Skip to content

Und auf einmal sehe ich alles in einem anderen Licht – Unser #wib 05./06.10.

Samstag-Abend. Ein Hauch von Gras liegt überall in der Luft.

Er begegnet uns immer wieder, als wir uns durch die Menschenmassen in der Dunkelheit schieben.

Dicht an dicht stehen wir teils, müssen aufpassen, dass wir uns beim Abstieg nicht auf die Füße treten.
Menschen schubsen und drängeln auf den beleuchteten Park- und Waldwegen – und zwingen hin und wieder zum Stillstand.

Immer wieder ergreife ich feste die (immer warme 🙂 ) Hand des Kindes neben mir, packe ihren Hoodie fest, um sie in der Masse nicht zu verlieren und halte nach dem Mann Ausschau.

Ja, wir müssen selbst zu Dritt aufpassen, dass wir uns in der Menge nicht verlieren.

Mein Nacken schmerzt ein wenig.

Nach dem Sport am frühen Morgen, gefolgt von Gartenarbeit, einem lieben Kaffee-Treffen mit Spaziergang und eben jenem nächtlichen, stundenlangen Fußmarsch, beginnt dieser lange und ereignisreiche Tag in Knochen und Gliedern zu stecken.

Ich zerstöre hübsche und faszinierende Momente mit meinem Gemecker über jenen “Pisse-Geruch” (ich finde, Gras riecht nach Pipi, tut mir leid) – und ärgere mich über den sturköpfigen Stoffel (der den gleichen Ring trägt wie ich) neben mir!

Das BergparkLeutchten in Kassel – Eine gute Entscheidung!

Und dennoch bin ich gerade sehr, sehr froh, an diesem – heute magischen – Ort zu sein.

Denn all’ das – jene kleinen Zipperleins im Grunde – einmal beiseite geschoben, ist das BergparkLeuchten ein ganz wunderbares und faszinierendes Ereignis!

Der Bergpark Wilhelmshöhe mit seinen Bauten, Schlössern und natürlich jener Herkules-Statue – ohnehin schon eine historische und atemberaubende Sehenswürdigkeit – erscheint heute nämlich in ganz besonderem Licht!

Wir staunen ob bunter und fesselnder Lichtkunst, spazieren über beleuchtete Wege und sind fasziniert ob der Gewalt und Kraft des Wassers, welches heute beleuchtet in den schönsten Farben seinen Weg nach unten bahnt – um sich letzten Endes in einer gewaltigen Fontäne zu erheben.

Über uns ist der Himmel sternenklar, die Winterjacken wärmen und selbst das Kind zeigt sich so sehr begeistert, dass der Fußweg nach oben heute mit einer Leichtigkeit zu bestreiten ist – und ich mein Handy für viele, viele, viele (!!! 😉 ) Fotos hergeben muss.

Im Anschluss an jenes atemberaubende Schauspiel schmeckt der heiße, weiße Glühwein doppelt gut und leckerste Burger und Flammkuchen füllen leere Mägen.

Mit warmen Wangen, vollem Bäuchlein und unglaublich müde treten wir zu Dritt die Heimreise an.

Und auch wenn ich ein wenig traurig bin, dass wir solche Ereignisse wohl künftig sehr, sehr oft nur noch mit einem Kind werden erleben können (beide Teenager wollten uns abermals nicht begleiten), so fühle ich Dankbarkeit für diesen Abend!

Erst gegen halb zwei kommen wir zu Hause an – nach den Teenagern! 😉 – schlafen, kann ich aber noch lange nicht.

Zu ereignisreich war der Tag, zu beeindruckend, zu erschöpft und gleichermaßen aufgewühlt fühle ich mich.

Ein ruhiger und erschöpfter Sonntag

Es dauert lange, bis wir als Familie am darauffolgenden Sonntag auf die Beine kommen.

Wir schlafen lange, alle!

Der Aktionismus vom Vortag rächt sich ein wenig und ich hänge ein bisschen in den Seilen, mental und körperlich.

Knochen schmerzen und innerlich drückt’s und zwickts ein bisserl.

Ganz eigene Gedanken – in mir verschlossen – erschweren ein bisschen das Gemüt.

Sonntag eben.

Wir kochen und basteln zu Hause vor uns hin, nichts drängt heute nach draußen, Kinder faulenzen.
Und eine sonderbare Spannung, die ich mir noch nicht erklären kann (bin ICH das etwa? 😉 ) liegt in der Luft.

So kommt es wie es kommen muss und ich gerate mit einem Kind aneinander – auch bei uns ist jene Lebensphase eine Herausforderung.
(Später aber haben wir uns wieder lieb 🙂 ) 

Ich mag es nicht allzu gerne hier thematisieren, das finde ich den Kindern gegenüber auch nicht fair – aber wir leben nun einmal mit Teenagern unter einem Dach.

Und die haben ihr ganz eigenes Gefühlsleben und vielleicht auch Sorgen, die wir Eltern gar nicht alle im Gesamten und bis ins Detail kennen.

Und jene Gratwanderung zwischen loslassen-können und vertrauen – und dennoch weiterhin behüten und da-sein-wollen fällt mir nicht immer leicht.

Solange wir alle zusammen sind…

Und während die Sonne schon wieder an diesem Sonntag-Abend untergeht, und ich mir jetzt ein klein wenig Vorwürfe mache, diesen Tag mit Nichtstun verbummelt zu haben, bin ich dennoch dankbar.

Denn noch sind wir alle zusammen unter diesem einen Dach unseres Einfamilienhäuschens.

Noch sind wir Fünf.

Ich darf mich noch über verschüttete Sahne auf Küchenschränken und Böden ärgern (so geschehen vorhin) und zurück fauchen (ebenfalls vorhin geschehen), wir haben zerbeulte Couch-Kissen und Socken rumliegen – überall!

Kinder zetern, streiten, ziehen an Haaren (ständig) und verteilen Müll- und Essensreste!
(Selbst im Wohnzimmerregal – geht’s noch!?)

Wir verhandeln Ausgehzeiten und unterschreiben Klassenarbeiten, quasseln am Abendbrottisch alle durcheinander (sind in regelmäßigen Abständen beleidigt, weil sich keiner gehört fühlt! 😉 ) – und füllen unsere Bude vollster unfassbar lautem Leben!

Und all’ das soll noch eine sehr lange Zeit nicht fehlen!

Auch nicht an einem “knatschigen” Sonntag.

Kommt gut in die neue Woche!

(mehr #wibs gibt’s wie immer bei grossekoepfe)

Eure 

Alex

Der Text gefällt? Dann Daumen hoch für die Alex!
Teilt den Beitrag gerne auch über Facebook. Dazu einfach auf den Button klicken.  😉

Keinen Beitrag mehr verpassen?

Dann mach es wie viele Andere und folge mir! Gib dazu einfach Deine Email-Adresse ein und klicke auf 'MamaStehtKopf folgen'. Dann wirst Du über neue Artikel von mir persönlich informiert. So einfach kann's sein... 🙂 Beachte auch meine Datenschutzhinweise.

Dieser Beitrag hat 0 Kommentare

Kommentar verfassen

An den Anfang scrollen