Dienstag, 24.12.2024 - Heiligabend. "Habe ich auch wirklich an alles gedacht? Nicht, dass doch noch…
Ich will einfach nur leben! Gedanken zum Jahreswechsel…
Hier auf dem Blog sollte jetzt ein phänomenaler Jahresrückblick mit vielen Fotos und tollen Momenten stehen.
Tut er aber nicht.
Nicht etwa, weil ich das vergangene Jahr 2023 kackbeschissen fand – wir hatten teilweise als Familie echt verdammt wunder-schöne Erlebnisse und tolle Momente!
“We had a blast”
würde man nun im Englischen sagen – und durchaus wäre das Jahr erzählenswert und eines Rückblickes wert.
Aber das machen ja gerade alle – und es nervt mich Jahr für Jahr auf’s Neue! 😉
Naja und die Sache mit den Ankündigungen und Vorsätzen nur ob einer sich wechselnden Jahreszahl – ich glaube, ich habe mich zu genüge darüber geäußert.
Und dennoch möchte ich diese letzten Tage im Jahr zum Anlass nehmen, darüber zu sinnieren, was ich gerne in meinem ganz eigenen Leben ändern möchte.
Was es an und IN mir selbst aufzuarbeiten gilt, damit ich zuversichtlich in ein kommendes Jahr blicken kann.
2024? Null Plan!
Ein Jahr, das sich – gerade was mich persönlich betrifft – noch so unbeschrieben und leer (um nicht zu sagen aussichtslos – aber das wäre schon wieder zu traurig und deep) präsentiert.
Ich habe so absolut keinen Dunst, was mich 2024 erwartet und auch noch keine konkreten Pläne.
Das mag für manche ein Armutszeugnis und bemitleidenswert sein – doch habe ich für mich schon seit einer Weile ausgemacht, dass für mich in den nächsten Monaten ANDERE Dinge von Bedeutung sein sollen!
Um überhaupt wieder auf nicht allzu wackeligen Füßen stehen zu können – lange noch bevor ich an die großen Sprünge denken kann.
Und ich finde, auch die kleinen Vorhaben, die winzigen Stellschrauben, welche wir im Inneren heimlich drehen möchten, bewirken vielleicht längerfristig Größeres – und machen ein ganz eigenes Leben lebenswerter.
Und so teile ich meine bescheidenen Vorhaben für das kommende Jahr gerne mit Euch!
Denn sind es nicht oft die kleinen Dinge im Leben? 🙂
Ich möchte mich nicht mehr für alles im Haushalt verantwortlich sehen! #Aschenblödel #mentalload
Im Obstkorb liegt schon wieder eine verschimmelte Clementine?
Die Mülleimer sind zum Zerbersten voll und die Spülmaschine piepst auch schon wieder?
Der neu-gekaufte, braune Zucker gehört in den Behälter und die Seife im Seifenspender möchte ausgetauscht werden?
Hier liegt noch Verpackungsmüll herum und die Pfanne dort sollte auch noch schnell gespült werden!?
Was alles nach nur kleinen Handgriffen klingt, die ich im Grunde ja noch schnell selbst erledigen kann, führt zu einer Aneinanderreihung von Dingen, die mich von den eigentlichen Tätigkeiten, die ich mir vorgenommen habe, abhalten.
Immer und immer wieder!
Und hier nenne ich nur Beispiele aus unserer Küche!
Wir haben aber ein ganzes, mittelgroßes Einfamilienhaus und selbstverständlich setzt sich hier der “noch schnell zu beseitigende” Rotz fort!
Ob’s die leere Klopapierrolle ist oder die Leergutflaschen in den Teenie-Höhlen:
ICH tappe immer und immer wieder in die Falle, dass ICH mich hier alleine zuständige sehe, dies dann lautstark fluchend auch kundtue – und dennoch nichts daran ändere!
Stattdessen wusele ich einfach weiter und räume und wische und sortiere und beseitige – teils den ganzen Tag lang!
Alles, um die Maschinerie hier zu Hause am Laufen zu halten!
So komme ich aber weder dazu, meine Aufträge für diesen Blog hier konzentriert und fristgerecht abzuarbeiten, Texte, die mir am Herzen liegen, zu verfassen – oder gar mir eine neue Herausforderung zu suchen!!!
Ich wünsche mir eine Veränderung und neue Herausforderung!
Denn ich möchte im Jahr 2024 eigentlich gerne eine Veränderung!
Zusätzlich zu diesem Blog hier.
Aktuell finde ich aber nicht einmal die Zeit dazu, danach Ausschau zu halten und mich zu orientieren – des lieben Haushalts und der Care-Arbeit wegen!
