Es ist Sonntag-Abend, 21 Uhr und somit im Grunde fast schon zu spät, um dieses…
Im Wandel der Zeit: Selbstfindung Teil 13
Warum wird Frau im Alter eigentlich immer schmaler im Gesicht? So wie die Ohren größer und die Nase länger wird? Wie spooky! Oder ist es schlichtweg die Tatsache, dass ich früher einfach noch keinen Sport trieb? Ganz schön anders sehe ich jetzt aus. Die Grundzüge, die Art und Weise zu lachen, dies bleibt gewiss ein Leben lang. Aber der Rest? Schon erstaunlich, wie sehr sich ein Mensch verändern kann. Allein rein optisch.
Denn heute habe ich einfach mal Bock mit dem Beitrags-Bild anzufangen, noch bevor ich überhaupt weiß, was mich gleich bei den nächsten zwanzig Fragen des Selbstfindungs-Experiments, ins Rollen gebracht von Johanna von Pinkepank, erwartet.
Vielleicht passen die gewählten Bilder, dann gar nicht mehr zum textlichen Inhalt?
Ganz gleich, heute wollte ich mich zuerst der Optik widmen. Weil ich es witzig finde, wie mich dieses Selbstreflexions-Teil dazu bewegt, endlich mal wieder die uralten Fotoalben aus den hintersten Ecken der Schränke zu kramen. Beide Fotos der linken Seite stammen im übrigen aus dem Jahre 2001. Aber Hey! Die Kleinste hat mich sofort als ihre Mutter identifiziert! SO alt kann ich also in der Zwischenzeit gar nicht geworden sein 😉
Und ich blende nun hierbei bewusst die Tatsache aus, dass sie mich auch im Kaufhaus auf den überdimensionalen Dessous-Werbeplakaten zu erkennen meint.
Was durchaus sehr schmeichelhaft ist, mich jedoch arg an ihrer scharfen Sehfähigkeit zweifeln lässt 😉
Doch verlassen wir hier lieber ganz schnell wieder die Sache mit der Optik und der Eitelkeit! Und kümmern uns um unser Innerstes. Um das eigene Wesen. Das tief verborgene und noch zu entdeckende, womöglich niemals wirklich auffindbare und stets wandelbare ICH. Um mein ICH! Welches mir in den vergangen Tagen ein klitzekleines bisschen abhanden gekommen ist, ein wenig entglitten. Doch genug gedrückt, schutzlos und gewohnt ehrlich setzte ich mich nun den nächsten Fragen aus. Viel Spaß mit meinen Antworten 241 bis 260!
241. Fühlst Du Dich im Leben zu Etwas berufen?
Ich habe schon Großes bewirkt, finde ich! Nämlich, dass ich drei wundervolle Kinder bekommen habe. Und selbst wenn ich es persönlich nicht mehr schaffe, Großartiges zu leisten (ihr wisst schon, die Sinnkrise) so bin ich mir sicher: Meine Kinder werden es tun! Es reicht mir, diese zu guten Menschen zu erziehen, ihnen Werte zu vermitteln und selbst hoffentlich immer in positiver Erinnerung zu bleiben. Der Rest wird sich schon finden.
242. Bist Du nach etwas süchtig?
Nach vielen Dingen. Ich habe einige Laster, befürchte ich! 😉
243. Wessen Tod hat Dich am meisten berührt?
Ich muss zugeben, ich wurde bislang im Leben von solch traurigen Ereignissen ziemlich verschont. Habe ich doch sogar selbst noch zwei Omas! Doch die Sache mit meiner Ur-Oma hatte mich knallhart erwischt. Weil ich mir damals schwere Vorwürfe machte, in meinem pupertierenden Trotz mich von ihr abgewandt zu haben. Von der Person, die mich vierzehn Jahre lang prägte und mit aufgezogen hat! Ich konnte mich nicht richtig verabschieden… Ansonsten jedoch bin ich in dieser Hinsicht (und dafür danke ich Gott!) noch ein ziemlich unerfahrenes Weichei!
