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Lasst die Teenies in Ruhe! Warum ich meine Kinder liebe & nicht öffentlich über sie herziehe

Es gibt sie immer wieder im Netz und insbesondere auf diversen Social-Media-Kanälen zu sehen.

Kleine Filmchen, Kommentare oder Sprüche, in welchen Eltern über ihre mittlerweile pubertierenden Kinder klagen, witzeln, sich beschweren – oder kommentieren.

Ihr kennt sie sicherlich auch.

Einige davon sind in der Tat super-witzig und habe auch ich abonniert, denn – verdammte Hacke! – vieles davon kommt mir wirklich so, so bekannt vor!

Und gibt mir vor allem das Gefühl und die Bestätigung, dass es eben alles einfach nur Eines ist:

Ein völlig normaler Prozess!

Eine natürliche Entwicklung, der Lauf der Dinge – das Leben eben!

Ich schreibe lieber über mich

Dann lache ich erleichtert auf, flüstere schmunzelnd “genau wie bei uns!” – und freue mich wieder!

Oder ich fühle mich verstanden, lese ich bei anderen von familieninternen Konflikten und realisiere wieder, dass wir einfach nur eine ganz normale Familie, mit ganz normalen Problemchen, sind.

Das tut gut und so etwas ähnliches möchte ich mit dieser Seite ja auch meinen Leser*innen vermitteln!

Nur schreibe ich dabei eben vermehrt über mich.

Weil ich es kann und weil ich es darf.
Weil ich es mir selbst genehmigt habe!

Und auch weil jeder erfahren darf und soll, was hin und wieder im Gefühlsleben einer Mutter und Frau so vor sich geht.

Damit ich Andere erreichen kann und Euch aus der Seele schreibe – wie ihr mir so oft schon dankend bestätigt habt.

Nur, geht es um die eigenen Kinder, ist das meiner Meinung nach eine andere Sache!

Und bei Teenagern erst Recht!

Der Wunsch der Kinder geht vor!

Und ich frage mich dann immer, ob die anderen Eltern und “Social Media Kollegen” ihre Kinder um Erlaubnis und Genehmigung gefragt haben? Habt Ihr das?

Und sind die wirklich OK damit, dass Ihr Euch als Teenies verkleidet und das Geschehen im Haus mit entsprechender Betonung und Vokabular nachspielt?

Ist saulustig und erheiternd und erleichtert meine Seele ungemein – keine Frage!

Aber im Grunde wissen Eure Kids doch ganz genau, um WEN es hier tatsächlich geht.
Und das ist dann für die in Ordnung?

Nun, für meine Kinder wäre es das sicherlich nicht!

Es ist auch mit ein Grund, warum die beiden Teenager hier in Wort und Schrift oder gar auf Fotos immer seltener auf dieser Seite vorkommen.

Und das ist für mich auch absolut ok und nachvollziehbar!

Ich möchte mich ohnehin nicht öffentlich in Texten über meine Kinder beschweren oder diese sogar bloß stellen, indem ich wiedergebe, was mit den pubertierenden Kindern im Haus gerade nicht so rund läuft.

Was meine Kinder nicht möchten, habe ich zu respektieren!

Genug Themen fallen mir ja auch so immer wieder ein – das Leben spielt mir gerne mit meinen ganz eigenen (verworrenen 😉) Gedanken in die Hand!

Und JA! Hin und wieder möchte auch ich verzweifeln und frage mich, ob ich gerade in Bezug auf meine größeren Kinder alles richtig mache, bin traurig oder gar ratlos!

Aber ich habe in der Vergangenheit auch viele neue Erkenntnisse dazu gewinnen können!

Und die meisten davon sind durchaus positiv und bereichernd!

Und das ohne dass es bislang notwendig war, einen entsprechenden Ratgeber zur Hand zu nehmen und zu lesen.

Nicht die Teenager müssen verstehen – sondern wir Eltern!

Denn ich glaube einfach, wir Eltern müssen lernen zu verstehen.

Nicht die Teenager, die ich auch schon lange bewusst nicht mehr als “Pubertiere” bezeichne.

Denn das ist nicht lustig, sondern – auch aus der Sicht meiner beiden Großen – beleidigend.

Es hilft, zu verstehen und vielleicht sogar sich an die eigene Pubertät zurück zu erinnern!

Denn vieles machen die gar nicht mit Absicht!

