Samstag-Abend. Ein Hauch von Gras liegt überall in der Luft. Er begegnet uns immer wieder,…
Von Zwickmühlen, November-Blues & der Sache mit dem Martin
Draußen regnet es seit dem frühen Morgen in Strömen und die persönliche Laune hat definitiv ihren Tiefpunkt erreicht.
Ich erinnere an dieser Stelle an die bereits mehrfach beschriebene Problematik mit der allmonatlichen schlechten, furchtbar düsteren, alles hinschmeißen-wollenden schlechten Laune. Und deshalb nur noch einmal am Rande bemerkt: ich habe gestern Spekulatius, Nougat-Happen, Chocofresh, Walnuss-Eis, Eierlikör, Milchschnitte und drei Pack Jumbo-Kinderschokolade gekauft. Alles für mich.
Doch nicht nur das, zu allem Überfluss befinde ich mich jetzt auch noch in der Zwickmühle! Denn heute ist Martins Umzug vom Kindergarten! Und die November-Nässe steckt mir in allen Knochen!
Wie soll das aussehen heute? Mütze auf, Kapuze tief übers Gesicht gezogen, Laterne im Ganzkörper-Kondom, an meiner Seite das heulende Kind -zwecks vergessener Handschuhe?…
Ich soll mich nicht so anstellen? Es gibt nur schlechte Kleidung, nie aber schlechtes Wetter? Klappe!!!
Ihr kennt meine mittlerweile gereifte Einstellung bezüglich Laternen-Umzügen. Verbunden mit dem miesen Gewissen.
Und jetzt auch noch diese Doppel-Moppel-Sturm-und-Regen-nasse-Zwickmühle!
Für einen Moment glaube ich die Lösung gefunden zu haben! Hey! Ein Laternen-Umzug im eigenen Wohnzimmer bei heißem Kakao und Keksen ist doch wohl mega cool!! Und da blitzen sie auf, die Augen der Vierjährigen bei DEM Vorschlag!
Ich würde mich sogar nackig und kauernd in die Ecke hocken und den Bettler geben, spinne ich die Idee weiter.
Alles um bloß nicht rausgehen zu müssen!
Und nun kommt die dämliche Zwickmühle zum Einsatz: “Aber Mami! Was ist wenn die dann alle nachher denken ich bin krank!?“
Scheiße! Das nennt man wohl Sozialkompetenz.
Und nun? Dennoch dem Kind den Umzug madig machen? Ein No-Go!! Eine solche Einstellung gilt es zu fördern! Nicht zu unterdrücken oder gar zerstören.
Und nun ist auch sie in der Mühle. Denn es ist auch ihr zu kalt, windig und nass. Aktuell mag sie gar nicht. War ich das? Fragt mich jetzt natürlich mein Mutter-Gewissen!
Ich entscheide mich, mich einfach nicht zu entscheiden. Auf ein Ende des Dauerregens zu hoffen und spontan zu sein. Nachher. Noch sind es zwei Stunden. Ich werde bereit sein wenn sie es ist, die Kleinste. Nichts möchte ich mir vorwerfen müssen und das Kind zu nichts zwingen und schon mal niemals die eigene Meinung aufdrücken!
Wie es weiter geht? I don’t know.
Und so heißt es auch für mich:
to be continued….
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