Die Macht der eigenen Gedanken und Gefühle - und was Träume uns über uns selbst…
Gut zu Fuß: Ein Streifzug durch die Metropole
Mittwoch, 09. Januar 2019.
11 Kilometer!
Elf Kilometer sind wir heute durch die britische Metropole gelaufen.
MIT den Kindern!
Den Kindern, die für gewöhnlich die knapp sieben Kilometer um den heimischen Stausee sonst nur schwerlich und unter starkem Protest sowie drohender Verluste durch gegenseitigen Mord- und Totschlag bewältigen.
Offensichtlich sind faszinierende Gebäude, eine Vielzahl an Farben und Menschen, das bunte Treiben und die vielen Geräusche und Eindrücke, welche es nur in einer Großstadt geben kann, deutlich interessanter als Blattgrün und Vogelgezwitscher! 😉
“Oh! Ist das schön hier”
Ein Satz, den ich heute mehrmals überaus erleichtert vernehmen durfte!
Gerne auch:
“Haaalt!! Ich muss jetzt noch ein Foto machen!”
Alles aus dem Mund der Mittleren, die heute gefühlt an die 2000 Bilder mit dem Handy schoss.
Momente, die sie gerne aufnehmen und für sich speichern wollte!
Und zufrieden fühle ich mich abermals in unserer Entscheidung bestätigt, dass eine Städtreise mit Kindern durchaus möglich ist.
Dass viele kostbare Erinnerungen geschaffen und Erfahrungen gesammelt werden.
Dass ein solches Erlebnis fürs Leben prägt!
Und ich bin dankbar und froh, dies unseren Kindern ermöglichen zu können.
Ich selbst verbinde einige Erinnerungen mit London.
Sei es mein erster Besuch mit siebzehn Jahren – damals ein Weihnachtsgeschenk des Opas (ich war tatsächlich mit meinem Opa alleine unterwegs, doch verlangt dies nach einem extra Blog-Post) oder auch die Wochenend-Kurztrips als junges Paar mit dem jetzigen Gatten.
Ich erinnere mich an den an mich gerichteten Heiratsantrag im einfachen Londoner Hostel, der hätte durchaus romantischer ausfallen können, hätte ich nicht ungeduldigerweise und höchst trotzig darauf gedrängt. Ich mal wieder! 😉
Ebenfalls erinnere ich mich an die
“Last Night of the Proms”, welche wir live in der Royal Albert Hall besuchen durften und das lange Wochenende mit der Tante des Gatten. Eine große Freude, die wir ihr vor vielen Jahren mit der gemeinsamen Reise bereiteten und von der sie noch heute schwärmt!
Und nun, endlich, darf ich meinen eigenen drei Kindern die pulsierende Metropole zeigen!
Und dafür sorgen, dass eigene Kindheitserinnerungen wachsen und hoffentlich lange bestehen bleiben!
Und so standen heute auch wirklich primär die Klassiker auf dem Programm.
Da unsere Wohnung sehr zentral im Londoner Stadtteil Lambeth liegt, sind alle wichtigen Anlaufpunkte auch sehr schnell mit der Tube zu erreichen!
Hier empfiehlt es sich absolut, die sogenannte Oyster-Card zu nutzen!
Einmal gekauft und aufgeladen, kann man sie während des gesamten London-Aufenthaltes problemlos anwenden!
Schnell hatten selbst die Kinder das System der Londoner U-Bahn begriffen.
Und auch die Kleinste überwand innerhalb kurzer Zeit ihre Furcht vorm ewig langen Rolltreppen-Fahren! 😉
Nur kurz war zum Glück die Enttäuschung, dass Big Ben noch bis 2021 eingehüllt und lautlos bleibt.
Denn schließlich versöhnten hier Westminster Abbey und der Buckingham Palace und durften für mehrere Handy-Klicks herhalten!
Und während Teile Deutschlands derzeit im Schnee versinken, schlenderten wir bei 7 Grad Celcius durch die Sonne!
