Ich bin kein großer Fan von Jahresrückblicken und Neujahrsvorsätzen. Das war ich nie! Aber hin…
Wenn Fünf eine Reise tun: Angekommen im Skiurlaub in Zell am See! Ist der Knoten geplatzt?
Ich konnte nicht schreiben, während der letzten Tage.
Fast schien mir, als müsse ich erst jenen einen Schritt hinter mich bringen, um hier wieder Worte verlieren zu können.
Zu blockiert fühlte ich mich, zu angespannt und auch zu ängstlich. Festgeschnürt und verknotet.
Lange schob ich jene Angst und Anspannung nun vor mir her, denn leider vergisst das Gedächtnis nie.
Nicht das von erwachsenen Menschen – und meines (der Mann schimpft es immer “Elefantengedächtnis”) schon einmal gar nicht!
Und ebenso, wie ich nicht vergesse und mich Ängste und “Worst-Case-Gedanken” immer wieder einholen, so streiten in mir nicht selten auch zwei Geister – zwei so konträre Meinungen – miteinander.
Nun, Angst, Unentschlossenheit und auch negative Erinnerungen lähmen.
Gilt es zusätzlich auch noch für einen Skiurlaub zu Fünft zu packen erst Recht!
Und das lässt keine weiteren Kapazitäten mehr offen!
Kurzum – ich war zu sehr mit mir selbst und den Reisevorbereitungen beschäftigt.
Der erste Skitag ist geschafft! 🙂
Aber jetzt sitze ich hier. Endlich.
Noch in Leggings, Skisocken und mit nassen vom Schneegestöber verknoteten Haaren sitze ich in der Ferienwohnung in Zell am See – und fühle mich endlich einen Schritt weiter.
Oder ein paar Schwünge wenn man es denn so nennen mag.
Und das erleichtert mich gerade ungemein!
Ich hatte mir vorgenommen, in diesen Skiurlaub mit der Familie zuversichtlich und vollster Selbstvertrauen zu starten, hatte doch bereits im April mein Wiedereinstieg ins Skifahren nach 18 Jahren Auszeit so gut geklappt!
Wieso sollte mich da wieder die alte Angst heimsuchen?
Das hatte ich doch hinter mir gelassen?
Nun, sie klopfte doch wieder an – und viele Gedanken kreisten im Vorfeld.
Die zwei garstigen Geister im Hirn stritten sich!
Einer wollte mich begeistert und mit hitzigem Elan davon überzeugen, wie gerne ich doch eigentlich Ski fahre und dass ich doch weiß, dass mir das – zumindest auf vertrauten Hängen – auch wenigstens so’n bisschen Spaß macht!
Der Andere aber hinterfragte und überlegte – ziemlich lange sogar.
Fast schon hatte er mich soweit, einfach kneifen zu wollen – ich könnte doch auch spazieren oder chillen und einfach die Familie alleine auf den Berg schicken!?
Um kein Risiko eines Sturzes einzugehen, denn er erinnerte mich bibbernd und zitternd an vergangene Skiunfälle und unfreiwillige Fahrten mit Ski-Doo und Rettungswagen.
Und irgendwo zwischen den sich zankenden Geisterchens war da noch ICH.
Und ich fand die Idee, einfach nur Bücher zu lesen und spazieren zu gehen langweilig! 😉
Denn wenigstens ein bisschen “Light-Ski-Feeling” wollte ich doch auch haben!?
Wozu war ich denn sonst hier?
Läuft wieder! Zumindest heute 😉
Nun – und jetzt fasse ich mich kurz – im Grunde wusste ich, dass ich einfach nur diese eine allererste Abfahrt hinter mich bringen musste, damit der Knoten im Hirn wieder platzt!
Wie gut, dass ich mich hin und wieder selbst überwinden, überzeugen und überlisten kann!
