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Von der Zeit, die ich doch (noch) nicht habe! #mamaleben #mentalload

#aboutlastweek #wennkindergrößerwerden. So oft glaube ich, ganz bald Leere füllen zu müssen – und gegen Langeweile und Stille, die doch sicherlich beide schon irgendwo versteckt lauern, vorbeugen zu müssen.

Verzweifelt suche ich nach DEM Masterplan – immer und immer wieder – um ganz bald bloß nicht auf der Strecke zu bleiben.

Künftige Freiräume möchte ich mit Aktionismus, neuen Dingen und geistigem Input füllen – und mich endlich trauen, neue Wege zu gehen.

Und auch wenn mich gerade in diesen Wochen ein wenig der Mut verlassen hat – und vielleicht gegen Ende des Jahres einfach nicht die Zeit ist, so arbeitet und sucht und grämt es innerlich irgendwie weiter.

Trotz aller Akzeptanz, von der ich erst kürzlich schrieb.

Es ist ein Prozess, dessen Ausgang und Ziel – vielleicht auch dessen Sinn – mir aktuell noch nicht gänzlich klar ist. (Ein Überraschungspaket! 😉 ) 

Ideen kommen und gehen, im Geiste gehe ich  Optionen durch.

(“Vielleicht wieder was mit Kindern in der Schule?”,
“Irgendwas mit Marketing?”,
“Ich möchte doch so gerne beruflich schreiben!”)   

Oft fürchte ich, ganz bald nicht mehr als Mama gebraucht zu werden – und jenes schmerzende Gefühl mit i-r-g-e-n-d-w-e-l-c-h-e-n Aufgaben im Keim ersticken zu müssen.

Die Stille ist mir zu laut

Ich sehe Zeit schwinden und Kinderjahre verblassen – und stolpere über den vollen Wäschekorb mit weißen Sportsocken und dunklen Hoodies.

Kleider sortiere ich in Schränke (“Mamaaa! Ich hab’ keine Unterhosen mehr!”) und hasse die Stille am Vormittag.

Fühle mich nicht wohl, etwas fehlt.

Kann mich nicht dazu aufraffen, konzentriert am PC zu schreiben und Liegengebliebenes – Papierkram – aufzuarbeiten.

Weil die Ruhe einfach zu laut ist.

mittendrin und noch gebraucht!

Ich schaue auf die Uhr und frage mich, wann sich Stimmen wieder überschlagen werden – und finde im Vorbeigehen leere Klopapierrollen.

Sehe stapelweise Geschirr vor der vollen Spülmaschine – und die Wäscheladung vollster Handtücher.

Handtücher, die im Badezimmer-Schrank schon wieder fehlen.

Ich fülle den Trockner und lege Bügelwäsche bereit, leere Sporttaschen und entsorge den Biomüll, sortiere Essensreste aus dem Kühlschrank.

Beim Wäscheabhängen fällt mir der Fragebogen der Krankenkasse auf, der noch immer auf meinem Schreibtisch liegt, ebenso wie alte Rechnungen, die ich alle längst abheften wollte.

“Ich sollte mich um meinen Blog kümmern, die Tabelle für die Steuer endlich angehen und Akquise betreiben”

schießt es mir durch den Kopf – doch das Telefon klingelt und ich werde in meinen Gedanken unterbrochen.

Die Oma ruft an und sucht nach Lösungsvorschlägen – währenddessen fällt mein Blick auf blinde Fenster, die gnadenlos vom Sonnenlicht in Szene gesetzt werden.

Chaos im Hirn und Stimmen im Kopf 😉 – #mentalload

Ich fürchte mich vor Langeweile und davor, bald wieder viel Zeit (für mich) zu haben – und sitze doch wieder hinterm Lenkrad. 

“Was gibt es heute zu Mittag”

fragt das mittlere Kind neben mir im Auto, der Hunger sei schon so groß.

Das warme Mittagessen wartet bereits im Backofen, ich hatte es am Vormittag zwischendurch vorbereitet – zusammen mit der Extra-Portion für die Oma.

Ich habe Angst vor der Zeit, wenn die Kinder groß sind – doch werden Gedanken wie diese entzerrt.

“Mama, wir müssen noch HEUTE das Weihnachtspäckchen fertig machen”

stellt die Jüngste entsetzt fest.

Und gemeinsam bestücken wir schnell den Schuhkarton, suchen das festliche Geschenkpapier – und besorgen Stifte, Block, Radiergummi.

Ich fühle mich abgemeldet –  in einzelnen Minuten – vermisse Rollenspiele vorm Kaufmannsladen (Nein, nicht wirklich 😉 ) –  und werde in meinen Sentimentalitäten unterbrochen.

“Ich kapier’ die Musik-Hausaufgaben nicht!!!”

ruft und schluchzt es aus dem Zimmer der Fünftklässlerin.