244. Wie würde der Titel Deiner Autobiographie lauten?
Denn sie wusste nicht was sie tat. 😉
245. In welchem Maße entsprichst Du bereits der Person, die Du sein möchtest?
Oh! Davon bin ich gefühlt noch meilenweit entfernt! Ich wäre gerne: Geduldiger, weniger misstrauisch, tiefenentspannter…
Aber ich muss zugeben, ich habe mich schon sehr verändert, die letzten zwanzig Jahre. Und auch viel erreicht. Ich wurde selbstbewusster und offener anderen Menschen gegenüber. Ich grübele nicht mehr allzu viel darüber, was ich sagen sollte/müsste/könnte. Lege nicht mehr jedes Wort zurecht und habe gelernt, die Menschen zu nehmen, wie sie nun einmal sind. Heute trage ich mein Herz auf der Zunge. Plaudere sehr gerne hier und da und versuche in jedem Menschen das Gute zu sehen. Eine Fähigkeit, die mir in der Vergangenheit fremd war und die ich erst erlernen musste.
246. Wann muss man eine Beziehung beenden?
Ich bin sehr hartnäckig und gebe nicht so schnell auf. Man schmeißt keine Partnerschaft einfach so weg, nur weil’s gerade mal nicht so schön und einfach ist.
247. Wie wichtig ist Dir Deine Arbeit?
Oh je. Am Besten ich verweise hier wieder auf meinen erst vor wenigen Tagen geschriebenen Artikel “Sinnkrise”. Ich liebe das Schreiben und Bloggen! Das ist mir sehr wichtig und ich merke, wie ich das immer mehr an erste Stelle setze. Vor alle anderen Projekte und Verpflichtungen. Doch reine Leidenschaft und Erfüllung beim Schreiben macht nun mal nicht satt und stockt das hübsche Schuh-Regal auf 😉
Also (und dies vielmehr mahnend an mich selbst gerichtet) nehme ich all’ die anderen Dinge und Projekte, welche man bei mir als “Arbeit” bezeichnen könnte auch sehr ernst! Jawohl!
248. Was würdest Du gern gut beherrschen?
Aktuell würde ich sagen Minecraft! Ich raff’s einfach nicht. Die Kleinste wollte es mit mir spielen und drückte mir voller Vorfreude und erwartungsvoll den Controler (den ich mich bis zu diesem Zeitpunkt weigerte auch nur anzufassen) in die Hand. Ich hab’ wirklich Null hinbekommen! Ganz ehrlich! Unfähig geradeaus zu laufen, meine Sicht zu ändern oder gar Blöcke aufeinander zu stapeln. Wie geht der Sch….? Leicht entnervt entriss sie mir wieder das Teil und baute für mich ein “Villager Haus”. Die Vierjährige!!!
Bis vor ein paar Wochen war es noch so, dass ICH diejenige war, die ihr zeigte, wie man Duplo-Villen (immerhin mit Pool!) baut! Aus echten Bauklötzen!
249. Glaubst Du, dass Geld glücklich macht?
Nun, davon kann Frau Schuhe kaufen. Und Schuhe machen glücklich!
Es lebt sich sorgenfreier mit ausreichend Kleingeld. Immer genügend finanzielle Mittel zu haben, immer liquide zu sein: Es wäre möglicherweise ein Streitpunkt (alle Familien streiten sich um Geld!), der endlich wegfallen würde.
250. Würdest Du Dich heute wieder für Deinen Partner entscheiden?
Ähm…ein wenig klugscheißerischer ist er geworden und SO unendlich erwachsen! 😉
Aber ja! Da hab ich einmal richtig geschaltet, damals. Das würde ich immer wieder tun! Läuft gut. Immer noch! Davon abgesehen, dass es sonst eh keiner mit mir aushalten würde 😉
251. In welcher Sportart bist Du Deiner Meinung nach gut?
Ich bin schnell! Das kommt aber vielmehr durch die langen Beene als dass es einem außerordentlichem Talent zu verdanken ist. So auch beim Weitsprung. Ansonsten mag ich das übliche Ausdauer-Zeugs. Schwimmen, laufen. Niemals (!) Ballsportarten!
252. Heuchelst Du häufig Interesse?
Wenn es der Sache dient, dann kann das schon einmal vorkommen 😉
Verblüffenderweise merkt es dann mein Gegenüber meist gar nicht! Ich sollte über eine Schauspiel-Karriere nachdenken 😉
253. Kannst Du gut Geschichten erzählen?
Ich habe eine sehr lebhafte Phantasie. Meine Kinder lieben es, wenn ich ihnen statt vorzulesen abends im Bett eine ausgedachte Story berichte. Funktioniert anscheinend ganz gut. Vielleicht doch lieber mal ein Kinderbuch schreiben?
