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Wenn Fünf eine Reise tun: Skiurlaub als Familie – Höhen & Tiefen und zwischendurch in den Seilen ;)

Donnerstag, 09.01.2025 – Tag 3 auf der Piste.

Ich hatte heute zum ersten Mal in diesem Urlaub wieder jenes zufriedene Grinsen im Gesicht.

Konzentration und Anspannung (“Mama, Du siehst lustig aus, wenn Du Ski fährst”) wichen endlich Freude am Fahren und Genuss, ein bisserl Fahrtwind – und Schwünge, auf die ich nicht bewusst andauernd achten musste.

Das ist wohl jenes Feeling!

Vorübergehend durfte ich es heute wieder spüren!

Das war toll und fühlte sich gut an, der blaue Himmel, die Sonne und unfassbar tolle Aussicht taten ein übriges dazu.

Und diese so wunderbar entspannte Skipiste, welche der Sohn für mich ausgesucht hatte!

Er kannte sie von der Skifreizeit mit dem Gymnasium und versicherte mir, dass es dort oben schön sei – und er hatte nicht zu viel versprochen.

Ja, aus mir wird nicht mehr die große Skifahrerin – aber auch für mich finden sich am Berg kleine Glücksmomente und entspannter Flow!

Solange ich auf Pisten bleibe, auf welchen ich mich wohlfühle.

Und auch wenn es mich ein klein wenig ärgert, dass ich mich derzeit noch immer nicht zu großen, neuen Versuchen (und Wegen oder Talabfahrten) durchringen kann, so will ich mit mir selbst zufrieden sein.

Ich bin dabei! Ich fahre Ski!

Und ich bin wieder etwas eingefahren, bislang ist mir nichts passiert – und ich konnte selbst genießen!

Was möchte ich mehr erwarten?

Ein jeder so, wie er eben kann…

Meine Familie könnte mir locker davon fahren und ich werde nicht immer mithalten können – aber das ist ok so.

Denn während ich oben am Berg auf einer einzigen, vertrauten Piste verweile, startete die Tochter heute sogar eine richtige, große Skitour über mehrere Stunden!

Wir sind unter anderem heute auch nach Saalbach gefahren (und jetzt gefällt mir diese Piste sogar besser als die Altbekannte! So! 😉 ), weil wir es der mittleren Tochter ermöglichen wollten, dass sie sich mit ihrer liebsten Freundin treffen kann.

Denn aktuell urlauben viele, viele Klassenfreunde der großen Kinder im Nachbar-Skigebiet in Saalbach.

Und natürlich packt mich ein wenig Wehmut, weil ich nicht mithalten kann und nicht selbst erfahren werde, was mein Kind heute erleben durfte!

Eine Tour übergreifend über mehrere Skigebiete und mit unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden, viele verschiedene Blickwinkel und Aussichten – das muss toll sein!

Aber ich bin gleichermaßen einfach auch stolz auf mein Kind und froh, dass wir ihr das ermöglichen konnten.

Urlaub mit der Familie – Höhen & Tiefen gehören dazu!

Ja, gleichwohl wie die Gegend hier, ist auch dieser Urlaub von Höhen und Tiefen geprägt.

Da möchte ich niemandem etwas vormachen.

Wie es wohl so ist, reist man zu Fünft – und insbesondere auch mit Teenagern.

Es gab bislang frustrierende Momente und auch ein wenig erschreckende, traurige – und dann wieder Augenblicke vollster Lachen und Harmonie und Zusammenhalt!

Gerade die Kinder rücken in einem jeden Urlaub zusammen und genießen richtig diese Dreisamkeit.

Viel, viel mehr als zu Hause!

Und das ist so schön zu beobachten!

Das macht jede einzelne Reise kostbar und lohnenswert!

Und dennoch haben wir auch gestritten und konnten bis jetzt nicht alle  Vorstellungen und Wünsche miteinander vereinbaren.

Doch auch das ist ok!

Solange wir zusammen sind!

Solange Fünf noch auf Reisen gehen – und das zum größten Teil der Zeit auch richtig schön finden. 🙂

Tag 4, Freitag, 10.01.2025

Am Morgen überlege ich ernsthaft, den Skiurlaub für mich als beendet zu erklären.

Tränchen kullern und ich fühle mich irgendwie schlecht.

Sehe mich als ausbremsenden Faktor und Hindernisgrund für den Rest der Familie.

Schließlich wage ich mich kaum auf neue Pisten und möchte einfach nur auf zwei ausgewählten Hängen bleiben, mag dort fahren und weiter üben und an Sicherheit und Mut gewinnen.

Doch möchte ich einerseits nicht, dass meine Familie ständig Rücksicht auf mich nehmen und auf mich warten muss – und auch nicht, dass ich den Urlaub ganz alleine verbringe!

Ich möchte kein Kostenfaktor sein, weil sich für mich der Skipass ja kaum lohnt, wenn ich nicht mutig und bereitwillig das gesamte Skigebiet erkunde!

Ich glaube in der Stimme und im Gesicht des Gatten Enttäuschung wahrzunehmen, weil ich ja so “lame” bin und die Family damit an Touren und Aufregung und Spaß hindere.

Und natürlich führen all’ diese Gedanken und Emotionen zum Streit.

Denn wer nur sich sieht, stößt auch Andere vor den Kopf und realisiert gar nicht, wie gut es eigentlich alle meinen.

Und auch, dass Andere eben auch Gedanken und Emotionen haben!

Denn – und das muss ich hier zugeben – die Kinder fahren gerne mit mir!!!

Auch wenn es keine Herausforderung für sie ist.

Sie möchten mit mir zusammen sein und mit mir Sessellift fahren und Kurven schwingen, ich lasse sie dafür natürlich auch mit dem Papa alleine losziehen.

Der Sohn bleibt treu und oft an meiner Seite – wir sind da, was das Skifahren betrifft, wohl eher vom selben Schlag! 😉

Und all’ das muss ich anerkennen und all das motiviert auch, immer wieder mit hoch auf den Berg zu fahren!

Auch wenn ich nach jedem einzelnen Tag dankbar dafür bin, dass alles gut gegangen ist – und auch wenn ich jeden Morgen auf’s Neue ein bisschen Bammel habe!

Weitere schöne Stunden auf der Piste!

Der Tag startet also mit mieser Stimmung – und soll mit viel Sonnenschein und ein paar schönen Stunden auf der Piste enden!

Wie gut, dass ich nicht abgebrochen habe und stattdessen dem garstigen Teufelchen in mir den Mund verbot – ich bin zwar nur drei Stunden gefahren, aber diese sogar ziemlich gerne!

Seit Mittwoch begrüßt uns jeden Tag die Höhensonne und dieser schöne blaue Himmel – und ich wage zu behaupten, jenen traumhaften Ausblick hätte ich im Tal oder gar zu Hause in Deutschland nicht gehabt!

Und vielleicht ist es einfach so, ein Urlaub zu Fünft bedeutet eben auch, dass ein jeder mal unmotiviert in den Seilen hängt!

Er besteht aus Höhen und Tiefen, aus Konflikten und Gefühlsausbrüchen, aus Streit – aber eben auch aus der Gesamtheit, die wir bilden. Aus der Familie. Aus dem WIR.

Eure 

Alex

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