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Ich bin eine Mama.

Das Wochenende in Graz liegt hinter mir – und irgendwie winkte mir bereits im Flugzeug schon der Alltag vom Boden entgegen.

Er winkte mit kranken Kindern, Erkältungsviren, Klassenarbeiten und übervollen Wäschekörben – er wollte mich zurückhaben und brauchte mich!

Doch noch wollte ich es in diesem Moment nicht wahrhaben.

Ein Wochenende lang keine Mama

Ein Wochenende lang war ich keine Mama – und irgendwie doch.

Denn so lange ich lebe, möchte ich die Mama meiner Kinder sein, mag diese Aufgabe, diesen mir gegebenen Namen nicht abschütteln, sondern immer wieder dem Leben für dieses Geschenk danken.

Das vergangene Wochenende hat mich persönlich weitergebracht!

Ich konnte zwei Leidenschaften – das Schreiben und das Reisen – miteinander verbinden und endlich wieder teil an einem tollen Projekt haben!

Das erfüllte mich sehr!

Und es konnten sich wieder Wünsche, Ziele und Visionen bilden, was die Zukunft betrifft.

Ich weiß jetzt wieder, wofür ich brenne und auch, dass mein Blog noch immer mein Herzenskind ist.
(Nur ruft er mich nicht ganz so oft und laut “Mamaaa!?” wie der Rest meiner Babys 😉 )

Und doch war ich in Gedanken auch irgendwie zu Hause.

Bei den Kindern, die zu Dritt im Hause der Oma übernachteten – und somit gleichzeitig der lieben Oma eine große Unterstützung sein konnten und eben nicht ohne erwachsene Person zu Dritt alleine im Haus waren. 

Ich dachte an das stark hustende Kind und erinnerte an Medikamente, fragte nach, rief an.

Es gab den “Gute-Nacht-Video-Anruf” und auch die Mitbringsel – und wie sehr sehnte ich mich nach den Kindern, als klar war, dass sich unsere Heimreise um Stunden verzögern würde!

Denn ich bin nun einmal eine Mama.

Ich bin eine Mama – mich haut nix um! 😉

Aktuell bin ich eine leicht erkältete Mama.

Eine mit warmen Händen (DAS ist immer verdächtig! 😉 ) – und daher etwas langsamer und gechillter als sonst.

Aber wenngleich mich die Rotznasen-Viren, welche mich offenbar ebenfalls freudig Sonntag-Abend umarmten und herzten, nun auch besucht haben – weit werden sie nicht kommen!

Denn ich bin eine Mama. Mir passiert nix!!! 😉
(Und das tut es meistens wirklich nicht)

Aber, weil ich gerade ein bisschen langsamer bin und heute nicht ganz wie gewohnt “funktioniere“, möchte ich einfach mal ein bisschen dankbar sein.

Und demütig vielleicht auch – es passt mir grad ganz gut in die aktuelle Zeit.

Dafür, dass ich eine Mama sein und das noch immer jeden Tag hautnah fühlen, spüren und erleben darf!

Dafür, dass drei Kinder noch unter diesem einen Dach leben!

Und dafür, dass sich Stimmen am Abendbrot-Tisch überschlagen – und auch dafür, dass ich noch immer, jeden einzelnen Tag, gebraucht werde!

Denn ich bin eine Mama.

Ich bin eine Mama
Ich…

…bin selten richtig krank, liege nicht im Bett.

…raffe mich von der Couch wieder auf, schnäuze ins Taschentuch – und koche für alle eine frische, stärkende Suppe.

…lächle und wische mir heimliche Tränchen schnell wieder weg – und ist der Tag noch so doof, die eigenen Gedanken so traurig.

…kaufe Lieblingsshampoo und besorge Nasenspray, reiche Wärmflaschen und streichle vorsichtig über Teenie-Köpfe.

…halte die Hand, in dem Moment, in welchem ich darf – und lasse im rechten Augenblick wieder los.

…höre zu, in vertrauten und intimen Minuten, frag aber nicht zu fordernd und neugierig nach.
(Als Teenie-Mama musst Du wissen, wann Du besser die Klappe hälst 😉 )

…verstecke Binden griffbereit in Badezimmerschränken – heimlich und unauffällig, damit keine dummen Momente entstehen.

