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Warum Mama steht Kopf immer (noch) ein Mama-Blog ist! #muttergefühle #derlaufderzeit #großekinder

Weil ich ein Leben lang Mutter bleibe. Bis zu meiner letzten Sekunde. Punkt.

Damit könnte ich diesen Blogbeitrag schon beenden – will ich aber nicht!

Gestern laß ich einen Beitrag einer anderen Bloggerin, der bestätigt, was ich schon eine sehr, sehr lange Zeit beobachte.

Mama-Blogs verschwinden.

Der Trend ist längst vorbei.
(Stattdessen lässt sich die Menschheit vorzugsweise von teils hirnlosen Kurzfilmchen berieseln)

Und selbst die Alten und Großen von damals, aus der Zeit, zu welcher noch die großen Treffen, Veranstaltungen und Konferenzen stattfanden, sind verstummt, die Seiten verstaubt.

Oder aber die Mama-Blogs von damals haben sich mittlerweile umbenannt und versucht, gänzlich neu zu erfinden.

Neuer Name, neuer Auftritt, neues Design, neues Schwerpunkt-Thema.

Denn man “ist ja kein Mama-Blog mehr“.

Es geht nicht darum, sich einem Trend anzupassen – sondern sich selbst treu zu bleiben!

Es scheint in den Köpfen so Vieler ein ungeschriebenes Gesetz zu sein, dass ein Mütterblog nicht mehr von Interesse ist, sobald die Kinder dem Kleinkind-Alter entwachsen sind.

Weil die Themen plötzlich ja aussterben.
(Insbesondere, hat man damals zu sehr den Fokus auf Brei-Rezepte und Bastel-Tipps gelegt!)

Und weil wir wieder mehr zu uns zurück finden oder gar wieder vollends im Beruf durchstarten, während der Nachwuchs pubertiert und für Klausuren büffelt.

DANN ist man doch kein Eltern-, Mama- oder Familien-Blog mehr.

Dann muss man Jüngeren den Vortritt lassen und aufgeben – oder gar alles abreißen und sich mit einer anderen Seite neu definieren.

Und genau das haben viele meiner Bloggerkolleg*innen von früher gemacht – und scheiterten.

Und wisst Ihr was?

Das sehe ich so anders!

Ich habe mich von Beginn an entschieden, mein Ding zu machen und gegen den Strom zu schwimmen!

Ich wollte nicht das machen, was alle anderen machen, nicht so denken – und vor allem wollte ich einfach auch die nackte Wahrheit mit all’ jenen Gefühlen und Empfindungen schildern, die Mutterschaft und auch das Mensch- und Frau-sein (denn beides war und bin ich zufällig auch noch!) mit sich bringt.

Teils unzensiert und ehrlich, teils wurde mir das vorgeworfen und vielleicht auch schon einmal zum Verhängnis.

Ich bekam rührende Briefe, die mich Tränen weinen ließen!

Briefe, die mir für meine Ehrlichkeit dankten – aber auch fiese Kommentare und Beschimpfungen.

Bis hin zu Vorfällen, auf die ich hier nun nicht näher eingehen mag.

Klar bin ich noch ein Mama-Blog!!!

Aber aufgegeben habe ich nicht.

Denn ich finde:

DOCH! Ich bin noch ein Mama-Blog!

Denn ich habe noch immer Muttergefühle und Sorgen!!!

Mutterschaft ist seit jenem Sommertag im Juli 2017 (es war irgendwie so magisch und schön, wie das Abendlicht durch die warmen Vorhänge im Kreißsaal fiel! Es-hat-so-fucking-weh-getan… 😉 ) ein Teil von mir.

Ein Teil, der mich ausmacht. Bis zu meinem Ende.

Ich-bin-eine-Mama.

Und ich werde immer eine Mama sein.

Warum also sollte ich mich auf einmal NICHT mehr Mama-Blog nennen!?
(never change a running story)

Ich mag vielleicht nicht mehr eine Mutter mit wunden Brustwarzen sein und auch stehe ich Nachts nicht mehr mit von Pseudokrupp geplagten Kindern ängstlich auf dem Balkon.

