(Ich hatte gehofft, weniger "dieser" Texte schreiben zu müssen - und dann kam das Tief…
Das hier ist MEIN Weg – und ich will (weiter) an mich glauben!!! #overthinking #selbstvertrauen #zuversicht #schreiben #wib 25./26.01.
Ich mache mir viel zu viele Gedanken über Dinge, die ich gar nicht in der Hand habe – die ich gar nicht beeinflussen und ändern kann.
Wie oft beispielsweise frage ich mich, was Andere wohl von mir halten mögen, wie ich auf Menschen wirke.
Oder ob ich etwas falsch gemacht oder falsches geschrieben habe, ja vielleicht sogar ein kleines bisschen für verrückt gehalten werde.
Ich zweifle und hinterfrage – selbst Dinge, die doch tief und feste in meinem Herzen wohnen!
Wie das Schreiben.
Dann fangen (gerade an bestimmten nicht ganz so freundlichen Tagen) meine Finger an zu zittern, suchen den Button, welcher alles dem Erdboden gleich machen könnte.
Von Unsicherheit getrieben, das Herz so schwer, möchte ich verschwinden.
Online – aus allen sozialen Medien.
Ich möchte dann (aus lauter Angst) “Mama steht Kopf” mit all’ ihren verworrenen Gedanken und großen Gefühlen verschwinden lassen.
Als hätte es sie – als hätte es DAS hier – nie gegeben.
Aus Furcht, dass meine “Glanzzeiten” hier vielleicht vorüber sind, aus Enttäuschung, habe ich das Gefühl, ein Text kommt nicht so gut an – oder ich liege vielleicht sogar einmal gänzlich daneben.
Aus Angst, jemand könne mir wieder Böses wollen und mir Dinge nehmen, die mir wertvoll sind.
Ich frage mich dann, wer mich hier überhaupt noch lesen möchte – und ob es nicht irre ist, so viele Gedanken hier zu teilen und Empfindungen auszuschreiben.
Und ich fürchte, dass die Menschen, welche einst hinter mir standen und die Idee zu dieser Seite pflanzten, selbst nicht mehr mitlesen – oder gar etwas gelangweilt und enttäuscht von mir sind.
Darüber, wohin die Reise führte – zu all’ diesen intensiven, tiefen und verletzlichen Texten!
Fort vom albernen Mädchen, das hier einst unbeholfen (und etwas weniger strukturiert) erste Zeilen wagte und mit den Jahren zur Frau (in der Krise 😉 ) und Mutter so viel älterer Kinder wurde.
Ich mache mir Gedanken, ob ich nicht vielleicht sogar viel zu viele verrückte Dinge schreibe und mich mit meiner Offenheit lächerlich mache.
Doch derartige Gedanken mache ich mir nicht nur hier – jenes ständige Overthinking ist meine Spezialität.
Und ich bin es leid.
Warum anzweifeln, was mich doch glücklich macht!?
Denn sollte man nicht im Leben das tun (dürfen), was erfüllt und glücklich macht?
Was uns das Gefühl der Lebendigkeit und Befreiung gibt und uns uns selbst und eben jenem verrückten Leben näher bringt?
Und wisst Ihr was? Genau DAS ist das Schreiben für mich!!!
Es ist Heilung und eine Begegnung mit mir selbst!
Es lässt mich aus meiner Welt verschwinden (“Mama, wenn Du schreibst, bist Du echt in einer anderen Welt” meinte jüngst erst die große Tochter zu mir) und auf gedankliche Reisen gehen.
Ich bin im Tunnel, im flow, ich bin woanders, jemand anders – und doch mir näher als sonst.
Und das tut mir verdammt nochmal gut!
Es ist das, wofür mein Herz schlägt!
Was wäre ich ohne das Schreiben?
Ich würde eingehen, verkümmern – mich selbst verlieren.
Und ICH BIN eben diese aufrichtigen und ehrlichen Worte, ich bin die Schwäche, die ich hier zeige.
Und ganz tief in mir weiß ich, dass dies genau der richtige Weg ist.
Es ist mein Weg.
Ich kann nicht steuern, was Andere von mir denken
Ich kann nicht steuern, was Andere von mir denken, kann es nicht einmal gänzlich beeinflussen.
Das kann niemand von uns.
Ganz gleich wie wir uns drehen, wenden und verbiegen (das bitte hoffentlich nicht!!!).
Die Gedanken aller anderen Menschen sind genauso frei wie meine – und ich kann nicht in Köpfe hinein sehen.
Jeder denkt ohnehin, was er eben denkt!
Und ich wage zu behaupten, jeder mag hin und wieder sogar seine ganz eigenen Gedanken nicht! 😉
Ich kann nichts dagegen tun – ich kann nur versuchen, ein guter Mensch zu sein und in gewissen Situationen über meinen Schatten zu springen, ehrlich zu sein.
