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Aus dem Familienleben: Bei uns ist immer was los!!! #aboutlastweek #muttergefühle #carearbeit

Samstag. Bei uns ist immer was los.

Jetzt gerade, während ich diese Zeilen hier beginne, stehen zwei Mädels in der Küche und basteln vollster Vorfreude und Heißhunger Sandwiches in der Küche.

Dazu musste und sollte ich erst den Sandwich-Maker suchen und den Ketchup ebenfalls.

Sie diskutieren über Zutaten und belegen dann wiederum einträchtig.

Im Hintergrund stehen drei (!!!) Schüsseln voller Pizza-und Ciabatta-Teig, der gehen soll.

Es ist das Wochenend-Experiment des Mannes.

Ich bin noch immer in der Unterhose und im Schlaf-T-Shirt, weil ich von der Jüngsten schmusend geweckt wurde und dann in der Küche Kakao zubereiten sollte – und dringend meinen doppelten (!) Kaffee benötigte.

Und da bin ich jetzt hängen geblieben. Weil halt immer was los ist. 

Während ich weiter schreibe, verteilt der Hobby-Pizza-Bäcker gerade seinen Teig zum “Falten” (NICHT kneten sagt YouTube!) auf der soeben von mir frisch gewischten Küchenfläche!

Ich muss atmen und bin Gottseidank gerade mit Schreiben beschäftigt, so dass es wichtigere Dinge gibt, als sich über das Küchen-Chaos aufzuregen.

Gleich muss der Kona vom Reifenwechsel abgeholt werden, ich mich noch immer anziehen und Geschirr und Wäsche warten, der Sohn schläft noch.

Das Telefon klingelt, jemand ruft an, und draußen lockt wohl oder übel an diesem Wochenende der Garten und schreit nach mütterlicher Fürsorge. So sehr.

Zack! Wieder Alltag & viel beschäftigt!

Und dieses “Bei uns ist immer was los” hat mich, seitdem ich Sonntag Nachmittag vom Flughafen und somit aus Rom kam und den Fuß über die heimische Schwelle setzte, fest im Griff!

Es hält mich beschäftigt und hielt mich auch in den letzten Tagen vom Schreiben ab.

Ich möchte das auch gerade gar nicht missen und an “später” denken.

Dann, wenn mir keiner mehr im Handumdrehen wieder etwas durcheinander und schmutzig macht, dann wenn keine Geschwister – und sind sie schon so groß – zanken und lautstark zetern!

Und dann, wenn nicht mehr meine Aufmerksamkeit, Hilfe und Gehör gefordert sind.

Ja, bei uns ist immer noch was los. Noch.

Das wird nicht immer so sein und bleiben und so will ich jenen Trubel in mich aufsaugen und mich NICHT über den Streukäse, welcher der Tochter gerade auf den Küchenboden gefallen ist, ärgern.

Bei uns ist immer was los” sorgte dafür, dass ich mir Montag-morgen eine dreiseitige Liste schreiben musste, mit Dingen, die ich alle (alle!!!) nach knapp fünf Tagen Rom und somit Abwesenheit aufarbeiten musste.

Es sind noch längst nicht alle Haken gesetzt.

 

Dieses “Bei uns ist immer was los” ließ mich Montag den Kühlschrank ausmisten und auswischen und Körbe-weise Wäsche waschen und verräumen!

Es forderte von mir aus einer Auswahl neu bestellter Koffer (alle unsere vorhandenen sind kaputt haben wir nicht ganz ohne Ärger feststellen müssen) auszuwählen und auf den Dachboden zu verräumen. Und diesen bei jener Gelegenheit auch gleich ein wenig aufzuräumen.

Auf einmal war Rom ganz weit weg – und der Mann auch wieder 😉

Jenes “Es ist immer was los” hatte mich spätestens Dienstag wieder voll im Griff!

Und ließ die paar Tage Auszeit mit der Freundin ganz schnell ganz weit weg erscheinen.

Es ließ mich mit der Jüngsten für die Klassenarbeit lernen und unzählige Male Taxi in die Nachbarstadt fahren.

Es ließ mich Backen-Wackelzähne tasten und Grießbrei für das gepeinigte Kind kochen – und Betten frisch beziehen oder Böden endlich (endlich!) wischen.

Dieses “Es ist immer was los” ließ mich fehlende Dinge in Apotheke, Supermarkt und Gartencenter besorgen, teils gemeinsam mit dem großen Sohn – und dem Papa den Rücken-frei halten.

Denn wir gaben uns Sonntag-Abend gefühlt die Klinke in die Hand.

Ein Elternteil kam zurück, eines ging bis Mittwoch-Abend.

Das “Es ist immer was los” läutete Donnerstag am Feiertag die Freibad-Saison im beheizten Freibad ein paar Orte weiter ein.

Und es ließ mich mit der Jüngsten Ball und Uno-spielen und ausgelassen im Wasser schwimmen.

