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Morgenroutine: Warum ich meine (geimpften) Kinder noch immer nicht Bus-fahren lasse #12von12

Dieser Beitrag nimmt heute wieder an der Aktion #12 von 12 von draußennurkännchen teil.

12 Bilder sollen den Alltag dokumentieren und ein klein wenig zum Austausch und zu Eurer Unterhaltung beitragen.

Aktuell aber weiß ich noch gar nicht, ob dieser meine Beitrag tatsächlich einfach nur eine chronologische Darstellung meines Freitags zu Tage bringen wird, oder ob hier nicht vielleicht sogar ein kleiner, weiterer Corona-Rant entsteht.

Denn wir haben noch immer keinen “normalen” Alltag!

Wir spielen ihn nur und verdrängen, so scheint mir.

Auch ich habe in den letzten Wochen nicht mehr viel zum Thema COVID und Schule gepostet.

Ja, fast könne man glauben auch mir erscheint jener Zustand als nicht mehr allzu wichtig und bedeutungsvoll.

Weil’s zu den Ohren rauskommt, weil keiner mehr von einzelnen Meinungen lesen will, weil jetzt bitteschön endlich alles wieder “schön” werden soll!

Doch dem ist nicht so!

Ganz im Gegenteil.

In Gedanken schon plane ich meine anstehende Booster-Impfung nebst der Grippe-Impfung, welche für mich ebenfalls noch aussteht, der Gatte verfolgt Meldungen, Statistiken und Podcasts mehr als uns allen lieb ist – und leider ist jenes Thema keineswegs von Gesprächen am Abendbrottisch wegzudenken.

Selbstverständlich befinden wir uns noch in einem anderen Alltag und mehr denn je (!) innerhalb einer Kack-beschissenen Pandemie, die in diesem Winter einmal mehr die treffen wird, die uns am aller-aller wertvollsten sind!

Unsere Kinder!

Und machtlos fühlen wir uns dem ausgesetzt – fühle ICH mich dem ausgesetzt.

Denn auch ich habe noch ein Kind zu Hause, welches (noch) nicht mittels Impfung geschützt werden kann, welches ich jeden Morgen warm eingepackt in Kuschelmütze und Skijacke in’s Graue und Ungewisse schicke – und mich dabei schuldig und klein fühle, wie ich so etwas tun und überhaut mitmachen kann.

Es ist auch die Pandemie, die dazu beiträgt, dass unser Alltag – unsere Morgenroutine – derzeit eine andere ist, als sie es noch vor zwei Jahren war.

Wenngleich wir uns mittlerweile sehr gut eingegroovt haben und die Routine flutscht!
Doch dazu gleich.

Denn Fakt ist ebenfalls:

Seit über einem Jahr lassen wir unsere Kinder nicht mit dem Bus in die Nachbarstadt fahren!

Bus-fahren wollen die Kinder auch selbst nicht – und das nicht nur aus dem Grund, weil eine Taxi-Fahrt im Mama-Taxi mit Sitzheizung und musikalischer Untermalung (NEIN, meistens ist das Radio aus und wir schweigen uns am viel zu frühen Morgen alle an! 😉 ) so viel bequemer ist, als ein übervoller Bus.

Doch trifft es “übervoll” genau auf den Punkt!

Schulbusse? Seit jeher eine Zumutung!

Und um noch deutlicher zu werden:

Wir haben diese verflixte Pandemie seit bald zwei Jahren und noch immer ist nichts geschehen!

Noch immer gilt die Schülerbeförderung hier im Landkreis einem regelrechten “Schweinetransport” – schon lange vor Corona brachte mein Sohn, der in der Grundschule keinen einzigen (!!!) Fehltag aufwies, in Zeiten des Bus-fahrens einen Infekt nach dem anderen nach Hause!

Nun, das nahm ich noch hin – nicht aber die Infektionsgefahr in Corona-Zeiten!

Erst vor wenigen Wochen wies die Nachbarstadt mit den drei Schulen eine Inzidenz von rund 900 auf!

Zurückzuführen war jener Corona-Ausbruch – große Überraschung – auf Fahrten bestimmter Schulbuslinien!

Auch die von unseren Kindern genutzte Schulbuslinie war dabei – und auch wenn mittlerweile beide Gymnasiasten vollständig geimpft sind, so fahre ICH weiter Mama-Taxi.

Weil ich es kann!

Weil es mittlerweile unser Rhythmus ist und funktioniert!

In der Zwischenzeit ist eine Online-Petition für mehr Schulbusse ins Leben gerufen worden, denn auch ohne jenes verflixt-verfluchte Virus in all’ seinen Varianten gleicht der aktuelle Schülertransport hier auf dem Land einer Zumutung!

Einige Eltern werden hier nun müde lächeln und mein Verhalten als albern und über-fürsorglich abtun, doch so sei es drum…

Und was ist mit den Kleinsten!?

Nicht aber schützen kann ich mein kleinstes Kind und ich muss zugeben, ich zeige mich zutiefst und auf extremste Weise genervt von dem ewigen Hin- und Her bezüglich dem Thema Maske an den Sitzplätzen!

Himmel!
Warum können die Kinder nicht einfach die Maske während des Unterrichts aufbehalten, jetzt da sie es doch gewohnt sind und die Durchseuchung unserer Liebsten in vollem Gange ist!?

Warum muss da allen Ernstes im Drei-Tages-Intervall immer wieder neu überlegt und umdisponiert werden!?

Maske auf, Maske ab” – ich komme teilweise nicht mehr hinter her, alle neuen Empfehlungen und Informations-Schreiben zu lesen!

Denn für mich gibt es ohnehin nur EINE Empfehlung für den Winter:

Maske auf!

Und zwar am Sitzplatz und nicht draußen auf dem Fussweg zum Schulgebäude, wo es keinem nutzt und auch völlig irrsinnig und Banane ist!

Meine Tochter hatte laut eigenen Angaben im übrigen nie die Maske im Unterricht abgenommen – ich begrüße das, denn das ist aktuell wohl auch das Einzige, was ich tun kann, um mein Kind zu schützen.

Aktuell kann ich nur darauf hoffen und bitten, dass die Maske im Unterricht aufbleibt, der neue Luftfilter (endlich!!) in Kombination mit weiterem Lüften seinen Dienst erfüllt – und wir alle unbeschadet durch den Winter kommen!

Wunschdenken?

Nachher hole ich sowohl die großen, als auch das kleinere Kind mit dem wohlig-warmen Taxi wieder ab und wir werden es uns heute Nachmittag noch ein wenig schön machen.

Im Spielzeugladen (wieder im Nachbarstädtchen – WARUM um alles in der Welt haben wir nicht DA gebaut!? 😉 ) wollen wir stöbern und die liebste Klassenkameradin der jüngsten Tochter wird wohl zum Spielen kommen.

All das machen wir – solange wir es noch können…

Kommt gut in’s Wochenende!

Eure 

Alex

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Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Ich kann die Coronaverzweiflung so, so gut verstehen. Es ist einfach furchtbar, was da geschieht und auf dem Rücken der Kinder ausgetragen wird. Danke für den Einblick in den Alltag und die Gedanken!
    Viele Grüße,
    Birgit

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