Und ich bin es so leid, 24/7 als Dienstmädchen der Familie zu fungieren und daher keine Zeit für Träume, Wünsche, Freund*innen (!) und Hobbies zu haben!
So geht das nicht wirklich weiter – und die Mental-Load-Falle soll mir nicht mehr allzu hart und dolle in’s Bein schneiden.
Hinein stolpern werde ich schon noch oft genug!
Ich möchte Dinge auch einfach mal laufen lassen
Irgendwann innerhalb der nächsten Tage hätte ich gerne zusammen mit der Tochter meine liebste Freundin in Mannheim besucht.
Es hätte so schön werden können, wir hatten uns so sehr darauf gefreut!
Essen wollten wir zusammen, reden, shoppen, Kino – all das, was Freundinnen, ob groß oder klein, eben gerne tun.
Doch leider bekam sie einen außerplanmäßigen Dienst reingedrückt – und wir können nicht hinfahren.
An anderen Tagen passt es für mich nicht allzu gut – und ich begann mir den Kopf zu zerbrechen.
Darüber, wie ich es dennoch umsetzen kann, ob ich jetzt schuld bin, weil ich nur diesen Termin freischaufeln konnte, ob meine Freundin nun enttäuscht und böse ist, ob die Freundschaft jetzt darunter leiden könnte.
Ich zerbreche mir oft den Kopf über ungelegte Eier. Stundenlang.
Sorgen um die liebste Schwiegermama plagten ebenfalls und die Unsicherheit, was für uns alle die kommenden Monate bringen werden.
Ich habe Angst, liebgewonnene Menschen zu verlieren, weil Begegnungen nicht mehr stattfinden können oder gar Kontakte einschlafen.
Und dieses stete Nachdenken über Dinge, die noch gar nicht präsent sind und eingetreten sind, laugt so unfassbar aus!!!
Ich-will-das-für-mich-nicht-mehr.
Ich möchte einfach mal nichts (gedanklich) unternehmen – und den Gegebenheiten und Dingen ihren Lauf lassen.
“Der liebe Herrgott wird’s schon richten”,
hatte meine Oma immer gesagt.
Und auch wenn ich niemanden gerne mit “Herrgott” ansprechen mag (höchstens aber verwende ich jenen Begriff liebend gerne zum fluchen!) – so ist da schon etwas dran.
Dinge, die ich jetzt noch nicht ändern, angehen oder im Voraus bestimmen kann, kann ich getrost auch einfach mal laufen lassen!
Und gucken was (von meinen Worst-Case-Gedanken) letzten Endes tatsächlich auch passiert.
Ich möchte mich selbst wieder wertschätzen!
Wie oft war ich in der vergangenen Zeit traurig, enttäuscht oder gar verletzt, weil ich mich nicht aufrichtig geliebt und angenommen fühlte.
Ganz genau so wie ich bin.
Ich fühlte mich nie gut genug, keiner netten Gesten wert (und wenn es sie gab, dann blendete ich aus 😉 ) und auch keiner Wertschätzung, keines Lobs und keiner großen Gefühle.
Ich redete mir ein, vielleicht gar nicht liebenswert zu sein!?
Und eben keine dieser Frauen, die bewundert und begehrt werden.
(Es sollte mich nicht interessieren als verheiratete Frau, tut es aber – jede, die das abstreitet, lügt! Zumindest ein klitzekleines bisschen 😉 )
Eine mir nahestehende Person gab sogar zu, mir gegenüber keine Liebe und körperliche Nähe zeigen zu können (nicht der Mann, atmet!!!) – das tut unfassbar weh, erklärt aber auch und versöhnt mit dem inneren Kind.
Und so muss ich immer wieder an jene Zeilen denken, die hier im Netz des Öfteren kursieren.
Ich finde sie wunder-wunderschön – weiß aber nicht wirklich, ob sie tatsächlich aus dem Buch “Alice im Wunderland” Wort für Wort stammen, denn ich habe keine Zeit, im Buch danach zu suchen.
Aber ich möchte sie so gerne hier – nochmals – zitieren:
(man ersetze das Alice gerne mit Alex 🙂 )
„Liebst du mich?“, fragte Alice.
“Nein, ich liebe dich nicht”, antwortete das weiße Kaninchen. Alice runzelte die Stirn und legte ihre Hände zusammen, wie sie es immer tat, wenn sie verletzt war.
“Siehst du”, sagte das weiße Kaninchen, “Jetzt wirst du fragen, was dich so unvollkommen macht und was du falsch gemacht hast, damit ich dich nicht wenigstens ein bisschen lieben kann. Weißt du, deshalb kann ich dich nicht lieben.