254. Wem gönnst Du nur das Allerbeste?
All denen, die ich von Herzen lieb habe! Und dem Rest gönne ich auch ein nettes Leben, frei von Gemeinheiten und Unheil!
255. Was hast Du zu Deinem eigenen Bedauern verpasst?
Ich hätte studieren sollen! Oder eben doch das Auslandsjahr wagen sollen. Eine Weltreise machen…Ach, gibt schon Einiges, dass ich in ganz jungen Jahren hätte tun können. Aber erstens hatte ich damals einfach nicht den Mumm dazu und zweitens wer weiß, ob ich dann jemals meinen Mann kennengelernt hätte und diese drei wundervollen Menschlein bekommen hätte! Insofern hat jede Sache und Entscheidung ihren ganz eigenen Sinn und großen Wert! Und was die Kinder betrifft habe ich alles richtig gemacht!
256. Kannst Du Dich gut ablenken?
Ja, das kann ich! Und das ist auch absolut notwendig. Gerade ICH muss ab und an dem Gedanken-Karussell entfliehen! Sonst wäre ich noch bekloppter als ich es ohnehin schon bin. Ich lenke mich dann mit Arbeit oder Sport ab. Beschäftige mich, so dass keine Zeit zum intensiven Grübeln, nachdenken und zu Selbstzweifeln bleibt!
Immerhin gelingt mir dies so gut, dass ich Gott-sei-Dank keine Nacht vor lauter Sorgen wach liege! Frei nach dem Motto:
“Gute Nacht Ihr lieben Sorgen, l.m.a.A. – bis morgen!”
Stand mal auf einem Bierkrug vom Papa und hatte mich als Kind schwerst beeindruckt, dieser Spruch 😉
257. In welcher Kleidung fühlst Du Dich am wohlsten?
Chucks in allen Farben und Variationen, Jeans oder Jeans-Mini, schlichtes schwarzes Shirt, Biker-Lederjacke!
Das scheint mittlerweile so sehr mein Stil zu sein, dass mich die Kleinste ausschließlich in Jeans und mit schwarzen Oberteilen malt! 😉
258. Wovon hast Du geglaubt, dass es Dir nie passieren würde?
Na der große Mittvierziger, der da wochenends auf der Couch hockt. Den hab ich früher nicht kommen sehen 😉
Und die komischen kleinen bis halbstarken, lauten, sich ewig zankenden Menschlein um uns herum 😉
259. Würdest Du gern zum anderen Geschlecht gehören?
Nah! Ich bin schon ganz gerne Frau. Liebe es mit Klischees zu spielen, lasse das Frau-sein an jeder Stelle heraushängen, benutze es als Universal-Entschuldigung und jammere leidenschaftlich über die Tücken der weiblichen Hormone! 😉
260. Wer nervt Dich gelegentlich?
Ich bin ab und an von mir selbst unendlich genervt!!! Von meinen dummen Eigenschaften und der Unfähigkeit diese endlich abzulegen! Ja, vermutlich bin ich dann von mir selbst genervter, als es alle Anderen sind.
Denen ich aber selbstverständlich dann unterstelle, von mir genervt zu sein!
Alternativ auch mehrmals nachfrage, ob eben jene Personen denn nun (endlich mal) von mir genervt sind, was als Resultat einen äußerst hohen Nerv-Faktor mit sich bringt! 😉
Zitat Ehemann des Öftern: “Mich nervt, dass Du fragst, ob es mich nervt!”
Och, war ja gar nicht so schlimm heute! Weiß gar nicht mehr, warum ich mich vorerst drücken wollte! 😉
Doch kam ich zu neuen Erkenntnissen? Taten sich gar Abgründe auf? Eigentlich nicht. Aber ich liebe einfach dieses Frage- und Antwort-Spiel! Ganz ehrlich! Wenngleich ich mir über die meisten der bisher gestellten 260 Fragen -wenn auch unbewusst- sicherlich ohnehin in der Vergangenheit schon meine ganz eigenen Gedanken gemacht habe!
Aber ich schreibe jene gerne weiterhin ausführlich auf und verbleibe mit einem
to be (wie immer) continued…
Eure
Zum Thema Sinnkriese und Autobiographie: Vielleicht lautet der Titel ja auch:
Und plötzlich wusste sie, was sie tun wollte.
Ich hoffe! Kommt bestimmt ganz bald der Geistesblitz 😉 Lieben Gruß!