Das gelingt mir nicht immer – und vielleicht gilt es auch hier, es mit der Wahrheit zu versuchen.
Es ist besser, Menschen zu erklären, dass man gerade nicht über seinen Schatten springen kann, statt sich Ausreden einfallen zu lassen.
Ich schildere lieber, was in mir vorgeht, wie ich mich gerade fühle und warum ich einfach grad nicht “kann” – als komische Ausflüchte zu finden, die im Gegenüber nur Verwirrung und Ratlosigkeit hinterlassen.
Denn auch hier – ich kann ohnehin nicht beeinflussen, was man von mir denkt.
Kann mir nur Mühe geben, aufrichtig und ehrlich zu sein und meine Gefühle und Empfindungen offen wieder zu geben – und auch Verständnis für die Gefühlswelt Anderer zu haben.
Es ist etwas, das ich mir im Laufe der Jahre selbst beibringen musste!!!
Doch bislang hat mir jener Weg sehr gut getan und so will ich es auch meine Kinder lehren!
Eine Absage, die mir nicht leicht gefallen ist
Heute – am Sonntag – erst musste ich schweren Herzens einer lieben Freundin absagen.
Sie hatte mir angeboten, sie doch für ein paar Tage nach Österreich auf den Berg zu begleiten.
(Zurück zu Josef – ich hatte damals gedacht, mich würde der Weg nie wieder in jene unberührte Stille da oben führen, jetzt war diese Welt auf einmal wieder gedanklich ganz nah)
Zum gemeinsamen Skifahren und zu zweit allein in der Natur sein, zu einer Auszeit.
Ich hätte einfach mit ein paar höflichen Worten absagen können, doch war es mir wichtig, ihr meine Empfindungen und Gedanken zu schildern, die Wahrheit dahinter wiederzugeben.
Und so schrieb ich ihr.
Davon, wie sehr mich der Gedanke reizte und wie ich mich nunmehr Tage mit jener gedanklichen Reise auseinandersetzte.
Aber auch darüber, dass ich es mir einfach nicht leisten kann, weil bereits die Rom-Reise mit der liebsten Freundin im April gebucht ist – und es mir weh tut, dass mir hier mein Mann finanziell unter die Arme greifen muss.
Ich schrieb ihr auch davon, dass es mir schwer fällt, mich für diese zusätzlichen – eigentlich nicht vorgesehenen Tage – von zu Hause loszureißen und dass ich mich um die Betreuung der Jüngsten sorge.
Und auch davon, dass ich sie viel lieber zu Hause einmal besuchen möchte.
Zurück kamen liebe Worte und Verständnis!
Hätte ich ein paar knappe Zeilen formuliert, ich denke, ich hätte meiner Freundin – und mir – keinen Gefallen getan.
Und so möchte ich es immer halten, denn beeinflussen was man letzten Endes von mir denkt kann ich eben nicht.
Aber mit der Wahrheit – und in Wort und Schrift gefassten Gefühlen, Gedanken und Empfindungen lebt es sich einfach besser!
So auch hier! 🙂
Gedanken aus!
Hier Bilder von einem ganz gewöhnlichen und ruhigen Winter-Wochenende!
Samstag
Sonntag
Kommt gut in die neue Woche!
(wie immer – mehr #wibs gibt’s bei grossekoepfe)
EureDer Text gefällt? Dann Daumen hoch für die Alex!
Ich lese in den vergangenen Wochen viele aktuelle und ältere Beiträge und finde dich und euch sehr sympathisch!
Ich bin jünger als du und meine Kinder sind es auch (7 und gerade 5). Wir sind noch mitten im Versorgen und der ständigen Organisation von Betreuung, auch wenn es einfacher wird. Ich liebe das und hoffe, es bleibt noch einige Zeit in dieser Balance. Gleichzeitig arbeite ich aber auch seit einem Jahr nach der Geburt der Kleinen schon wieder an vier Tagen die Woche und habe auch es zwischen den Geburten getan. Und das geht gut, und tut mir gut! Und den Kindern auch, für sie ist es völlig normal, dass Mutter und Vater arbeiten, sie kennen gar kein anderes Modell. Und ich will auch Vorbild sein und natürlich brauche ich auch das Geld, für uns, für mich, für meine Zukunft. Ich verstehe deine Gefühle und wir sind uns persönlich fremd, aber genau aus der Distanz würde ich sagen: du hast zu viel Zeit um Nachzudenken. Du bist wahnsinnig reflektiert und siehst, dass du dein Leben von deinen Kindern loslösen musst, in gewisser Weise selbstständig werden. Mach das – es wird neu und sicher gut oder misslingt vielleicht auch, aber es wird nur für dich sein! Und das bringt dich weiter! Liebe Grüße