(an alle Mamas, die das gerade brauchen) Hey Mama, ich weiß, dass der Blick nach…
Es ist November – Und Krebsvorsorge so wichtig! #Brustkrebs #Früherkennung #Vorsorge #Frauengesundheit
Ich hatte versprochen, es dieses Mal nicht zu machen.
Keine Angst zu haben, bevor eine weitere Untersuchung stattfindet – bevor ein Befund vorliegt und die Reise entweder weiter geht oder – dieses Mal sogar noch kürzer – ruht.
Ein Verschnauf-Päuschen einlegt.
Doch es ist nun einmal November.
Brustkrebs – für mich im November präsent
Und das Thema Brustkrebs ist für mich in keinem Monat präsenter als in eben jenem.
Im November vor vier Jahren packte ich beherzt den Entschluss – und meine Mama, ebenfalls Brustkrebskämpferin – mich im Zentrum für familiären Brust- und Eierstockkrebs in Würzburg bei einem Erstgespräch beraten zu lassen.
An eben jenem dunklen Novembertag fiel für mich aber ebenfalls die Entscheidung, keinen weiteren Schritt mehr gehen zu wollen – auf den Gentest zu verzichten.
Dafür aber wollte ich mich – teils auf eigene Kosten! – alle sechs Monate schallen lassen. “Oben” und “unten“.
Ebenfalls im November vor vier Jahren – kurz nach meiner ganz eigenen Entscheidung – starb meine liebste Patentante an den Folgen des Brustkrebs.
Nach über zehn Jahren Kampf als Langzeitüberlebende ging eine wunderschöne und bemerkenswerte Frau mit nur 56 Jahren.
Und es tut mir noch heute leid, dass sich unsere Leben ab dem Zeitpunkt ihrer Diagnose so unterschiedlich entwickelten und Wege sich teils trennten.
Weil der Schmerz (für sie, das erkenne ich jetzt) zu präsent war.
Ich wurde erstmals schwanger – meine Tante bekam im selben Monat ihre Erstdiagnose.
Ich wurde im Laufe der Jahre mit drei Kindern beschenkt – meine Tante, gerade einmal sechszehn Jahre älter als ich, rezidiv.
Ja, es ist wieder November. Ich mag den November nicht.
In diesem November fand meine erneute Früherkennungsuntersuchung bei meiner liebsten Gynäkologin statt.
Sie begleitete meine Tante durch schwere und dunkle Zeiten – doch wage ich zu behaupten, wurden ihr durch jene bestmögliche Betreuung, Hilfe und Beratung eben auch Jahre geschenkt. Und Tage, die fast “normal” zu leben waren.
Nur vierzehn Tage vor ihrem Tod war es meiner Tante noch möglich, auf Städteausflug zu gehen. Tage voller Qual und Schmerzen und stetem Kampf überwogen zwar, aber da gab es – bis zuletzt – auch immer noch die anderen.
Ich finde eine solche Vorstellung schön und aufbauend. Es nimmt ein wenig die Angst.
Krebsfrüherkennung – Nehmt Euch die Zeit dafür!
In diesem November trat erstmals nun auch bei mir auf dem Ultraschallbild eine winzig kleine (!) Auffälligkeit in Erscheinung – ich hätte sie selbst niemals ertasten können.
Ich werde es in einem ziemlich zeitnahen Mammographie-Termin abklären lassen müssen – es kann durchaus gutartig sein und für weitere drei Monate muss nicht geguckt werden.
Und dennoch ist dies eine neue Situation, denn ich stand dem Gedanken, selbst betroffen zu sein (der natürlich aufgrund der familiären Vorgeschichte immer irgendwo versteckt präsent war!) nie näher.
Doch wie es so oft im Leben ist:
Es kann sein – kann aber auch nüscht (sogar wahrscheinlicher) sein.
Die Zeit wird es zeigen und solche Situationen werden sich gerade mit fortschreitendem Alter wiederholen.
Da bin ich mir sicher.
(Alt werden sucks! 😉 )
Also will ich keine Angst haben – heute scheint die Sonne und ich bin mit drei wundervollen Menschen beschenkt, die alle meine Kinder sind!!!
Und sie sind schon jetzt so unfassbar toll geworden, so gute und liebenswerte Menschen!
Also Kopf hoch (Alex 😉 ) – das ist alles, was zählt!
(Anmerkung:
Es gibt immer wieder Menschen, die denken, über so etwas schreibt und berichtet man nicht und schon gar nicht bevor weitere Untersuchungen stattgefunden haben.
Das sei ja peinlich und gehe niemanden etwas an.
Ich sehe das anders.
Warum sollte ich nicht berichten, was in mir vorgeht?
Solange ich damit leben und es vertreten kann?
So viele Frauen erleben jeden Tag ähnliche Situationen und haben vergleichbare Gedanken und Ängste!
Und Krebsfrüherkennung sollte kein Tabu sein!
Berichte wie meiner sollten dazu anregen, die Sache mit der Vorsorgeuntersuchung verdammt nochmal ernst zu nehmen!
Ich hätte auch beinahe abgesagt, weil mir meine Stimmungsschwankungen dazwischen grätschen wollten – und bin nun froh, dass ich mich aufgerafft habe!)
Der Text gefällt? Dann Daumen hoch für die Alex!
Vielen Dank, dass Du uns daran teilhaben lässt und ja, Krebsvorsorge ist sehr wichtig.
Ich drück die Daumen, dass alles gut ist.
Liebe Grüße