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The total Breakdown oder Mutti goes Berlin

Ich sitze tatsächlich im ICE nach Berlin! Mit selbstgebastelten Visiten-Karten.

Und eben jene Visiten-Karten, die eigentlich hätten wunderschön gedruckt und professionell werden sollen, lösten am gestrigen Donnerstag den absoluten Kurzschluss im mütterlichen Hirn aus. Der Super-Gau. Eine nervlich zerrissene heulende Furie!Heute wieder den Kleber ausgepackt und alle Nervenstränge und Synapsen hoffentlich richtig zusammen gekleistert, starte ich  also meinen ganz persönlichen Trip zur Blogfamilia 2018. Meine Reise zu mir selbst. Ein neues ICH? Ein früherers, nur für eine Weile vergessenes ICH? Wir werden sehen 😉

Doch zurück zum gestrigen Tag vor der Abreise. Schon den ganzen Vormittag war ich nervös und aufgeregt, das kann ich nicht leugnen. Was ja auch nicht verwunderlich ist, bin ich doch in der Tat das erste Mal seit über zehn Jahren ein ganzes Wochenende wieder alleine on Tour! Yeah! Mutti rockt das „dicke B“!

Das sag ich zumindest heute 😉
Doch  gestern, da sah die Welt noch ganz anders aus.

Quälte mich doch schon den ganzen Morgen mein furchtbar schlechtes Mutter-Gewissen, all meine Babies zu Hause zurückzulassen. Hierbei sei erwähnt, dass eben diese „Babies“ ja schon lange keine solchen mehr wirklich sind und auch beim Papa bestens versorgt sein werden! Vom vollen Wochenend-Termin-Kalender und Freizeitprogramm für Alle ganz abgesehen. Und dennoch schlich sich das (sicherlich falsche und absolut unangebrachte) Gefühl ein, meinen Kindern nun etwas ganz Furchtbares antun zu wollen. Diese sahen die ganze Sache übrigens deutlich gelassener als die eigene Mutter, wie sich später herausstellen sollte! 😉

PicsArt_05-04-12.56.04Aber Ihr wisst ja sicherlich, wie das so ist, als fürsorgliche Mama-Glucke. Das Mutter-Tier bequemt sich nur ungern und widerwillig aus der dunklen, kuscheligen Höhle, der ganz eigenen comfort zone.  Doch jetzt gerade, während ich das hier ganz alleine und in Ruhe schreibe, und mich an die Helligkeit und ersten Sonnenstrahlen gewöhnt habe, gefällt es mir schon ganz gut. Das Allein-unterwegs-sein 🙂 Außerdem ist es doch erstaunlich mit wie wenig Gepäck es sich doch eben alleine verreisen lässt! Ständig habe ich das Gefühl, noch irgendetwas vergessen zu haben. Dabei habe ich gewohnt verschwenderisch und großzügig gepackt! 😉

Nicht ganz so positiv war allerdings meine Erwartungshaltung gestern, als eine simple E-Mail mein ganzes Vorhaben nicht nur zum Wackeln, sondern fast zum Sturz gebracht hätte. Ich war wie immer mit meinen Vorbereitungen zu spät dran gewesen und hatte meine Visitenkarten (niemand fährt auf eine Konferenz ohne Visitenkarten, richtig?) erst am vergangenen Wochenende kreiert und bestellt. MIT Aufpreis und garantierter Lieferung spätestens einen Tag vor Abfahrt! Hätte ja eigentlich funktionieren können, war dem aber nicht so. Freundlich wurde ich darauf hingewiesen, dass die so heiß herbeigesehnten Papp-Teilchen erst am Tag der Abfaht, wenn überhaupt, geliefert würden. Zu spät für mich. In meiner gestern vorherrschenden Verfassung deutete das – nunmehr äußert verschreckte Mutterwesen- dies als schlechtes Omen. Ein Zeichen, die ganze Aktion vielleicht doch lieber sein zu lassen und den Samstag-Morgen doch eher gemütlich kuschelnd mit meiner Kleinsten (oh mein kleines Baby!!) im Bett zu verbringen. Ich wollte hinschmeißen, in dem Moment, ganz ehrlich! Soviel zur Fähigkeit in gewissen Sitationen lösungsorientiert und rational denken zu können! 😉

Es war der Gatte, der mich wieder zur Vernunft brachte und das Visiten-Karten-Dilemma doch noch rettete. Nachdem auch mein Anruf bei der, meiner Meinung nach verantwortlichen, Print-Firma ebenfalls erfolglos blieb und ein Umleiten der Lieferung auch ins Berliner Hotel nicht mehr möglich war.
Selbst am Abend aus Stuttgart kommend, versuchte er alles Mögliche und es gelang ihm tatsächlich noch, ein paar Blanko-Kärtchen zum Selbstausdrucken aufzutreiben! Danke dafür! Gedruckt haben wir dann einfach meinen in der Auftragsbestätigung gespeicherten Entwurf. Optisch nicht der Burner, aber Mutti muss sich nicht mehr ganz so nackt und aufgeschmissen fühlen!

Und nun, liebe Blogger, Firmen & Kooperationspartner: Stürzt Euch gefälligst auf meine Papp-Schildchen! Ich will keines mehr davon mit nach Hause nehmen! 😉

Und schon sitze ich hier, im ICE 996, hab mich wieder eingekriegt und allen Mut zusammengefasst. Denn so eine Chance sollte Frau sich nunmal nicht entgehen lassen!

Und es wurde mir wirklich leicht gemacht, heute morgen. Ausgerechnet von meiner Kleinsten! Wie toll sie die Info, dass Mama für ein Wochenende fort sein würde, verarbeitet hatte! Ich war baff, sprachlos und unendlich stolz auf mein kleines Mädchen zugleich! DAS hätte ich nicht erwartet. Auf einen dicken Schmatzer und festen Drücker folgte lediglich ein
„ Ich werd Dich vermissen. Aber ich kann Dich ja jetzt anrufen“. Zur Erklärung: Beim Feuerwehr-Projekt in der Kita wurde ein rotes Pappschild mit allen wichtigen Notruf-Nummern gebastelt. Nach der 112 und 110 folgte also meine eigene Mobilfunknummer. Nun, die Eingabe derer wurde am Wochenende ununterbrochen und emsig geübt, meine Vierjährige ist nun in der Tat in der Lage, die Mama in Dauerschleife (!) am Handy anzurufen! Was hab ich doch ein großes Mädchen! 😉

Ebenfalls habe ich nun viel Zeit. Für mich, zum Schreiben, um endlich alle Blogbeiträge von Euch da draußen zu lesen und um ein bisschen zu lesen und lernen. Für das Praktikum, welches ich gerade auch noch mache. Ihr wisst schon, Nathalie! 😉

Ich freue mich riesig auf bombastisches Wetter mit viel Sonnenschein, eine tolle Stadt und darauf, ganz viele liebe Menschen kennenzulernen. Mutti knüpft hoffentlich viele Kontakte und spinnt ihr noch wackliges und scheppes Netz ein bisschen weiter! 😉

In diesem Sinne! To be continued…

Eure

Alex

 

 

 

 

 

 

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Na dann ging es ja gerade nochmal gut. Und die richtigen Visitenkarten kannst du dann eben auf der nächsten Messe zücken 😉
    Viel Spaß in Berlin (wünscht eine Berlinerin), das Wetter ist ja fabelhaft.

    Liebe Grüße
    Franziska

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