Die Wäsche und dreiseitige Liste blieb an diesem Tag liegen.

Dieses “Es ist immer was los” putze Waschbecken und Spiegelschränke – die Duschen warten noch immer – und schrubbte Klos.

Und es kühlte gequetschte Kinderzehen und reichte Halsweh-Kindern Ibuprofen.

Aber auch ließ mich dieses “‘Bei uns ist immer was” los an einem Mittwoch-Abend gemeinsam mit meinen drei Kindern in der Küche stehen und einträchtig Rohkost für den Salat schnippeln und Fleisch anbraten.

Gemeinsam. Als Mutter-Kinder-Aktion. Wie schön ist das bitte!? 🙂

Zeit für den Blog ließ mir das “Es ist immer was los” in jener Woche kaum.

Aber das ist ok so!

Ich werde mich nächste Woche wieder vermehrt um meine Herzens-Aufgabe kümmern können.

Zukunftspläne & Sorgen? Gerade keine Zeit dafür!

Auch lässt mir jenes “Bei uns ist immer was los” verbunden mit der vielen Arbeit rund um Haus und Garten (es gibt keine Putzfrau und auch sonst keine Unterstützung) aktuell keine Kapazitäten für Leerlauf, Sorgen und Umorientierungs-Fragen.

Wie auch? Ich hatte buchstäblich keine Zeit dafür!

In den letzten Wochen war ich so beschäftigt – zum Glück auch was diesen Blog hier betrifft – erfüllt und ausgelastet, dass mir nicht der Sinn nach der Suche nach einem neuen Selbst lag.

Konnte ich doch das machen, was ich liebe!

Und mich über den ein oder anderen Auftrag (und zumindest etwas Klimpergeld) freuen.

Aufgaben, die mich mit wertvoller Zeit erfüllten und forderten!

Das wird nicht immer so sein.

Selbstständigkeit ist ein stetes Auf und Ab – und in jenem kleinem Rahmen, in dem ich sie ausübe, ohnehin.

Und ich fürchte ein wenig das Mai-Loch. Und das Sommer-Loch.

(Nicht aber Sonne und Freibad!!! 😉 )

Ich weiß auch, dass ich an das “Morgen” und meine Zukunft, meinen Weg, denken MUSS.

Das will ich auch.

Aber ich will es FÜR MICH. In meinem Tempo.

Dann, wenn die Zeit dafür ist – und es sich richtig und notwendig anfühlt.

Das tut es in diesen Wochen nicht. Ich liebe meine kleine Selbstständigkeit und bin zu Hause noch immer sehr eingespannt!

Und ich möchte mich nicht dazu gedrängt fühlen, “der Anderen wegen” einen “richtigen” Job zu finden.

(Die Gedanken und Meinungen der Anderen sollten mich eigentlich ohnehin einen Scheiß interessieren. Ich kann sie eh nicht steuern und lenken.)

Ich wünsche mir, dass bei uns noch sehr lange “immer was los” ist!

Ja, bei uns ist immer was los. Und es tut mir gut.

Diese durcheinander wirbelnden Stimmen, die vielen Punkte auf der Liste, die Erzählungen der Kinder (meinetwegen auch die Streitereien), das Durcheinander und der Dreck, ich lieb’s ja irgendwie!

Und ich lieb’ die Tatsache, dass alle noch vereint unter einem Dach wohnen!

All das zeugt von Lebendigkeit.

Das ist das Leben! MEIN Leben.

Mein Leben hat mich wieder voll im Griff (oder sollte es umgekehrt sein? 😉 )

Und es hat mich wieder voll im Griff. Mein Leben.

Teils so sehr, dass ich strampeln und mich befreien muss, um nicht in Haus- und Care-Arbeit zu ertrinken – und um auch Zeitfenster für mich zu finden.

Aber es ist gut und schön!!!

Und ich will gar nicht, dass es sich allzu schnell ändert.

Ich will noch kein ruhiges und aufgeräumtes Haus ohne Teenager und fast-erwachsene Kinder darin.

Ich werde später genug Bücher lesen können! 😉

Ich will genau dieses Leben noch spüren.

Ruhig wird es schneller, als mir lieb ist.

JA, Rom war toll!

Es war eine Auszeit, die mich abermals mir selbst näher gebracht hat!

Ich habe dieses “Single-Leben” (es ist ein Insider zwischen mir und dem Mann – nicht selten verfluche ich seine steten Dienstreisen als “Single-Leben” 😉 ) gemocht!

Ich habe meine Freundin lieb!

Und der jährliche Kurzurlaub mit ihr ist mir heilig und lässt mich die Welt und deren wunderbaren Städte kennenlernen!

Es ist ein Stück wertvolle (und wichtige!!!) Freiheit!

Aber – schön wieder zu Hause zu sein.

Denn bei uns ist immer was los! 🙂

Eure 

Alex

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