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Wenn Fünf eine Reise tun: Ein langes Wochenende in Paris!!! – Inklusive Wahrheiten, Halbwahrheiten & Kindergenöle! ;)

Samstag – viel zu früh am Morgen

Punkt Sechs Uhr reißt mich der Wecker aus einer unruhigen Nacht.

Es muss an der Aufregung gelegen haben, dass ich nicht gut geschlafen hatte.

Die Aufregung, welche sich immer breit macht, steht etwas ganz Besonderes und Außergewöhnliches an.

Aber auch an anderen Dingen.

Sorgen, die nicht einfach so verpuffen – nur weil man ein paar Tage Auszeit einplant und bewusst und von ganzem Herzen in’s Leben lassen möchte.

Zweifel waren sicherlich auch dabei.
Nicht nur in der Nacht, in welcher ich also des öfteren aufschreckte, weil Zähne knirschten und Kieferknochen sich selbst im Schlaf feste aufeinander pressten.

Ich schreib bereits gestern erst von meinen durchaus gemischten Gefühlen eine Reise ausgerechnet in diesen Tagen betreffend.
Ihr könnt den Artikel gerne nochmal hier (einfach klicken 🙂 ) nachlesen.

Und dennoch, heute morgen – so unfassbar früh (!) an einem Samstag – stehe ich gerne und voller Vorfreude und Begeisterung für die Sache auf!

Ja, ich will das jetzt für meine Familie!

Und zwar – wie ich gestern schreib – allen Widrigkeiten zum Trotz!

Ich freue mich, in eine Metropole zurückzukehren, welche ich das letzte Mal besuchte, als ich kaum älter war, als es der große, eigene Sohn nunmehr ist!

Ich will neue Erinnerungen für uns als Familie schaffen und prägende Erfahrungen, vermischt mit einem bisschen Leichtigkeit –  und ich möchte Unbeschwertheit meinen Kindern schenken!

Sicher, die Kinder strotzen weniger vor Begeisterung, als ich diese ebenso für samstägliche Verhältnisse viel zu früh wecke! 😉

Und ich werde mit muffeligem Schweigen oder entnervten Kommentaren gestraft!

Es geht los!

Doch sei es drum – kurze Zeit später sitzen wir alle tatsächlich pünktlich und friedlich im Regionalzug nach Frankfurt.

Dichte Nebelfelder ziehen an uns vorbei und noch zeigt sich jener Morgen duster und trist.

Umso überraschter bin ich Minuten später, als plötzlich die Sonne allen Dunst durchbricht – und ein strahlend blauer Himmel uns begrüßt!

Ja. Genau so soll es sein!

An diesem Wochenende soll die Sonne für uns scheinen!

Mit dem ICE nach Paris!

Nicht lange müssen wir am Frankfurter Hauptbahnhof auf unseren ICE warten, welcher uns gefühlt in Windeseile über Straßburg durch Frankreichs Einöde bis nach Paris Est bringt!

Ich habe die Anreise mit dem Zug irgendwie deutlich länger und mühsamer in Erinnerung – was aber auch daran liegen mag, dass damals eventuell noch gar kein ICE nach Paris fuhr?
I don’t know.

Jedenfalls sind wir gefühlt nur zwei Netflix-Folgen – unterbrochen von jeeeder Menge

“Mama,…

….wo ist mein Malzeug?”
…wann sind wir da?
…WANN sind wir nochmal da? (Ungefähr sieben Minuten später)
…mir ist langweilig”
…mein Pulli ist zu heiß” (Sakrament! Wusste ich es doch! 😉 )
…”Mamaaaaa!!!!”
…Du hörst mir gar nicht zuhuuu!”

bereits in der französischen Hauptstadt!

Und dürfen uns pünktlich zur besten Mittagessen-Zeit in den Trubel am Pariser Ostbahnhof stürzen!

Jetzt müssen wir uns erstmal organisieren…

Wer jedoch glaubt, dass wir nur Minuten später bereits beim Lunch in einem schicken, hübschen Straßencafe rund um den Montmartre hocken, der sei hier schnell jeglicher Illusion beraubt! 😉

Wir sind Fünf.

Und waren schon lange nicht mehr hier.

Und brauchen Metro-Tickets und müssen die sperrigen Koffer irgendwie noch verstauen – und vor allem sehr, sehr lange in diversen Schlagen an irgendwelchen Ticket-Automaten stehen!
(Dauert gefühlt fast langer als die Reise an sich 😉 ).

Dann aber, dann sitzen wir endlich in der Metro auf dem Weg zu unserem ersten Ziel dieses Paris-Ausfluges!