Du wirst nicht immer geliebt werden Alice; es wird Tage geben, an denen andere müde und gelangweilt vom Leben sind, ihre Köpfe in den Wolken haben und dich verletzen werden. Weil Menschen so sind, verletzen sie sich immer gegenseitig, sie es durch Nachlässigkeit, Missverständnisse oder Konflikte mit sich selbst.
Wenn sie sich selbst nicht lieben, zumindest ein wenig, wenn sie keinen Brustpanzer der Selbstliebe und des Glücks um ihr Herz schaffen, wird das schwache Unbehagen, das von anderen verursacht wird tödlich und zerstört sie. Als ich dich das erste Mal sah, schloss ich einen Pakt mit mir selbst: ‘Ich werde es vermeiden, dich zu lieben, bis du lernst, dich selbst zu lieben.’
(Lewis Carrol, „Alice im Wunderland“)
Ich möchte mich selbst wieder lieb-haben!
Ja, das Gefühl nie gut genug und angenommen zu sein, kann tödlich sein.
Denn es ist ein sehr, sehr schmerzhaftes und selbstzerstörerisches Gefühl.
So sehr, dass man sich selbst nicht nur nicht liebt, sondern auch gar nicht mehr leiden mag.
Ich-will-das-für-mich-nicht-mehr.
Ich möchte mir selbst wieder auf die Schulter klopfen und mich sehen und dafür loben, was ich alles tagtäglich leiste!
Mag mich selbst wertschätzen, annehmen, lieb haben!
Mag das innere Kind in mir ganz, ganz feste in die Arme nehmen und ihm über den Kopf streicheln.
Ich möchte dem kleinen Mädchen in die ängstlichen Augen sehen und ganz bestimmt sagen:
“Es ist nicht Deine Schuld. DU-BIST-OK”
Das ist nämlich eine verdammt tröstende und versöhnende Vorstellung!
Ja, ich möchte mich 2024 endlich wieder lieb haben!
Der Rest kommt dann ganz von alleine! 😉
(want my mojo back… 😉 )
Ich möchte leben!
Nichts ist vergänglicher als das Leben und die eigene Gesundheit.
Wie es um diese aktuell bestellt ist, weiß ich noch immer nicht.
Nicht mehr in diesem Jahr.
Da ist etwas in meiner Brust, das ist klärungsbedürftig und mittlerweile spüre ich auch einen Schmerz.
Das ist nicht cool, prickelnd und sexy und jagt mir eine Heiden-Angst ein!
Und ich kann nur auf eine Banalität hoffen – ich weiß es aber nicht.
Und so gilt es im nächsten Jahr alles dafür zu tun, gesund zu bleiben – oder zu werden.
Denn verdammt JA! Ich möchte leben!!!
Selbst in dunkelsten Stunden – und Ihr alle wisst, es gibt sie bei mir – mag ich aushalten und zuversichtlich bleiben!
Denn ich liebe das lebendig-sein und vor allem meine Familie viel zu sehr!
Ich möchte meine Kinder noch ein bisschen weiter beim Groß-werden beobachten dürfen und da sein, wann immer nach mir gefragt wird.
Ich sehe mich nicht als uralte Frau, das habe ich nie, aber vielleicht mag ich sogar eines Tages Oma werden.
Wer weiß das schon?
Wohl aber weiß ich, dass ich meine Kernfamilie über alles in der Welt liebe, so sehr, dass allein jenes Gefühl das Leben so unfucking-fassbar lebenswert macht!
Für meine Kinder mag ich stark sein und lernen, wieder an mich selbst zu glauben und auch Träume wieder aufzunehmen und zu verfolgen.
Ich möchte wieder Träume und Wünsche haben!
Ich möchte meinen Kindern zeigen, dass man niemals sich selbst aufgeben sollte und dass Zufriedenheit darin besteht, die eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu erkennen und dafür auch einzustehen.
Auch – oder gerade – als Mutter.
Für Andere da sein und zu sorgen mag sehr, sehr erfüllend sein, doch niemals sollte Frau sich dabei gänzlich selbst vergessen und übersehen.
Auch so etwas gilt es, die eigenen Kindern zu lehren.
Und wisst Ihr was?
Mehr Ansprüche habe ich vielleicht gar nicht an 2024!
Den Rest wird die Zeit zeigen – oder auch nicht.
Und im Grunde, Leute, ich sage es immer wieder
“Es-wechselt-nur-eine-verfluchte-Zahl!!!”
Auf Fondue und Wein, Umarmungen mit meinen Kindern und sprühende Funken, Sekt und bis in die frühen Morgenstunden wach-bleiben freue ich mich aber trotzdem! 🙂
Kommt gut in’s nächste Jahr!
EureDer Text gefällt? Dann Daumen hoch für die Alex!
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