…flechte Zöpfe und googele Anleitungen für Boxer Braids (bis zum Nervenzusammenbruch!) und falte Pullis, ziehe Lieblingsbettwäsche über und suche verloren-geglaubte Schmusetiere.
(“Findefix-Mama”)

…sorge für neue, weiße und frisch gewaschene Socken in der Schublade und Tintenkiller und Patronen im Federmäppchen.

Ich bin eine Mama – ich springe über Schatten und überwinde Ängste!
Ich…

…töpfere, obwohl ich es gar nicht will, knatsche Hände und Basteldecke (und Esstisch und Fussboden) ein – und habe ganz plötzlich den größten Spaß dabei! 🙂
Zusammen mit den beiden Töchtern.

…denke mir lustige Sätze als Vorbereitung für die Deutch-Grammatik-Arbeit aus und bleibe beim Üben am Schreibtisch sitzen – für viele nachmittägliche Minuten.

…hasse Fastnacht so sehr!
Aber springe über Schatten, lasse mir nicht allzu viel anmerken und werde mich Sonntag warm einpacken, und das Kind zum Faschings-Umzug begleiten.
Weil es sich das so wünscht!

(Frau, die Fasching hasst und Paartanz und Schlager, und Helene Fischer und dieses kackbeschissene Tasse-Kaffee-Lied und Discofox und Foxtrott – und sich besser selbst einfach Grumpy Muddi nennen sollte…)

…spiele Reiterhof-Taxi – und muss selbst verträumt durch’s weiche Fell streichen.
Wasche Jacken vollster Pferdehaare – und entferne Mist aus Gummistiefeln.
(Und oftmals leider auch aus dem Hausflur!!!)

…sage “Ja das sieht schön aus und steht Dir gut” – und meine das auch!
Und muss dennoch heimlich schlucken, weil das Kind schon so groß ist und ich nicht zeigen darf, dass ich auch ein wenig Angst ob des Outfits habe.
Weil ich mein Kind vor Unheil und schlechten Erfahrungen bewahren will – aber hier und jetzt kein Spielverderber sein darf.

Ich bin eine Mama
Die Angst, meinen Kindern könnte etwas zustoßen, begleitet mich. Immer.

Ganz gleich in welchem Alter sich die Kinder befinden und wie groß sie schon geworden sind.

Ich bin die Einzige, die niemals mit leeren Händen die Treppen rauf- und runtergeht – bin diejenige, die das Leergut wegbringt und immer die Klopapierrollen auffüllt!

Ich bin in einem Moment geliebt und “Mami!” – und werde, sobald Glätteisen und Lip-Blush zum Vorschein kommen, böse angezickt.

(Offenbar legt sich während des Schmink-Vorgangs nicht nur eine Maske auf’s Gesicht – doch die Teenie-Zeit IST anstrengend, das weiß ich selbst noch, also will ich nicht so sein…)

Ich bin eine Mama. Ich höre zu, bis die Ohren bluten – und muss schmunzeln, sehe ich die Begeisterung in den Augen des Kindes.

Und ich bin

Geheimnishüterin, Sachenfinderin, Tränentrocknerin, Traumtänzerin und Kriegerin, geht es um das Wohl des eigenen Nachwuchses.

Und im Grunde ist das alles noch immer der schönste “Job” und die wichtigste Aufgabe der Welt!

“Disclaimer”:

(ich finde dieses Wort beschissen und es kommt meiner Meinung nach auch irgendwie altklug, hochnäsig und arrogant rüber – und passt somit so überhaupt nicht zu mir 😉
Aber nur einmal will ich’s auch verwenden! )

Ich weiß, dass dieser Artikel gegebenenfalls nicht mehr zeitgemäß ist.

Aber wir in unserer Familie leben nun einmal noch immer jenes “klassische” Familienmodell und ich arbeite aktuell in freiberuflicher Tätigkeit an diesem Blog hier.
Von zu Hause.

Das muss nicht immer so bleiben.

Aber aktuell bin noch immer ich diejenige, die daheim und bei den Kindern ist und sie seit fast achtzehn Jahren schon rund um die Uhr begleitet.

Und hin und wieder nervt es mich selbst so sehr, dass einfach alles rund um Haushalt, Care-Arbeit und Familienorganisation an mir hängt (Aschenblödel und Heinzelmädchen bin ich ja auch noch!) -so dass ich allein deswegen schon außer Haus arbeiten sollte!

Damit Dinge endlich auch mal anders laufen (müssen).

An alle Mamas da draußen: Drück Euch! 🙂

Eure 

Alex

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