Es geht nicht darum, uns Eltern zu verletzen, ärgern oder auf Biegen und Brechen zu rebellieren – sie sind einfach die meiste Zeit schlichtweg überfordert!

Das Hirn ist eine Baustelle, die Umprogrammierung in vollem Gange!

Ich glaube, das nimmt eine Menge Energie.

(Ich glaube, es ist sogar nachgewiesen, dass Teenager mehr (Tag-) Schlaf benötigen ;))

Und lässt im Kopf der Kinder gerade viele Fragen offen!

Und sind sie nicht mit dem Ausnahmezustand in der Kommandozentrale beschäftigt, so dürfen wir Eltern nicht vergessen, dass auch die Zeit zwischen 13 und mindestens 18 Jahre ein verdammt hartes Pflaster ist!

Auch Teenager haben’s schwer & viel Verantwortung!

Denn nicht nur wir Erwachsenen müssen die Härte des Lebens spüren (und versuchen auszuhalten), der Nachwuchs auch!

Denn auch wenn wir die Kids unserer Meinung nach viel zu oft mit dem Handy im Bett herumlungern sehen, so haben die auch einen Arsch voll Arbeit und Verantwortung bereits in ihrem jungen Leben.

Das dürfen wir nicht vergessen!

Es gilt, jeden Tag früh aufzustehen (so, so unfassbar früh) und einen ganzen Schultag – teils bis in den Nachmittag hinein – auszuhalten.

Vom Hausaufgaben-machen, im Unterricht mithalten-können und lernen für Klassenarbeiten ganz zu schweigen.

Unsere Kinder haben Verpflichtungen außerhalb der Schule, denen sie nachkommen müssen!

In unserem Fall ist es beispielsweise das Pflegepferd.
Das ist ein Riesen-Brocken an Verantwortung in dem jungen Alter – und auch so etwas kann hin und wieder bedrücken und an der Seele kratzen.

Denn nicht nur wir Erwachsenen stellen uns die Frage, wie wir nur alles schaffen sollen!

Freunde, soziale Kontakte – vieles ist im Umbruch!

Unsere Kinder haben auch Freunde und soziale Kontakte!

Und da kriselt es auch hin und wieder – das bekommen wir Eltern nur meistens nicht so mit.

Und pflaumt uns das Kind gerade harsch an, so kann durchaus ein ganz anderer Grund dahinter stecken, als jene vermeintlich immer nach außen getragene Rebellion!

Vielleicht belastet gerade ein Konflikt zwischen Freund*innen, in Whatsapp-Gruppen ging es heiß her – oder das Kind muss Gerüchte über die eigene Person gerade aushalten und dagegen halten.

Wir Eltern wissen es – gerade in diesem Alter – nicht immer!

Und wenn wir es wissen, dann dürfen wir uns glücklich schätzen!

Erkennt die wichtigen Momente und seid da!

Denn auch das habe ich gelernt!

Beschwert Euch nicht darüber, gehen Eure Kids Euch aus dem Weg – dann brauchen sie das gerade, weil (ich wiederhole mich) überfordert mit sich selbst!

Seid da, wenn Ihr gebraucht werdet und nutzt jene kostbaren Minuten!

Auch wenn Ihr gerade etwas anderes machen wolltet!

Eure Teenager kommen nämlich immer wieder zu Euch zurück!
Ihr müsst nur aufmerksam und offen dafür sein!

Guckt den verdammten Film am Abend mit dem Kind, wenn es das gerade vorschlägt – es ist auch eine Form von Nähe!
Fahrt Taxi, wenn Ihr genau wisst, dass dann das Kind sich sicher genug fühlt, um in Ruhe mit Euch zu reden!

Kitzelt und schmust (aber nur ganz, ganz kurz! 😉 ) wenn gerade die “Quatsch-Mach-Insel” am Start ist!

Noch ist sie da und nicht zerbrochen!

Steigt über Klamottenberge (ohne zu schimpfen – und fallen 😉 ) und bietet Eure Nähe und Gehör an! Immer wieder!

Und seid nicht beleidigt, wenn ihr aber gerade wieder raus geschickt werdet!

Seid einfach da, ohne zu viel zu urteilen und zu beschweren!

Eure Kinder sind kostbar und auf dem Weg zu wertvollen Erwachsenen.

Und Baustellen brauchen bekanntlich Zeit und Geduld! 🙂

Eure 

Alex

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