Dienstag, 24.12.2024 - Heiligabend. "Habe ich auch wirklich an alles gedacht? Nicht, dass doch noch…
Ein zweites Zuhause für unser Kind – Der Reit- und Fahrverein Distelrasen – MIT Turnier am 15./16. Juli!
(Eine Herzensangelegenheit)
Josi. Wenn ich ihren Namen rufe, dann hebt sie ruckartig den Kopf, schaut neugierig und erwartungsvoll in meine Richtung.
Und mir selbst – im Grunde eigentlich nur in der Funktion als Mama-Taxi- geht das Herz auf.
Ein ganz besonderer Ort
Plötzlich spüre ich da diese Wärme und ein Gefühl der Geborgenheit, des Trostes, was vermutlich nur einem Bruchteil dessen entspricht, was mein Kind Tag für Tag an diesem ganz besonderen Ort zu verspüren mag.
Ja, fast scheint es mir, als freue ich mich immer selbst – heimlich – biege ich in die Einfahrt ab, vorbei an den hübschen weißen Zäunen und den knorrigen Bäumen, deren Blätter so herrlich sanft im Wind rauschen.
Es ist ein nahezu verwunschener Ort, an welchem Alltagsprobleme ausgeschlossen sind und keine Rolle mehr spielen.
Eine ganz eigene Welt, umgeben vom plätschernden Bach, Wiesen und grünen Bäumen.
Schulprobleme – ich glaube, sie wirken hier ganz fern (solange im Laufe des Tages Hausaufgaben und Klassenarbeiten wieder in’s Gedächtnis ploppen, bin ich fein damit 😉 ) – hier, wo es nach frischem Heu riecht und Schwalben aufgeregt zwitschern und flattern.
Ja, ich kann diese innige Liebe meiner großen Teenie-Tochter – und auch der kleineren Schwester – nachvollziehen!
Und im Grunde haben wir seit eineinhalb Jahren ja ohnehin ein Familienmitglied mehr!
Was bedeutet es ein Pflegepferd zu haben?
Denn die weiße Stute, das Pflegepferd meiner Tochter, ist eigentlich gar nicht mehr wegzudenken!
Und ich komme noch immer nicht aus der Bewunderung heraus, mit welcher Hingabe sich mein Kind um das Tier kümmert.
Meine Kinder reiten schon lange, viele Jahre bereits.
Erst auf dem kleinen Friesen-Hof mitten im Nirgendwo – und als sich diese Gelegenheit während der Corona-Zeit leider zerschlug, eben auf dem Reiterhof in der Nachbarstadt Schlüchtern.
Ja, der Reit- und Fahrverein Distelrasen (klickt gerne hier für Infos auf der Facebook-Seite) ist auch mir mittlerweile ein vertrauter Anlaufpunkt geworden und gerade meine große Tochter ist so sehr an ihren Aufgaben gewachsen!
Denn verwöhnte Pferdemädchen, die im Grunde neben der Zeit auf dem Rücken des Pferdes keine weiteren Verpflichtungen haben und sich nicht die Hände schmutzig machen müssen?
Gibt’s nur im Film! Oder im Märchen. 😉
Ein Pflegepferd zu haben beispielsweise bedeutet so viel mehr!
Vieles musste meine Tochter in den letzten Jahren lernen zu organisieren, von der Verantwortung für ein – ziemlich großes 😉 – Lebewesen einmal abgesehen!
Denn damit es den Tieren an nichts mangelt und wohl ergeht, muss sich jeden Tag gekümmert werden!
Was uns hin und wieder auch schon die ein oder andere Feiertags-Ausflugs-Diskussion bescherte, das aber nur am Rande bemerkt! 😉
Pferde wollen auf’s Paddock (ein Begriff, den ich vor nicht allzu langer Zeit noch gar nicht kannte) oder die Koppel gebracht – und selbstverständlich vor Dunkelheit oder dem drohenden Unwetter auch wieder sicher in die Box zurückgeführt werden.
Gießkannen gilt es zu schleppen, viele, viele Gießkannen mit Frischwasser und Schubkarren nach dem Misten zu schieben.
Pferde müssen täglich bewegt werden, sei es durch’s Reiten oder eben “Bodenarbeit“.
Es gibt Arbeitsdienste und Pläne, wer wann welche Aufgaben übernimmt , Futterdienst (dann ist eben nicht nur das Pflegepferd zu versorgen) und Putztage.
Und mit Sicherheit habe ich hier – als nur begleitende und beobachtende Person – eine Menge noch vergessen.
Ja, meine Tochter verbringt täglich mehrere Stunden im Stall – im Sommer radelt sie in Windeseile selbst über Felder und Wiesen nach Schlüchtern, im Winter bei Schnee und Eis rückt das Taxi aus.
Wir Eltern sind dankbar!
Und wir Eltern finden das gut!
Denn nicht nur hat mein Kind neben den Reitstunden und der Aufgabe als Pflegerin so viel dazu gelernt, sondern wurde sie auch liebevoll und warmherzig in eine bereits bestehende Gemeinschaft aufgenommen!
Die besten Freundinnen meiner Tochter sind alle herzallerliebst und zudem weiß ich mein Kind oft auch von verantwortungsvollen, liebenswerten Erwachsenen betreut und begleitet!
Denn im Stall ist im Grunde immer was los! 🙂
Es hätte uns so viel schlimmer treffen können, als hin und wieder Pferdekacka, eine gewisse Duftnote und Heu im Eingangsbereich des Einfamilienhauses!
