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Auf der Überholspur – Warum das Mama-Taxi nicht selten auch Rennauto ist!!! #lebenmitteenagern #wirbrauchenferien

Ich muss Gas geben, denn wie immer sind wir zu spät dran.

Auf der Überholspur düse ich die Autobahn entlang.

Mit hundertachtzig Sachen vorbei am schnieken Audi (dabei kann ich mir ein süffisantes Schmunzeln nicht verkneifen), vorbei an allen LKW’s, konzentriert mit dem Blick nach vorne.

Deutschsprachige, junge Kerle tönen aus dem Lautsprecher, mal in Partylaune, mal weint und trauert Berq melancholisch und philosophiert über das Leben. (Ich hör’s ja mittlerweile irgendwie auch gerne – das Open Air Konzert in Fulda haben wir bedauerlicherweise verpasst!!!)

Die Playlist bestimme nicht ich, sondern die fast Sechszehnjährige, welche sich ob meiner Fahrweise recht unbeeindruckt lässt.
(Schon bekannt? 😉 )

ICH aber fühle mich angespannt und lehne mich heute einmal extra in die Kurven.

(Vielleicht glaub’ ich, dass es dann schneller voran geht.)

Ich geb Gas und pass dabei trotzdem auf, muss Acht geben – aber auch die Uhrzeit im Blick behalten.

Und wäre ich jetzt ein Elektroauto, so wäre mein Akku nunmehr ganz bald leergeblasen!!!

(Glücklicherweise sind wir in dieser Woche mit dem Diesel unterwegs 😉 ) 

Ich muss auftanken! Oder laden!!

Und irgendwie trifft es das auch ganz gut!

Denn meine Energiereserven sind in diesen Tagen echt runtergefahren!

Ich funktioniere nur noch ohne Radio und Heizung und phasenweise (trotz Bleifuß) im Schneckentempo, um nicht auf der Strecke zu bleiben.

So wie immer kurz vorm Ziel. So wie immer kurz vor den Ferien.

Es ist nicht das erste Mal in den vergangenen Tagen, dass ich mit zusammengepressten Kieferknochen dringend “irgendwohin” muss.

Termine reihten sich aneinander, natürlich alles Termine die Kinder betreffend, vermengt mit Freizeitstress (ja, auch sowas soll es geben – das letzte lange Wochenende war gut gefüllt 😉 ) und Alltagsdingen.

Und ich saß am Steuer. Immer und immer wieder, immer zu knapp, immer in Eile. #mamataxi #rennfahrerin

So sehr, dass ich regelrecht aus der Puste war – und bin!

Und teilweise bekomme ich grad vor lauter Kuddelmuddel im Kopf und all den “dringend zu erledigenden Dingen” die einfachsten Sachen nicht mehr geregelt – oder raffe phasenweise nix mehr.  (Das Alter? 😉 )

Seit Tagen habe ich zum Beispiel jetzt meine eigene Krankenkassenkarte gesucht, denn der Zahnarzt (naja, vielleicht nicht unbedingt er selbst 😉 ) tritt mir schwer mahnend auf die Füße!

Die Abrechnung naht und ich hatte die Karte beim letzten Termin vergessen.
(So etwas würde mir bei den Kindern nie passieren – in eigener Sache aber durchaus.) 

Tagelang nunmehr zitterte ich, blinkte die Telefonnummer der Praxis auf dem Handy auf und fingerte und suchte hektisch in sämtlichen Handtaschen – um das Kärtchen letzten Ende DOCH am gewohnten Platz zu finden!

Ihr wisst nun also um meinen gegenwärtigen Geisteszustand… 😉

Immer zu spät dran, immer in Eile #wennteenagertrödeln

Ja, der Alltag bringt uns gerade in den Sommerwochen vor den Ferien an die Grenzen – und vor allem die nervliche Belastungsgrenze.

Und irgendwie befördert er andauernd – unfreiwillig – auf die Überholspur! 