Ich halte keinen Nachtschreck mehr aus und hier hat schon Jahre (und das ist echt ein krasser Segen!!) KEIN Kind mehr im Schwall mit Magen-Darm in die Ecke gekotzt!

Ich bin jetzt eine Mama mit faltigen Händen und teils grauen (überfärbten! 😉 ) Haaren und habe die kleinste Schuh-Größe in der Familie.

Aber – verdammte Hacke! (nur einmal fluchen) – ich bin noch immer eine Mama!

Ich höre doch nicht auf, Mama zu sein, nur weil ein Kind volljährig wird!

In wenigen Wochen wird mein Sohn achtzehn Jahre alt.

Höre ich dann schlagartig auf, Mama zu sein?

NEIN!

 

Und dies schreibe ich nicht nur, weil da noch ein fünfzehnjähriges und elfjähriges Kind ist, sondern weil ich immer die Mama meiner erwachsenen Kinder bleiben werde.

Ich werde immer in Sorge um meine Kinder sein, ich werde immer Angst um sie haben.

Ich werde immer die Gefühle einer Mutter haben.

Nur wandeln sie sich.

Vielleicht sind sie nicht mehr tagtäglich präsent.

Und klar ändern sich die Themen im Laufe des Lebens!

Aber schließlich wachst Ihr Leser und Leserinnen ja auch mit mir! Wir werden zuammen alt!

Und natürlich!

Es wird hier immer öfter nur um mich gehen!

Um neue Wege, neue Suchen, neue Reisen, einen Wandel – oder auch um Zeiten der Verzweiflung.

Denn das ist das Leben.

Das Leben einer Frau und Mutter.

Vielleicht wird dies sogar eines Tages ein kleiner “Mama-Wechseljahre-Blog” sein oder ein “Mama-Rentner-Reiseblog“.

Das größte Geschenk des Lebens liegt nun einmal hinter mir!

Ich weiß, wohin die Reise geht!

Vor ein paar Tagen befand ich mich mit meiner Freundin auf dem Rückflug von Rom.

(Neue Freiheiten als Mutter – auch ein ganz wichtiges Thema!!!)

Hinter uns saß eine allein reisende Mutter mit ihrer Tochter – vielleicht vier, fünf Jahre alt.

Nicht zu überhören war während des gesamten Fluges das Engagement, mit welchem sich die Mutter dem Kind hingab.

Denn sie redete während des gesamten Fluges auf das Kind ein, stets darum bemüht, für Abwechslung zu sorgen und ihrer Aufgabe der Fürsorge gerecht zu werden.

Das mag ganz vorbildlich sein – wäre es nicht (von Außen betrachtet!) so extrem gewesen.

Es wäre sonst meiner Freundin und mir auch gar nicht aufgefallen.

Detailliert wurde dem Mädchen der Starvorgang geschildert einschließlich der zu überwindenden Kräfte und technischen Vorgänge.
Vielleicht hatte das Kind Angst vorm Fliegen, dann kann das nützlich sein!

Aber ein “Wieso? Weshalb? Warum?’-Buch” war in jenem Moment ein Scheißdreck dagegen.

Selbst in Augenblicken, in denen das Kind zufrieden schien und gar nicht nach Unterhaltung verlangte, bekam es weitere Details geschildert und wissenschaftlich erklärt.

Ein Tablet oder Hörspiele führte das Kind nicht mit sich.

Und ich fragte mich, ob jene Form der bedingungslosen Aufopferung die Mutter tatsächlich erfüllte und glücklich machte?
Oder ob sie da gerade in einer selbstauferlegten Rolle gefangen war?

Natürlich schmunzelten wir beiden Freundinnen – schließlich sind wir beide auch Mütter.

Nur eben schon alte Mütter, älterer Kinder.

Wir wissen, wo der Weg hinführt.

Niemand flüstert der Frau ins Ohr, dass exakt jenes Mädchen, das mit vier Jahren vermutlich schon Maschinen-Bau studieren könnte, eines Tages auch Teenagerin sein wird.