Dem wunderhübschen Montmartre mit der zauberhaften Sacre-Coeur.

Unterwegs am Montmartre

Leider zeigt sich spätestens jetzt die Müdigkeit resultierend aus jenem deutlichen Schlafdefizit bei der Achtjährigen.

Geduld und Füße versagen – und während ich mich bemühe, das quirlige und aufgedrehte Kind an der Hand zu halten, rinnen mir erste Schweißperlen die Stirn herunter.

Denn ich muss und will hier an dieser Stelle ehrlich zu Euch sein:

Eine Städtereise mit Kindern (zumindest handelt es sich um unsere) ist nicht immer zutiefst romantisch, entspannt und harmonisch – und auch bei Weitem nicht immer ein Genuss! 

Und am allerersten Tag schon einmal gar nicht! (Müssen uns erst eingrooven und so 😉 ) 

Wenn Kinder müde sind…

Übermüdete Kinder jammern und quengeln – und gerade unsere Kleinste kann sich in solchen Situationen nur sehr schwer konzentrieren, was mich dann gerade inmitten einer Metropole einmal mehr ängstigt.

Demnach versuche ich das zappelnde, sich drehende, an mir zerrende und reißende und lautstark zeternde Kind nach Möglichkeit an der Hand zu halten – nicht immer ein leichtes Vorhaben.

Doch muss ich an dieser Stelle genauso ehrlich zugeben:

Am Ende hat sich bislang JEDE Städtereise mit drei Kindern gelohnt – denn am Abend eines jeden Tages zählen einfach nur noch all die wunderbaren Eindrücke, welche wir zusammen als Familie sammeln konnten!

…gibt es immer noch andere (glückliche) Kinder

Und schließlich macht es nichts, ist EIN Kind durch und nicht gut drauf, dann gibt es immer noch zwei weitere Kinder, die zur gleichen Zeit an einer solchen Reise wachsen.

So beobachte ich voller Rührung meine mittlere Tochter, wie sie vollster Begeisterung das bunte Treiben am Montmartre beobachtet, wie sie – selbst doch so talentiert – jene Kunstwerke und Ölgemälde bestaunt!

Und ich sehe, wie Funken in den Augen blitzen und erkenne, wie hier gerade viele, viele neue Ideen entstehen.

Das ist schön.
Das tut gut zu beobachten.

Gut, der bald fünfzehnjährige Sohn zeigt sich so unbeteiligt, wie sich nun einmal fünfzehnjährige Teenager unbeteiligt zeigen – aber ich bin mir ganz, ganz sicher, tief im Inneren wächst und reift auch hier jemand an dieser Reise! 🙂

Unser Zuhause auf Zeit!

Als Füße brennen und Augen sich satt gesehen haben, beschließen wir unsere Wohnung auf Zeit aufzusuchen.

Diese befindet sich praktischerweise sehr, sehr zentral inmitten von Paris!

Da die Kleinste arg abbaut (und nervt!), beschließen wir, erst unser Zuhause aufzusuchen und dann die Koffer vom Bahnhof abzuholen.
(Das machen dann der Mann und der große Sohn später gemeinsam!)

Wir alle sind müde, hungrig und allmählich dezent gereizt.

Ja, für einen kurzen Augenblick stehe ich an den Gleisen des U-Bahn-Schachtes und mag nicht mehr.

Möchte wieder heim, in mein langweiliges, knatschiges und graues Hessen.
Zweifle an der ganzen Aktion – und verfluche den Mann, der mich gefühlt gerade anmotzt!
(Eigentlich tue ich das – aber egal!)

Ihr alle kennt sicherlich solche Momente. 😉

Mit einem leicht mulmigen Gefühl besteigen wir etwas später die steilen und engen Treppen des alten Gebäudes inmitten einer ebenso engen Pariser Gasse – und dürfen im Anschluss einmal mehr staunen!

Ja, die Wohnung ist beeindruckend und ein Hingucker und wird uns in den nächsten Tagen eine heimelige Base sein!

Wäre da nur nicht der gähnend leere Kühlschrank! 😉

Auch das ist Städtereise mit Kindern:

Während draußen auf der Straße an einem Samstag-Abend das Leben bebt und tobt, schaffen der Gatte und ich es nicht mehr auf einen Cocktail vor eine der kleinen hübschen – und unzähligen – Bars und Brasserien!

Ich – ausgerechnet ich! – bin zu knülle und lehne ab.

Mag lieber endlich raus aus den Klamotten und freue mich auf eine heiße Dusche!
(Und die hat in der Tat Bums – in meinem Fall von großer Bedeutsamkeit! 😉 ) 

To be continued…

Eure 

Alex

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