In den letzten Wochen habe ich oft mit mir gehadert. Immer wieder an sich und…
“Was sollen nur die Anderen denken?” – Erlaubt und normal ist, was als Familie gut tut!!! #familienleben #großekinder #wib 15./16.11.
Schuld sind oft die Bilder. Es sind die Bilder und Vorstellungen in unseren Köpfen, die uns schlecht fühlen lassen.
Es ist das, was wir glauben, was Andere von uns denken. Und es erfüllt uns mit Scham.
Dabei sollte das gar nicht so sein!!!
Es ist ein – vielleicht sogar unechtes und verzehrtes – Bildnis der Familie, wie sie zu sein hat, das uns oft niedergeschlagen zurück lässt.
Und JA, vielleicht leben uns andere Familien vor, wie es besser geht!
Vielleicht klappt so Manches aus unserer Sicht – dem Schein nach außen hin – einfach dort besser.
Vielleicht ist das Gras grüner, der Rasen gepflegter!
Doch kennen wir all’ die vielen leisen und vielleicht auch unglücklichen “Achs” und das Stöhnen und Klagen nicht, welches unter dem – vielleicht auch dort maroden – Dach knarzt und ächzt.
(Bitte vergesst das nicht!)
Wir sehen nur, was uns Andere zeigen und weismachen wollen.
Im Ort, in den sozialen Medien.
Es sind nur Bruchstücke eines komplexen und individuellen Familienlebens, welches wir gar nicht kennen!
Und doch formen unsere Gedanken – aus nur diesen einzelnen Mosaik-Teilchen – das vermeintlich Perfekte.
Und kaum eine Familie traut sich zuzugeben, wie das Miteinander – das Leben als mehrköpfige Familie – auch aussehen kann.
Niemand gibt zu, dass einfach genau DAS erlaubt ist, was gut tut!
Eure Familie – Eure Regeln!
Jede Familie darf ihre eigenen Regeln haben, ihren eigenen Rhythmus, ihr eigenes ganz kleines Universum – auch außerhalb der (deutschen 😉 ) Normen.
Denn genau diese Vielfältigkeit ist normal!
Warum nur traut sich niemand zuzugeben, dass es hinter den geschlossenen Türen oftmals anders ausschaut, als es das “Bild” des ordentlichen Familienlebens uns vormachen möchte?
Würden sich mehr Familien trauen und auch zeigen, dann wäre jenes “Anders” vielleicht das neue “Normal“.
Ich fange an!!!! 🙂
Wir leben in einer anderen Zeitzone – Na und!?
Samstag. Es ist Wochenende.
Ich habe Samstag-Vormittag bis elf Uhr geschlafen.
Ich. Frau Mitte – naja fast sogar bald Ende – Vierzig.
Ich bin nicht um acht oder neun aufgestanden, was einer vernünftigen Zeit entsprochen hätte!
Wir als Familie haben NICHT um 09.30 Uhr zusammen gefrühstückt und es hat auch niemand von uns am Samstag-Vormittag den Hof gekehrt oder Fenster geputzt.
Denn die Familie L. hat geschlossen bis in die Puppen ausgeschlafen.
Sollten wir uns nun schämen? Sind wir eine verlotterte und gammelige Familie?
Nö! Sind wir nicht!
Wir leben – am Wochenende – nur manchmal schlichtweg in einer anderen Zeitzone. In UNSERER Zeitzone.
Wir erledigen dennoch viele Dinge, die andere Familien auch am Wochenende geschafft bekommen – nur eben zu anderen Zeiten.
Und JA, oftmals ist es auch meiner Erschöpfung geschuldet und dem Wunsch, wenigstens am Wochenende einmal ausschlafen und auf acht oder gar neun (!!!) Stunden Schlaf zu kommen.
Was ja bekanntlich auch nicht an jedem Wochenende der Fall ist.
Denn hin und wieder ruft ja auch das Reiterhof Taxi am noch ganz frühen, nebeligen Samstag- oder Sonntag-Morgen.
Mit großen Kindern kann man endlich wieder ausschlafen!
Habe ich aber die Möglichkeit zum Ausschlafen, dann gönne ich mir auch jenen Luxus!
Wohlwissend, dass ich im Zweifel mit genau jenem Move die gesamte Familie eben in eine andere Zeitzone katapultiere!
An diesem Samstag haben wir erst um 14.30 Uhr zu Mittag gegessen, nicht um zwölf, wie es sich für eine typisch vorbildliche “deutsche” Familie, die leider in noch so vielen Köpfen herumspukt, gehört.
