(*Werbung) Denke ich an den vergangenen Sommer zurück, so ist wohl eine meiner schönsten Erinnerungen…
Wie lange wohl werden Fünf noch auf Reisen gehen? (M)ein trauriges Wochenende.
Bereits Freitag-Abend füllen sich meine Augen mit Tränchen, welche ich eiligst und beschämt wegwische.
Doch an unserem letzten Urlaubsabend spüre ich schon wieder jene Schwere, von der ich WUSSTE, dass sie mich sehr schnell einholen würde.
Inmitten des hübschen Restaurants mit dem vielen hellen Holz und jenen gemütlichen Sitzecken, den Kerzchen und dem Duft von frischer Pasta und Pizza in der Luft muss ich schwer schlucken – und werde von jener Traurigkeit nahezu überrascht und auch ein klein wenig übermannt.
Ich werde sie nicht abschütteln können, das weiß ich.
So wie immer, geht ein wundervoller Familienurlaub zu Ende.
Ich fahre nicht gerne “nach Hause”
Ein “Nach-Hause-kommen” ist nie leicht für mich.
Vielleicht weil ich mich irgendwie unterwegs – zusammen mit meinen Liebsten- eher “zu Hause” und glücklich fühle, als an unserem festen Wohnsitz.
Ich lebe gerne “aus dem Koffer“.
Doch heute ist es noch schlimmer, ein klein wenig härter.
Denn auch andere Gedanken schwingen in diesen Stunden mit.
Sie überrollen mich, blicke ich auf den hochgewachsenen Sohn da am Tisch.
Meinen kleinen Jungen mit den vielen Locken, den ich da noch immer hinterm Hoodie und den so großen Füßen sehen und erahnen kann.
Doch aus dem kleinen Jungen, meinem allerersten Baby, ist ein sehr großer und fast schon ein bisschen erwachsener Teenager geworden.
Wie lange gehen wir wohl noch zusammen auf Reisen?
Und ich muss mich unweigerlich fragen, wie lange wir wohl noch zu Fünft auf Reisen gehen werden – oder ob dieser Abend nicht vielleicht schon der Beginn eines Abschiedes sein soll.
Ich kann das Rad der Zeit nicht zum erstarren bringen, noch nicht einmal langsamer drehen und das macht mir Angst und erfüllt mich an diesem Wochenende vollster Kummer.
(Die Hormone tun gerade ein übriges, doch dies nur am Rande bemerkt)
Nicht mehr lange wird es selbstverständlich sein, dass wir zu Fünft in unser Auto steigen und uns auf neue Reisen und Abenteuer begeben.
Ab jetzt könnte und wird jeder gemeinsam verbrachte Urlaub ein Geschenk sein – das ist er schon jetzt!
Doch in Zukunft wohl noch ein Stückchen mehr.
Irgendwann wird vielleicht ein Bett weniger benötigt werden, wenn wir uns auf neue Pfade begeben, Städte und Strände erkunden oder gar hohe Gipfel bezwingen.
Und das macht mich gerade sehr, sehr traurig.
“Die Kinder werden uns nur geliehen”
sagte unser Gastgeber im schönen Farchant im Zugspitzland erst am Morgen im Gespräch zu uns.
Nun, wie gerne würde ich für immer festhalten und nie wieder hergeben!
Doch darf und kann ich das nicht.
Dies zu akzeptieren fällt mir manchmal schwer.
Ich möchte noch ein Weilchen mit dem Jungen – und auch dem nur zwei Jahre jüngeren Mädel – lachen und Blödsinn machen, mag mir die Welt aus deren Augen erklären lassen.
Auch wenn ich nur einen Bruchteil davon so wirklich verstehe.
Aber ich möchte so gerne noch Teil des Lebens meiner Teenager-Kinder sein!
Und hoffe so sehr, dass beide noch eine Weile gerne mit uns alten Eltern und der kleineren Schwester auf Reisen gehen möchten.
Ein jeder Urlaub verändert und schafft Erinnerungen
Auch dieser Urlaub hat etwas in mir bewirkt, nicht nur brachte er neue Eindrücke und Erlebnisse mit sich, sondern auch “Nachdenklichkeiten” und Vorsätze.
Weniger genervt möchte ich zu meinen Kindern sein und bedauere sehr, dass es mir auch im schönsten Urlaub nicht gelingen konnte, entspannter und ruhiger zu werden.
Wo ich doch gar nicht weiß, wie viele Urlaube in voller Besetzung noch vor mir liegen!
Viel mehr Momente der Kinder sollte ich in Fotos festhalten und umso tiefer in mich einsaugen, jede Erinnerung und jeden Moment konservieren.
Ich sollte dankbar sein!
Und ich KANN verdammt-nochmal für die vergangenen sechs gemeinsam verbrachten Tage sehr, sehr dankbar sein!
Was haben wir wieder erlebt und gemeinsame Erinnerungen geschaffen, wie gerne habe ich meine Kinder betrachtet – oder heimlich-verzückt alle drei in einem Zimmer beim Schlafen beobachtet!
Wie stolz war ich, alle gemeinsam auf sogar mehr als einen Berg gebracht zu haben und wie sehr ich Minuten mit jedem Kind ganz alleine genossen habe!
Fröhlicher wird’s nicht mehr
Ja, ich bin traurig an diesem Wochenende.
Denn ich weiß, dass alles endlich ist.
(Das erkenne ich auch immer wieder in anderen Belangen und stimmt mich ebenfalls sehr, sehr traurig – doch gehört das gerade nicht hierher)
Endlich ist auch die Zeit der gemeinsamen Familien-Urlaube.
Und dies zu akzeptieren tut weh.
Das tut es auch am Samstag noch – insbesondere und gerade auf der Heimfahrt!
(Ich muss auf Heimfahrten IMMER weinen!)
Sonntag schmerzt es noch immer genauso.
Verzeiht mir daher, dass ich an diesem Wochenende nicht allzu viele Bilder für Euch habe…
Weil schon wieder der Montag – und damit verbunden der Alltag hämisch grinsend winkt, weil ich Abschied nehmen muss.
Von einer weiteren gemeinsamen Reise.
Weil uns die Blase, in welcher wir uns in den letzten Tagen befanden, wieder ausgespuckt hat!
Und weil mich Gedanken wie die eben niedergeschriebenen immer wieder einholen werden!
Wie lange noch???
Wie lange werden wir wohl noch zu Fünft auf Reisen gehen?
Ich wische erneut Tränchen weg und versuche, mich am Hier und Jetzt zu erfreuen.
Denn im JETZT leben Fünf Menschen, die sich allesamt sehr lieb haben (und zanken, zoffen, meckern, sticheln und sich gegenseitig an die Wand klatschen möchten 😉 ) unter einem Dach und sind ZUSAMMEN.
Sind FAMILIE.
Und so soll es bitte, bitte noch eine sehr lange Zeit bleiben.
Kommt gut in die neue Woche!
(hoffentlich fröhlichere #wibs gibt es drüben bei grossekoepfe!)
EureDer Text gefällt? Dann Daumen hoch für die Alex!
Puuuuh… Da bekomme ich wirklich Gänsehaut – Ich weiß genau wie Du Dich gerade fühlen musst, auch wenn meine Zwei noch wirklich sehr klein sind…
Fühle Dich mal gaaaaaaanz feste gedrückt!