(Ich weiß nicht wirklich, ob ich zu ADHS neige - aber ich habe da so…
Sammelt kleinste Glücksmomente und macht, was EUCH gut tut! Ein (Weihnachts-) Gruß.
Manchmal muss man Glücksmomente und Gelegenheiten genau dann aufsammeln, wenn sie gerade vor die Füße fallen.
Auch wenn vielleicht gar keine Zeit dazu ist – oder wir doch schnell weitergehen möchten.
Dann gilt es – selbst im größten Chaos – innezuhalten und anzuhalten und nach den schönen Dingen zu greifen.
Denn “später – wenn mehr Zeit ist” wird es vielleicht nicht geben.
So wie ein Kind, welches auf der Suche nach Muscheln oder hübschen Tannenzapfen ist, müssen wir Zeit und Raum vergessen – und vielleicht nicht nach den Sternen, aber nach fröhlichen Momenten und hübschen Augenblicken greifen.
Warum eigentlich nicht genau JETZT?
Ich wollte das Eislaufen mit den Töchtern eigentlich auf die Zeit zwischen den Jahren verschieben.
Auf dann, wenn der ganze Weihnachtstrubel vorüber ist und wir uns vielleicht langweilen sollten.
(Das tun wir sowieso nicht, glaubt mir! Ich weiß es JETZT schon!)
Ich tröstete das jüngste Kind mit der Aussicht darauf – und fühlte irgendwie, tief in mir drinnen, dass das vielleicht gar keine so clevere Idee ist.
Denn meistens kommt ja irgendwie doch das Leben zwischen Pläne und Vorhaben.
Den 22. Dezember wollte ich eigentlich für letzte Weihnachtsvorbereitungen nutzen – zum Backen, Großeinkauf, Aufräumen und Geschenke-verpacken.
Doch da waren zwei Mädels, die Zeit hatten an diesem Tag – sehr viel davon. Zwei Töchter, die einen Wunsch hatten.
Ausgerechnet so kurz vor Weihnachten.
Und wissst Ihr was?
Wie hätte ich da zum Einen NEIN sagen können!? Und zum Anderen war es genau an DIESEM Tag einfach die beste Entscheidung! 🙂
Wir fuhren quasi “antizyklisch” Schlittschuh.
Denn während Deutschland offenbar in hektischen Vorbereitungen steckte und sich die Großstädte vermutlich bis zum Zerbersten füllten, teilten wir die Eisfläche mit nur ganz wenigen Menschen.
Die Parkplätze direkt vor der Halle waren frei, Wangen nach vielen flotten Runden auf dem Eis rosig. Und selbst der Papa begleitete uns.
Wir vier waren happy in jenen Stunden auf den Kufen!
Und es hat uns allen so sehr gut getan und gedanklich etwas aus dieser ganzen “Weihnachts-Kiste” mit dem vielen, selbst auferlegten Druck geholt.
Klar hatte ich im Anschluss mehr zu tun – so auch heute.
Aber niemals möchte ich jene schönenen Momente – so ganz ungeplant – missen!!!
Worum geht es an Weihnachten?
Und vielleicht geht es auch an Weihnachten genau darum.
Es geht nicht darum, für “Tante Else” das feinste Geschirr heraus zu räumen oder gar mit prüfendem Blick (ihr – vielleicht auch Tante Else) mit dem Zeigefinger über die Regale zu streifen.
Es geht an Weihnachten nicht darum, der lieben Verwandtschaft oder den eigenen Eltern zu imponieren – und das Haus bestmöglich hergerichtet und gewischt zu haben!!
Ihr braucht keine geputzten Fenster, es wird eh schnell dunkel.
Und auch muss nicht zum Fest alles fertig sein.
Das funktioniert innerhalb einer großen Familie sowieso nicht.
Irgendetwas ist immer fällig und macht auch vor Weihnachten nicht Halt – die Dusche, die Bettwäsche, die schmutzigen T-Shirts und Socken.
Es ist nicht möglich, am Fest – nur weil es “das” Fest ist – alles und jede Ecke fein und festlich zu haben!
Es geht an Weihnachten nicht darum, sich zu messen und unangenehme Fragen von “Onkel Heinz” zu beantworten – oder gar sich ob des gewählten (beruflichen) Weges rechtfertigen zu müssen.
