Neulich saß ich nach einer netten Kaffee-Verabredung mit einer Freundin im Auto - und fühlte…
Manchmal bin ich (als Mutter) zu viel. #selbstwertgefühl #liebe #zwischenmenschliches #wib 25./26.10.
Vor ein paar Tagen habe ich ein paar mir wichtige Gedanken zum Thema Freundschaft unter Erwachsenen und Eltern verbloggt.
Und noch immer sind Gedanken rund um Zwischenmenschliches und Beziehungen an diesem Wochenende sehr präsent.
Sie kreisen – leider – in mir und lassen mich nachdenken und haben auch schon das ein oder andere Tränchen an diesem Wochenende rieseln lassen.
Denn ich glaube, ich bin manchmal zu viel.
Ja, manchmal bemühe ich mich zu sehr!
Und diese Erkenntnis hat mich gerade heute – am Sonntag – fest in der Mangel und drückt schwer auf Schultern und Gemüt.
Denn – wenn es sich für einen selbst nicht mehr ok anfühlt – dann war es einfach too much.
Wenn man spürt
“Boah! Jetzt habe ich ALLES gegeben – und fühle mich irgendwie total blöd und unglücklich damit.”
Dann war es zu viel. Dann war und ist man (sich selbst) zu viel.
Ich gebe hin und wieder zu viel.
Ich fürchte, ich habe meine Kinder teils sogar ein bisschen zu sehr lieb.
Und nehme ob meiner ganzen Mutterliebe und meinem Engagement wichtige Freiräume und gebe wenig Raum.
Ich suche zu sehr nach Nähe und Zuneigung – und habe noch immer zu wenig Vertrauen.
Selbst in meine Rolle als Mutter.
Das macht mich traurig. Ich möchte diese Angst eigentlich gar nicht mehr spüren!
Denn ich fühle mich dadurch müde und erschöpft.
Lasst es mich versuchen, so zu erklären:
Es ist, als stecke man in einer Art Überlebensmodus fest.
Das ist anstrengend, das stresst, das macht mürbe.
Da ist diese stete innere Anspannung, diese Sehnsucht nach Geborgenheit, Liebe und Zuneigung.
Aber das macht mehr kaputt und zerstört – als es dienlich ist.
In mir – in anderen.
Und das ist weder sexy, noch lässig, noch cool!!!
Ich fühle mich selbst im Nachhinein manchmal einfach nur lächerlich.
Ich bin (manchmal) zu viel.
Die Anstrengung ist zu viel. Ich fürchte, ich erdrücke Menschen, die ich liebe.
Gebe weder Luft und Freiraum, noch Gelegenheit, von alleine auf mich zuzukommen.
Und ja, selbstverständlich hat es etwas mit der Vergangenheit zu tun! Klar gibt es Gründe!
Dieses Gefühl, sich um Liebe und Sympathie bemühen zu müssen, kommt nicht von ungefähr!
Und ich beneide Menschen, die dieses Empfinden nicht in sich tragen müssen. Die sich entspannt zurücklehnen können und laufen lassen können.
Denen Vertrauen in die Wiege gelegt wurde.
Hat man das Gefühl, immer gefallen zu müssen, dann gleicht das einem (Überlebens-) Kampf.
“Wenn ich mich falsch verhalte, dann lässt man mich im Stich, kehrt mir den Rücken zu, habe ich keine Hilfe, ist niemand für mich da.”
Und vielleicht wäre es früher in der Steinzeit sogar so gewesen.
Ich glaube schon, dass es etwas mit Urvertrauen und auch Urängsten zu tun hat.
Ich möchte nichts ungesagt lassen – aber auch ich brauche Grenzen. für mich.
Ich schreibe immer, dass ich es nicht bereuen möchte, Dinge ungesagt gelassen zu haben.
Ich WILL, dass Menschen wissen, wie sehr ich sie mag und ins Herz geschlossen habe!
Und ich möchte, dass meine Kinder sich stets auf das sanfte und beruhigende – auf das warme! – Gefühl verlassen können, geliebt zu werden.
So wie sie sind.
Aber ich darf nicht mit Worten und Liebe überschütten.
Weder meine Kinder noch andere Mitmenschen in meinem Leben.
Ich muss auch loslassen.
Das wird mir in diesen Tagen grad bewusst.
Manchmal gilt es stattdessen, sich selbst anzunehmen und zu lieben, wie man nun eben ist.
Mit all den Ticks und Macken und doofen – nervigen – Eigenheiten, mit dem Schmerz und Vergangenem – und auch mit Ängsten und Sorgen.
Zu sehr zu versuchen, von allen (zurück-) gemocht zu werden, ist Schwerstarbeit und man verbiegt sich.
Die Frau, die ich nie sein werde
Ich werde nie die coole, lässige Frau mit der kalten Schulter sein.
Das kann ich nicht und das bin ich nicht.
Ich bin auch nicht die, die überall begehrt wird und in der Mitte steht – und auch nicht die mit dem großen Freundeskreis.
Ich bin die mit viel zu viel Gefühl und mehr Liebe im Herzen als ihr selbst gut tut. Die Hochsensible, die mit den Stimmungsschwankungen, die Anstrengende.
Die, die sich viel zu oft meldet.
Die, die (manchmal) zu viel ist.
Ich schwanke und stolpere und finde manchmal den Mittelweg nicht
Aber manchmal kann auch ich nicht mehr.
Dann habe ich mich zu hart bemüht.
Dann muss ich mich ein wenig zurücknehmen.
Weil ich meinen Kindern zu sehr auf den Keks gegangen bin – und zu oft meine Zuneigung kommuniziert habe.
Weil mit sowas nicht alle Menschen umgehen können.
Und weil ich nicht verlieren möchte, eben weil ich zu viel gegeben habe und zu viel bin.
Lieb gewonnene Menschen – und auch nicht den Draht zu den eigenen Kindern!
Denn auch hier muss ich gerade lernen, wann es gilt, loszulassen und laufenzulassen.
Und wann mein Gehör und meine Nähe wieder gefragt sind.
Oft habe ich Angst, auch hier – ganz genauso wie bei lieben Mitmenschen – nicht den rechten Mittelweg zu finden.
Vermutlich werde ich auch noch eine sehr, sehr lange Zeit auf diesem schmalen Grat zwischen gesunder Liebe und Zuneigung und “way too much” schlackern und balancieren – und mich immer wieder zusammenraufen und hochziehen müssen.
Doch damit ich nicht allzu sehr stolpere und falle, höre ich jetzt mit diesen Zeilen auf!
Denn zu viele Fehler sollte ich auch in mir nicht suchen.
Das ist auch nicht gesund.
Hier die Bilder vom Wochenende!
Kommt gut in die neue Woche!
(wie immer – mehr #wibs gibt’s bei grossekoepfe)
Eure
Der Text gefällt? Dann Daumen hoch für die Alex!

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