Dienstag, 24.12.2024 - Heiligabend. "Habe ich auch wirklich an alles gedacht? Nicht, dass doch noch…
Stärke ist….
Ich will stark sein, habe ich geschrieben.
Und jetzt sitze ich hier und fühle mich gerade ganz schwach und klein.
Gedanken kicken gerade so richtig und Gefühle kneifen fies in die Magengrube.
Denn nicht jeden Tag mag es gelingen, tapfer und taff zu sein, so sehr wir es uns auch vornehmen und wünschen.
Gerade vielleicht als Mutter, die doch der Fels und ein Ort des Trostes für die eigenen Kinder sein soll!
Wir Mütter müssen doch stark bleiben! Oder etwa nicht?
Aber bin ich wirklich “schwach“, übermannen mich Emotionen?
Habe ich dann “verloren” und liege am Boden – oder ist es vielleicht sogar wichtig und essentiell, auch die Momente, die weh tun, zuzulassen?
Sie zu leben, auszuhalten, darin zu verweilen – und dann eben strammen Schrittes wieder weiterzugehen.
In Richtung Sonne und Zuversicht?
Auch wenn der Turn immer wieder kommt.
Wohlwissend, DASS der Turn immer wieder kommt!
Und so denke ich, Stärke ist so viel mehr als ein Wort.
Und Stärke ist auch nicht zäh und emotionslos, sie hat viele Gesichter!
Und jedes davon hat seine Berechtigung!
Stärke ist…
Stärke ist, Tränen und Gefühle zuzulassen.
Sich einzugestehen, dass man zwar ausblenden und steuern kann – für eine Weile – es aber ebenso wichtig ist, zu verarbeiten, ganz tief und vielen, vielen Emotionen freien Lauf zu lassen.
Um wieder schluchzen und danach aufatmen zu können, um sich immer wieder zum Weitergehen, zum Weitermachen, zum Nach-vorne-Schauen zu entschließen.
Stärke ist gehen- und loszulassen, um selbst wieder (gedankliche) Freiheit zu bekommen und dabei dennoch vollster Dankbarkeit und versöhnender Wärme hinter sich zu lassen.
Stärke ist, zu verzeihen. Auch sich selbst.
Stärke besteht darin, zu erkennen, wann ein Kämpfen nicht mehr lohnt und auch darin, dennoch stolz zu bleiben und Dinge nicht als Niederlage und Verlust zu sehen.
Sondern als das, was sie schlichtweg sind:
Veränderung und der Lauf der Zeit.
Alles hat seine Zeit – und manchmal endet es
Alles hat seine Zeit im Leben – Stärke besteht auch im Nachgeben und Zulassen und in der Akzeptanz.
Stärke bedeutet, nach vorne zu sehen und darauf zu vertrauen, dass alles gut wird und niemals zu vergessen, das Glück in winzig-kleinen Momenten zu finden.
Auch wenn Dinge und Gewohnheiten enden.
Stärke ist, die Schönheit unserer Welt bewusst nur durch “die Linse” betrachten zu wollen!
Reflexionen, Lichtspiele, Farben – so viele wunderhübsche Eindrücke werden uns vom Leben geschenkt!
Wenn wir nur hinschauen.
Dazu braucht es weder Reichtum noch Geld – ein Spaziergang reicht.
Denn Stärke bedeutet auch Innehalten und Luftholen, mit dem ICH und dem Kind der Vergangenheit in Kontakt zu treten und versuchen zu verstehen.
Stärke bedeutet, die ganz eigenen Grenzen kennenzulernen und so groß und schwer das Herz auch ist, sich jenen Respekt zu erkämpfen und zu erarbeiten.
Und jene Grenzen deutlich zu zeigen. Ohne umzukehren und einzuknicken.
Stärke bedeutet, Gefühle kommunizieren zu können, ohne sich dafür zu schämen und Schwäche ganz klar und deutlich zu zeigen.
Stark ist, wer sich eingesteht, für eine Weile nicht mehr zu können oder gar eine helfende Hand zu brauchen.
Stark ist, wer sich für seine ganz eigene Familie entscheidet, immer und immer wieder auf’s Neue.
Stark ist, wer jeden Tag lieben möchte!
Stärke ist die Umarmung, die wir den Kindern schenken und es sind die Werte, die wir lehren und vermitteln.
Stärke ist der Rückzugsort und das offene Ohr, welches wir sind.
Stärke ist, dem Mann an Deiner Seite die Hand zu reichen. Immer wieder.
Ich will stark sein.
Für mich und meine Zukunft und auch für meine Kinder.
Denn das ist alles, was im Leben zählt.
EureDer Text gefällt? Dann Daumen hoch für die Alex!
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