JA, verdammt! (nur einmal fluchen 😉 ), es wäre schön und hilfreich, nicht immer auf dem Sprung und zu spät dran sein zu müssen!!!

Und oftmals bin gar nicht ICH der Grund für unser Zuspätkommen und das Beeilen-müssen, sondern ich scheitere an

“Chill mal”
“Jaha gleiheich!”
“Ich komm’ jahaaa!!!!” oder

“Ich muss noch schnell!”

#lebenmitteenagern

Und die  letzten Tage (ver)flogen so schnell, wie Brad Pitt auf der Rennstrecke von Monza!

(Frau, die so tut, als wüsste sie Bescheid! Nur weil sie jetzt einmal F1 im Kino mit Mann und Sohn gesehen hat
)

Und sie fühlten sich alle selbst wie eine einzige Challenge gegen die Zeit (und Endgegner als da wären Wäsche und Haushalt) an.

Und jetzt kann ich nicht mehr!

Ich bin durch!

Ich möchte bitte auf den Rastplatz ausweichen!

Boxenstopp!!!! JETZT!

Denn auch wenn zwischen der Eile auf Hessens Autobahnen immer mal wieder voll schöne Erlebnisse, Sommer-Sonne und Mikro-Auszeiten und Abenteuer lagen – mir wäre jetzt mal nach weniger Terminen und längeren Auszeiten!

Nach Schlaf (Oh ja! Schlaf! Der kam auch zu kurz in den letzten Wochen!) und Tagen, in die hineingelebt werden kann!

Ich sehne mich nach Wind, Feldern, Wiesen und rauschenden Bäumen und Zeit zum Innehalten – und finde mich aktuell leider vermehrt zwischen Wäschebergen und staubigen Regalen, schmierigen Waschbecken und blinden Spiegeln, nicht beantworteten Unterlagen und Fragebögen und bei weitem noch nicht besorgten Erledigungen für die anstehende Jugendreise der Tochter wieder.

(Oder eben auf der Straße – immer und immer wieder – immer am Rollen, immer hinterm Lenkrad.)

Alles muss aktuell schnell!

Irgendwie geht alles schnell! Und ich gebe immer mehr Gas! Und komme doch nicht wirklich hinterher.

Schnell

…muss ich mal eben von der Schule abholen, weil Stunden entfallen.
…muss zum Stall zur Pflegestute gesaust werden, schnell wollen Einkäufe verräumt und das Mittagessen gekocht werden.
…soll ich noch Entschuldigungen für die Schule ausdrucken, schnell müssen wir einen Parkplatz finden, schnell muss noch das Lieblings-T-Shirt für morgen aufgehängt werden.

Und schnell will ein Kind von der Party geholt und “gerettet” werden, schnell muss ich duschen, noch schneller meinen Feierabend-Wein runterkippen –  und am besten am aller-schnellsten einschlafen!

(Weil der beängstigte Blick auf Uhr und Wecker schon wieder Schlaf-Stunden rückwärts zählt – und aktuell immer bei unter sechs Stunden landet.)

Und ich will jetzt mal runter vom Gas-Pedal!!!

Denn schon bald muss ich noch schnell ein Geschenk zum Achtzehnten des Sohnes organisieren und die Party planen und ein Kind verabschieden und schnell noch mit dem Mann auf ein Konzert – und wünsche mir grad einfach nur “dasitzen” und “in die Luft glotzen“.

Und wisst Ihr was?

Ich hoffe jetzt auf die Sommerferien und setze alle Karten darauf!

Und vielleicht darf ich dann auch endlich mal – ganz in Ruhe – über die Landstraße oder hinter einem LKW her zuckeln.

Das wäre schön.

Für die eigenen Reserven, für’s Seelenwohl. Im Rentnermodus! 😉

Und jetzt:

Luft-holen, Gurt anlegen, Helm aufsetzen, konzentrieren, in die Kurve legen!

Für den Endspurt und die finale Runde!  😉

Eure 

Alex

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