Denn ich musste mich ja noch anziehen, fertig- machen, einkaufen – und an den Herd stellen.
Geschmeckt und gesättigt hat es aber dennoch!!!
An diesem Samstag habe ich es NICHT zur fleißigen Gartenarbeit geschafft!
Denn als ich die Küche aufgeräumt und noch ein bisschen Wäsche erledigt habe, war es auch schon wieder dunkel.
An diesem Samstag-Nachmittag, der sich wie ein Vormittag anfühlte, habe ich keine Brettspiele mit der Jüngsten gespielt – sie hat gezockt.
Viel zu lange – ich habe es dann am Abend unterbrochen.
Zu einer Zeit, zu welcher vielleicht andere Familien längst zu Abend gegessen haben.
Ich aber hatte an diesem Samstag-Abend noch einen Termin – und Kinder und Jugendliche machten sich einfach selbst Dino-Nuggets im Airfryer zu Abend. Denn der Papa war auch unterwegs.
Weil unsere Kinder schon groß sind und auch nicht mehr nach genormten Regeln tanzen.
Das Chaos, das ich liebe!
Und wisst Ihr was? Ich mag dieses verrückte Chaos bei uns zu Hause!
Denn es zeugt von Leben und Liebe unter einem Dach!
Auch wenn ich demnächst noch ein sehr ernstes Gespräch mit der restlichen Family über die Ordnung im Haus und Verteilung von Haushaltsaufgaben führen muss.
DAS ist bitter nötig und auch sowas läuft – leider – bei Weitem nicht immer vorbildlich.
An diesem Samstag-Abend jedenfalls kam ich von meinem Termin zurück – und machte noch immer kein Abendessen für die gesamte Familie, weil sich ja jeder selbst in der Zwischenzeit verpflegt hatte.
Da wir aber am Mittag – Pardon Nachmittag – ja alle Fünf am Esstisch zusammensaßen, ist das für mich so OK gewesen!
Ich machte Sport zu einer späten Stunde, zu der andere Eltern längst vorm Tatort (ach nee, das ist Sonntags) einknacken.
Und ich malte eine Stunde lang mit der Jüngsten als es fast Mitternacht schlug!
An diesem Samstag hatte eine Mutter kurz nach 0 Uhr auf einmal DOCH Hunger und bereitete noch Snacks für die gesamte Familie vor, die eben noch geschlossen wach war.
Denn – Überraschung – in diesem Haus leben schon sehr große Kinder.
Auch plante ich noch die Küche aufzuräumen und zu duschen – und fand erst gegen drei Uhr am frühen Morgen den Weg ins Bett.
Nachdem ich mit dem achtzehnjährigen Sohn noch die letzten Minuten “Final Destination” (ich find’s seit jeher befremdlich – aber irgendwie kuckt man ja doch hin) schaute.
Familienleben wandelt sich! Immer wieder!
Denn auch der hat “Laura’s Stern” längst hinter sich gelassen – und auch DAS ist Familie.
Familie besteht nicht nur aus geregelten Zeiten und aus Dinkelplätzchen.
Familie besteht nicht nur aus Kleinkindern mit niedlichen Dino-Kuscheltieren!
Und auch nicht aus Eltern, die abends beim Glas Wein (das würde eh nur ich trinken) ALLEINE vorm Fernseher sitzen, während Kinder friedlich in ihren Betten schlummern.
Das ist das Bild von einer Familie in unseren Köpfen, die nach einigen Jahren nicht mehr existiert.
Das bringt allein der Lauf der Zeit mit.
Familie ist Durcheinander und das Verrückte, Familie sind die verschobenen Uhrzeiten am Wochenende!
Und es ist auch das Gewusel, die sich überschlagenden Stimmen – während zu anderen Gelegenheiten jeder einfach nur selbstverloren sein Ding macht!
Und all’ das ist OK.
Das wird vielleicht so nicht auf Instagram gezeigt oder in der Nachbarschaft erzählt!
Aber genau DAS:
Das ist das Leben. Das IST Familie.
Stresst Euch nicht und tut was Euch (als Familie) gut tut!
Seid mehr Flodder – und steht erhobenen Hauptes dazu!
(Und stolpert dabei nicht über Sockenberge und leere Joghurtbecher! 😉 )
Hier noch die restlichen Bilder vom Sonntag! 🙂
Kommt gut in die neue Woche!
(wie immer – mehr #wibs gibt’s bei grossekoepfe)
Eure
Der Text gefällt? Dann Daumen hoch für die Alex!

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