Nur kurz streiften wir Picadilly Circus um im Anschluss lieber durch die Gassen und die Markthalle von Covent Garden zu schlendern.
Beides wollten wir den Kindern unbedingt zeigen.
Und tatsächlich, das bunte Treiben, die Künstler und Musikanten zogen die Kinder sofort in ihren Bann.
(Besonders beeindruckte natürlich der Apple Flagship Store 😉 )
Nachdem Nässchen und Hände in der Zwischenzeit doch ein klein wenig rot und kaltgefroren waren, kehrten wir bei einem kleinen Italiener nahe der Markthalle kurz ein.
Wobei wir darauf achteten, nicht zu “groß” und teuer mit den Kindern essen zu gehen.
Was auch absolut nicht notwendig ist, gibt es doch wirklich überall Gelegenheit zum Essen.
Ganz davon abgesehen, dass der pinke Kinderrucksack noch gut gefüllt mit zuvor im “Tesco” besorgen Snacks war! 😉
Dieser wurde abwechselnd vom Papa und den Kindern getragen, schließlich war ich selbst mit meiner Handtasche nur allzu sehr beschäftigt. 😉
Die Handtasche, welche mir am Vortag aufgrund der Schwere heftigste Nackenverspannungen bescherrte und mich infolgedessen den heutigen Tag nur unter starkem Ibuprofen genießen ließ.
DIE Handtasche, deren Inhalt zu überprüfen (“Was ist denn da so schwer?”) ich dem Gatten vehement verweigerte! Denn merke eines:
Fasse niemals (!) die Handtasche (d)einer Frau an! 😉
Nach dem späten Mittagessen musste ich fesststellen, dass einen Reise im Januar nur einen einzigen kleinen Haken birgt:
Es wird viel zu früh dunkel!
Doch schnell entpuppte sich der “Haken” vielmehr als nette, glückliche Fügung:
Ich hatte ja keine Vorstelllung wie schön alles auch beleuchtet bei Dunkelheit aussieht!
Und weil eben alles so schön leuchtete, glitzerte und glänzte, bemerkten wir gar nicht, wie wir die Strecke durch Covent Garden bis zum Trafalgar Square bewältigten und auch unser letztes Ziel zeigte sich am frühen Abend von seiner schönsten Seite!
Die Tower Bridge ist einfach wunderschön bei Dunkelheit!
Ein Spaziergang über eben diese durfte natürlich ebenfalls nicht fehlen und als wir damit auf “unserer” Seite der Themse angekommen waren entschieden wir einstimmig für den heutigen Tag genug gesehen zu haben.
Denn ganz ehrlich?
Niemals (!) hätte ich gedacht, dass die Kleinste so toll mitmacht!
Und insgeheim nehme ich mir vor, diese Erkenntnis mit nach Hause zu nehmen und in den tiefsten Windungen des mütterlichen Hirns abzuspeichern.
Für den Moment, wenn der “Berg” hoch zur Kita mal wieder viiiel zu weit und steil und schier nicht zu erklimmen ist! 😉
Jetzt durften die Kinder Doppeldecker-Bus fahren, das hatten sie sich nach dem langen Fußmarsch verdient, ebenso wie die bunte Zuckerwatte und das süße Popcorn, welches wir auf dem Weg zur Wohnung noch besorgten!
“Unsere” Wohnung, die sich fast schon ein klitzekleines bisschen wie Zuhause anfühlt. Wenn auch kleiner und ein klein wenig lauter als das echte Heim. Aber ein ganz eigener Zufluchtsort, eine Base, die so viel mehr bietet, als ein muffiges, enges Hotelzimmer! Und plötzlich weiß ich die Bequemlichkeiten einer eigenen Wohnung mit Küche einmal mehr zu schätzen.
Es ist ein Stück Heimeligkeit in der Fremde!
To be continued…
Eure
Der Text gefällt? Dann Daumen hoch für die Alex! 😉
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