Mein Kind bewegt sich, hat eine ganz fantastische Sportart gelernt, ist bei Wind und Wetter draußen unterwegs, bringt sich fleißig im Team und Verein ein – und sitzt eben NICHT gelangweilt rauchend (oder whatever – mag’s mir gerade nicht ausmalen!) an der Dorf-Bushaltestelle rum!
Dafür sind wir sehr, sehr dankbar!
Immer was los – liebevoll überlegte Ferienprogramme!
In den Ferien hat uns der Reit-und Fahrverein mit seinen liebevoll zusammengestellten Angeboten, den Ferien-Kursen, schon des Öfteren einfach nur “den Arsch gerettet”.
Das muss ich hier zugeben!
Gerade, hatten wir keine Reise geplant, war ich dankbar für Pferdeführerschein, Ferienprogramm & was sich das Team sonst noch für unseren Nachwuchs ausdachte!
Denn es geht um unsere Kinder, um die Jugend – und damit die Zukunft!
Und für die legt sich der Verein ganz schön ins Zeug!
Verein.
Verein bedeutet Gemeinschaft und Zusammenhalt – es ist ein Zusammenwirken mit einem gemeinsamen Ziel.
Hier sind es gleich mehrere!
Alle vereint die Liebe zu den Pferden und die Freude am Reitsport selbstverständlich, es ist die Vision, den Nachwuchs zu fördern und den Jugendlichen einen vertrauten, sicheren Ort zu bieten, Verantwortung zu lehren.
Es gilt, mit anzupacken und gemeinsam die Ärmel hochzukrempeln – gerade stehen besondere Aktionen an!
Ein Dressur- und Springturnier steht an!
Demnächst, genau genommen am 15. und 16. Juli, veranstaltet der Reit- und Fahrverein Distelrasen ein Dressur- und Springturnier!
Das erste seit langer Zeit und die Aufregung ist selbstverständlich riesig!
So etwas auf die Beine zu stellen ist eine Mammut-Aufgabe, die auch hier wieder nur funktioniert, wenn alle – jung und alt – mit anpacken und bei den Vorbereitungen, Reparaturen rund um den Stall, Säuberungs-Aktionen – die Liste ist unfassbar lang – mitwirken!
Und vor allem funktioniert so etwas auch nur wirklich, wenn sich auch andere – außerhalb der ganz eigenen Stallgemeinschaft – mit Begeisterung für eine solche Sache interessieren!
Denn gibt es eine schönere Wertschätzung als zahlreiche Besucher nach wochenlanger Planung und Vorarbeit?
Aktionen wie diese sind nur schwer zu stemmen und kosten vor allem auch Geld – doch bin ich mir sicher, dass das zweite Zuhause meiner Tochter hier ein ganz besonderes Wochenende für die Menschen in der Region zaubern wird!
Leute! Ihr könnt mit Euren Kindern die Pferde besuchen und einmal Stallduft schnuppern!
Dürft beim Turnier staunen und Euch die Bäuchleins mit Kaffee und Kuchen vollschlagen!
Und wir Eltern wissen doch alle, dass es hin und wieder an Ideen mangelt, was die Wochenend-Beschäftigung betrifft!
Hier wäre mein ganz besonderer Vorschlag! 🙂
Ihr kommt raus an die Luft, taucht ein in eine ganz besondere, andere Welt, bestaunt wunderhübsche Tiere und für das leibliche Wohl ist auch gesorgt.
Reitunterricht am Reit- und Fahrverein
Und wer weiß, vielleicht entsteht auch bei Eurem Nachwuchs eine ganz neue Leidenschaft?
Immerhin bietet der Verein auf fünf Schulpferden Reitunterricht für alle Altersklassen!
Schaut doch gerne einfach mal auf der Instagram-Seite und Homepage (gerne hier klicken!) vom Reit- und Fahrverein Distelrasen vorbei!
(Gerne auch noch interessierte Sponsoren für das Turnier 🙂 )
Ich jedenfalls habe mich schon vor langer Zeit verliebt.
Und auch wenn ich in meinem Leben wohl nicht mehr (sag niemals Nie! 😉 ) auf einem Pferdrücken sitzen werde, so fühle auch ich es mittlerweile!
Schaue in die treuen Augen und kraule und streichle (und therapiere mich im Grunde dabei selbst! 😉 ) – erkenne, wie viel in diesen Tieren steckt.
Erst neulich zum Beispiel saß ich ein wenig traurig und niedergeschlagen auf der alten Holzbrücke am Bach.
Ich hatte Wartezeit zu überbrücken, bis das kleinste Kind mit der Reitstunde fertig ist, als ich plötzlich etwas im Rücken spürte.
Denn ich wurde neugierig beobachtet – die ganze Zeit wich mir das Pferde nicht von der Seite und blickte mich geduldig an.
Als könnte es spüren, wie es mir gerade geht und als sei es gekommen, um mir Trost zu spenden und “da” zu sein!
(Und selbst wenn es nur neugierig war und ein Leckerli wollte – lasst mich einfach! 😉 )
Ja, Pferde sind Freunde und treue Begleiter und die haben viel Liebe, Fürsorge und einen wunderbaren Verein drumherum verdient.
Und so etwas gilt es wertzuschätzen und zu unterstützen!
Sei es mit Spenden – oder eben zahlreichen Besuchern beim emsig vorbereiteten Turnier!
Also ich fahr hin – sowieso!
Ihr lieben Leser aus dem Main-Kinzig-Kreis und Fuldaer-Land auch? 🙂
EureDer Text gefällt? Dann Daumen hoch für die Alex!
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