Und so dumm und verkuddelt und garstig (Oh ja! Garstig! Angst macht auch zickig – meine Familie hat es in den letzten beiden Tagen zu spüren bekommen ) mein Hirn auch sein mag – irgendwo in der Ecke ist da auch “Skifahren” abgespeichert!
Denn ich kann’s noch!
Es ist wohl doch wie Fahrradfahren und Schlittschuhlaufen – es bleibt hängen und nach ein paar Minuten und einer ersten etwas wackeligen Abfahrt läuft’s wieder und die Schwünge funktionieren.
Nach weiteren Abfahrten dann auch wieder mit Hui und Fahrtwind! 😉
Ich möchte gerne vorsichtig bleiben
Doch möchte ich nicht zu sehr prahlen – etwas Angst habe ich noch immer.
Wer einmal einen Skiunfall hinter sich hat, der behält jene Sorge wohl im Hinterkopf.
Und ich möchte auch in diesem Urlaub am aller-allerliebsten in meiner eigenen Komfortzone – sprich auf der blauen Lieblings-Piste bleiben!
Auch wenn mich das zur Langweilerin macht.
Ich mag einfach nichts mehr riskieren und bin leider – im Gegensatz zum Mann – nicht seit Kinderjahren die Skistiefel und Bretter gewohnt, hab’s erst viel später gelernt.
Und daher wünsche ich mir für diese Woche einfach, dass Skifahren ein schönes Erlebnis für mich bleibt – ein versöhnendes!
Wie klappt Skifahren zu Fünft überhaupt?
Wie das die nächsten Tage umsetzbar sein wird, weiß ich noch nicht.
Schließlich sind wir zu Fünft.
Fünf Menschen, die eben teils auch unterschiedliche Wünsche und Vorstellungen – und auch Kenntnisse – das Ski-fahren betreffend haben.
Vielleicht werden wir uns aufteilen müssen, vielleicht fahre ich auch allein “meine” Piste – wir werden sehen.
Doch für heute möchte ich festhalten, dass der erste Skitag gemeistert ist!!!
Und dass trotz heftigem Schnee und schlechter Sicht!
Ich möchte festhalten, dass alle Kinder super-happy sind (gerade die Mädels sind so, so unfassbar scharf auf’s Skifahren!) und dass es uns heute gut geht!
Niemandem ist etwas passiert, Wangen glühen ob so viel frischer Luft und in unserer Wohnung ist genügend Platz, um sich auch mal zurückzuziehen und zu chillen.
(Wir haben ein einfaches aber ausreichend funktionales Apartment mit Selbstversorgung gebucht – denn jeder weiß, wie teuer Skiurlaub mit der Familie ist!!!)
Und heute Abend – nach einer heißen Dusche – freue ich mich auf ein leckeres Abendessen “außer Haus” (das geht nicht jeden Abend, aber heute soll es so sein) mit meinen liebsten Menschen!
Und gerade bin ich einfach nur dankbar, dass wir hier in Zell am See alle zusammen sind – und Kinder uns noch immer gerne auf unseren Reisen begleiten!
(Im Sommer – sofern alles gut geht – Griechenland! Dann ist die Muddi mit Urlaubs-Wünschen dran! 😉 )
EureDer Text gefällt? Dann Daumen hoch für die Alex!
Ich finde es gut, dass du dich überwunden hast. Ich habe auch einige Ängste. Vorallem Höhenangst. Da versuche ich auch bis zu einem gewissen Punkt mitzuhalten und was dann halt nicht ist, dass ist dann eben nicht. Skifahren war ich auch das letzte Mal vor vielen Jahren. Insgesamt stand ich vielleicht 3x auf Carvern – mehr nicht. Also ich hätte genauso Angst. Aber auch die leichte Piste kann Spaß machen, solange man sich dort sicher und wohl fühlt, ist doch alles gut!
Ich wünsche euch weiterhin einen schönen Urlaub! Mach das Beste draus, Hauptsache alle bleiben weitestgehend gesund!