Blendet all das während dieser Tage bitte einfach aus!
Es geht darum, hübsche Momente zu entdecken und zu ergreifen, wenn sie genau vor uns liegen.
Viele kleine Winzigkeiten können schöne Tage ausmachen!
Auch das Weihnachtsfest – ganz genau so wie das Leben selbst – besteht nicht aus dem gelungenen großen Ganzen!
Sondern es besteht aus vielen kleinen Winzigkeiten, die uns vorübergehend so etwas wie glücklich fühlen lassen können.
Konzentriert Euch darauf, seht genau hin!
Freut Euch darüber, mit welcher Hingabe sich Geschwister gegenseitig beschenken – und wie sehr sie sich ob des Duftes vom Weihnachtsbraten freuen. (Versucht dabei, Geschirr und Dreck in der Küche zu ignorieren!)
Speichert in Euch ab – ganz, ganz tief im Inneren – was die kommenden Tage für Eure Kinder bedeuten.
Es wird nicht immer so sein – auch sie werden erwachsen und vielleicht vom Leben geprägt.
Kuckt einfach ein bisschen länger und achtsamer die leuchtenden Lichter am Baum an und tut DAS, was Euch als Familie gut tut.
Und macht das, was richtig und schön für Eure Kinder ist.
Im Zweifel geht es nur um Euch als Kernfamilie! Ach was, das geht es eigentlich immer!!!
Verabschiedet Euch vom Druck, das perfekte Fest zu inszenieren oder gar eine große Performance leisten zu müssen!
Und lasst Euch auch nichts anderes einreden und Erwartungen Anderer auferlegen.
Es ist Euer Fest und Ihr dürft es (fast – es ist ja nicht immer alles so umsetzbar, wie man es sich im Geiste wünscht) so gestalten, wie es Euch gut tut.
Auch Weihnachten geht vorbei
Und falls es einfach nur nervt und weg kann, “dieses Weihnachten” – oder falls Ihr gerade kein Weihnachten feiern könnt und Euch in diesen Tagen besonders einsam fühlt, dann tröstet Euch mit dem Gedanken:
Es geht vorbei.
Auch diese Tage gehen vorüber und dann tut es weniger weh!
Sorgt gut für Euch und Eurer Wohlbefinden – rennt, strampelt, spaziert Euch im Zweifel draußen in der Natur die Seele aus dem Leib und das Hirn frei!
Kuckt Filme und lest Bücher, die nichts mit dem ganzen “Gedöns” zu tun haben – und zieht Euch im Zweifel einfach die Decke über den Kopf.
Ihr müsst den ganzen Zirkus nicht mitspielen, wenn Euch nicht danach ist.
Und falls doch:
Hört jetzt auf, diese Zeilen hier zu lesen!
Und guckt stattdessen mit Euren Kids die schönsten Weihnachtsfilme, die bestimmt alle aufgrund der vielen Erledigungen noch offen sind!
Verpasst nicht die kleinen Momente und scheitert nicht an eigenen Erwartungen und Ansprüchen.
(Und lasst Tante Else, Tante Else sein! 😉 )
Danke
Euch allen ein paar schöne Tage – ganz so, wie sie Euch gut tun.
Alle Mamas, die in den letzten Tagen und Wochen so viel geleistet haben, damit Kinderaugen eben doch strahlen können und kleine Glücksmomente entstehen, fühlt Euch gedrückt und atmet auf!
Es ist vielleicht nicht Eure Zeit und vielleicht auch fühlt Ihr Euch erschöpft und müde und ungesehen – vielleicht sogar zornig.
Dann schaut einfach Eure Kinder an (also im richtigen Moment, vielleicht nicht, wenn sie gerade zanken und zetern und sich an den Haaren ziehen) und habt Teil an DEREN Freude.
Es hilft und ist voll schön, glaubt mir! 🙂
Danke, dass Ihr hier noch immer seid und mitlest und Alles Liebe!
Eure
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Liebe Alex,
Danke für diesen schönen und so wahren Beitrag kurz vor Weihnachten…hab eine schöne Zeit mit Deinen Liebsten! Liebe Grüße, Anja