Und ich umarme, tröste und trockne Tränchen – und verzweifele fast selbst an Noten und Takten.
(Es war noch nie meins!)

Die anstehende Deutscharbeit schießt mir durch den Kopf – und eine weitere Stunde sitzen wir an Übungsblättern und bauen Eselsbrücken.

Noch immer im Taxi-Business und Besorgungs-modus

“Wann fahren wir zum Stall?”

ruft es währenddessen aus dem Nachbar-Teenie-Zimmer.

Es ist bereits dunkel geworden und regnet.

Selbst wenn das Kind Bike fahren wöllte (möchte “es” nicht 😉 ), bliebe jetzt nur noch die Option “Mama-Taxi”, um in den mehrere Kilometer entfernten Reitstall in der Nachbarstadt zu gelangen.

“Das Wichtelgeschenk muss ich morgen übrigens auch mitnehmen!”

stellt das Deutsch-lernende-Kind mit großen Augen fest – und lässt erschrocken den Füller fallen.

Ich beruhige und suche die bereits besorgten Winzigkeiten herbei – wir werden sie später nach dem Abendbrot nett einpacken. #vorweihnachtsmentalload

“Hey Mama! Wir wollten doch noch Klamotten bestellen!”

ruft es aus dem Zimmer des großen Sohnes – ich vertröste ihn auf die Zeit nach dem Zu-Bett-bringen der Jüngsten.

“Und wann üben wir mit dem anderen Auto zu fahren? Ich möchte nochmal schalten üben!”

fragt ebenfalls das größte Kind – und ich überlege, wie wir das am besten verbinden können.

“Holst Du noch das andere Auto vom Reifenservice ab?”

klingt die Stimme des Mannes im Ohr.

Jetzt erinnere ich mich an den Zweitwagen, den ich am Vortag dort abgegeben habe.

Schnell streife ich die Jacke über, ziehe die Kapuze tief ins Gesicht – und stapfe durch Schlamm und über Wiesen zum nahegelegenen Reifen-Service.

“Bringst Du der Oma noch das Essen vorbei?”

ertönt wieder die Stimme des Mannes – sie sollte eigentlich verstummen, ist er auf Dienstreisen! 😉

Auf dem Rückweg vom Reitstall halten wir kurz an und überreichen die Extra-Portion Auflauf – zum Warm-machen für den nächsten Tag.

“Wir müssen dringend den Zettel für die Sprachreise ausfüllen!”

kommt es der Tochter beim Abendbrot in den Sinn.

Wir lesen im Anschluss gemeinsam auf dem Tablet alle Informationen nochmals durch, ich unterzeichne.

Feierabend? Gefühlt noch immer NIE!

Ja, ich glaubte Langeweile vorbeugen zu müssen und viele neue Dinge für mich nunmehr zu brauchen – und finde mich kurz vor Mitternacht noch in der Küche wieder.

Beim Flächen-abwischen und Geschirr beiseite stellen.

Hoffte auf ein paar wenige Minuten auf der Couch – alleine und frei – bei einem Glas Wein – und verfluche mich selbst ob der Entscheidung, noch nach 21 Uhr eine Ladung Wäsche anzustellen!

Mit dem Glas Wein in der Hand hänge ich zähneknirschend – und leise schimpfend – Tops und Jeans auf.

Und falle nach Mitternacht müde und erschöpft ins Bett.

Direkt neben das friedlich-schnaubende, jüngste Kind.  🙂

Um sechs Uhr morgens klingelt bereits wieder der Wecker.

Zum Tee-kochen und Brötchen-aufbacken, vergessene Elternbriefe unterschrieben und Schul-Taxi-fahren.

Ja, ich fürchte Stille, Leerlauf und Zeit!

Und ich brauche auch irgendwann FÜR MICH einen Weg nach vorne, etwas Eigenes und Anderes neben dem Familienleben (und dieser Seite hier).

Und diese Fühler gilt es mutig auszustrecken!

Aber vielleicht ist auch dafür – zum Glück! – einfach noch keine Eile angesagt und aktuell noch nicht ganz die Zeit!

Ich werde noch immer gebraucht und gefordert – und langweilig ist mir schon mal gar nicht!!! 😉 

#eswirdnielangweilig #nuranders #wennkindergrößerwerden #mentalload

Nachtrag (Werbung)

P.S. Vor einiger Zeit durfte ich Euch im Rahmen einer ganz sympathischen Kooperation das Projekt zur WUPP-App vorstellen! (klickt gerne hier, dann kommt Ihr direkt zum Beitrag!).

Ich glaube, die ist auch für Mamas (es sind leider noch immer meistens wir Mütter!) älterer Kinder absolut hilfreich – und könnte endlich zu Entlastung und Entwirrung im Hirn sorgen!

Ich drücke die Daumen, dass es weiter voran geht! 🙂

Eure 

Alex

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