Eine Teenagerin hinter verschlossenen Türen mit Dreckwäsche auf dem Zimmerfussboden.
Eine Teenagerin, die dann vielleicht vergessen hat, wie Flugzeugtriebwerke funktionieren und davon in ihrer Lebensphase vielleicht auch nix wissen möchte.
Und auch eine Teenagerin, die ihre Mama vorübergehend ins Abseits befördert, aber immer wieder zurückkommt und trotzdem noch ganz dolle lieb hat.

Ja, es ist sehr löblich (eine Eins mit Sternchen!) wie die Mutter ihre Tochter während der Reise betreut hat!

Vieles wird fruchten und hängen-bleiben.

Aber auch sie wird den Lauf der Zeit nicht aufhalten können.

Und ein Quäntchen weniger und ein bisschen mehr “hin zu sich selbst” wäre sicherlich nicht schädlich gewesen.

Nur weiß sie all dies vermutlich erst ein paar Jahre später.

Was uns vereint? Wir sind ALLE Mütter!

Neben mir saß eine attraktive ziemlich alte, faltige Dame.

Ich weiß nicht, ob sie deutschsprachig war – doch auch sie schmunzelte unentwegt, teils entspannt zurück gelehnt mit geschlossenen Augen.

Vielleicht weiß auch sie, wohin die Reise geht?

Vielleicht ist auch sie Mutter oder bereits schon lange Zeit Großmutter – und ist auch mir und meiner Freundin somit um Jahre voraus.

Doch uns ALLE würde im Zweifel eine Tatsache vereinen.

Alle vier Frauen auf den Flugzeugsitzen.

Wir sind alle Mütter.

Nur in unterschiedlichen Lebensphasen.

Meine Freundin und ich haben uns sicher zu Unrecht ein Bild von dieser Frau gemacht.

Denn ich finde immer man darf nicht urteilen, solange das “Dahinter” nicht bekannt ist.

Das tut mir im Nachhinein etwas leid. Auch jetzt noch. Trotz meiner Sichtweise und Zeilen.

Wir wissen nie, welche Vergangenheit und Beweggründe dazu führen, warum Menschen so sind, wie sie nun einmal sind.

Aber es ist dennoch ein interessantes Gefühl, einfach schon ein Stückchen weiter zu sein!

Und auf all’ die Kinderjahre mit neuen Erkenntnissen zurückblicken zu können!

Ein Mama-Blog mit Reife (also meistens 😉 ) und Erfahrung!

Eine Bekannte fragte mich neulich, warum ich noch Kooperationen eingehe, die sich ausschließlich Baby-Themen und Baby-Produkten widmen.

Das sei doch nun wirklich JAHRE schon nicht mehr mein Thema!

Aber wisst Ihr was?

Weil ich es spannend finde!

Ich bin neugierig, was es jetzt alles für tolle Sachen und Möglichkeiten für junge Eltern gibt!

Und ich unterstütze Unternehmen von Herzen gerne!

Jeder Auftrag fordert und erfüllt mich – und ich tauch so gerne in jedes Projekt ein!

Und vor allem – Überraschung – ich erinnere mich!

Ich mag vielleicht nicht mehr auf dem neuesten Stand sein, aber ich weiß noch ALLES.

Die Erinnerung ist noch da!!!

Und es tut gut, sich darin zu suhlen und wehleidig – mit Tränchen im Auge und dann wiederum stolz – aus genau jener Erinnerung zu erzählen und zu schreiben.

Kurzum:

WEIL ICH’S KANN! WEIL ICH EINE MAMA BIN.

Und hin und wieder ist es auch schön, jüngere Freundinnen (oder Leserinnen) zu beruhigen und dazu ermutigen, dass alles nur eine Phase ist!!!

Auch wenn es sich gerade nach purer Verzweiflung anfühlt!

Warum sollte ich nicht rückblickend schreiben und damit vielleicht sogar helfen können!?

Macht das nicht auch einen wertvollen Mama-Blog aus?

Und so werde ich einen Teufel tun und meinen Namen oder das Profilbild ändern.

Auch wenn Kinder längst ihren Schuhen von damals entwachsen sind.

Ich werde immer Kopf stehen, so will es allein mein ganz eigenes Gesetz (und Gedankenwirrwarr 😉 )!

Und ich werde IMMER eine Mama sein.

Mama steht Kopf

eben.

Eure 

Alex

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