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Müde – Warum ich das Schlafen erst wieder lernen muss

Kann man als Mutter so müde sein, dass man heulen möchte? Ja, kann man!

Müdigkeit schmerzt nicht, sie tut nicht richtig weh.
Aber sie macht fertig, lässt eine Mutter in einem Zustand der puren Verzweiflung zurück.
Wenn alle Versuche scheitern, gegen eben diesen Zustand der dauernden Erschöpfung, dieses bleierne Gefühl und das Empfinden der steten Benebelung im Kopf, anzukämpfen.
Wenn Augen brennen und schmerzen und die Falten zwischen den Brauen Krater-tief im Spiegelbild aufblitzen.

Und ja, in diesem Moment wünschte ich mir eine unverzügliche Botox-Injektion!
Einfach nur, um auch mal wieder (künstlich) entspannt aus den trüben Äuglein gucken zu können.

Ohne Spannungs-Kopfschmerzen.

In Stirn, Nacken, an der Schläfe und weiß Gott wo Frau auch immer noch Kopfschmerzen haben kann.
Ich hatte vermutlich schon alle Varianten durch, hege mittlerweile den beunruhigenden Verdacht, längst Ibuprofen abhängig zu sein und nie mehr klar denken zu können!

So fühlte es sich zumindest die letzten Tage an – Ende und Besserung noch lange nicht in Sicht.
In diesem Zustand schrieb ich im übrigen auch den gestrigen Beitrag zum Weltfrauentag. 😉
Doch soll dies keine Entschuldigung sein – mich nervte das übertriebene Gedöns, welches rein gar nix mehr mit der eigentlichen Sache zu tun hatte – tatsächlich!

Was mir aber unendlich leid tut dieser Tage sind meine Kinder!
Denn ich funktioniere nicht mehr so richtig! Bin langsamer geworden und habe kaum noch Kraft zum Toben und Albern.
Und ich weiß nicht, wie oft ich überhaupt in meinem Mutter-Leben schon Mantra-mäßig ein “Ich kann nicht mehr!” vor mich hingeflüstert habe!

Burnout? Ich glaub nicht.

Fakt ist, ich schlafe unter der Woche nur etwas mehr als fünf Stunden.
Das ist zu wenig und bekommt mir auf Dauer nicht!
Aber ich kann nicht mehr anders!
Ich bin zu blöd, früher in’s Bett zu gehen! Denn ich habe es schlichtweg verlernt!

Weil sich immer etwas findet, das man tun und aufräumen kann. Weil das Gewissen Dir einträllern möchte, dass Du heute noch nicht mit Deiner Arbeit fertig bist und dringendst noch ein bis zwei Häkchen auf die Liste setzen musst! Jetzt sofort noch!
Wenngleich das “Heute” dann ganz unbemerkt schon mit dem nächsten Tag verschmilzt.
Denn nicht allzu selten, stehe ich noch um Mitternacht in der Küche oder beantworte E-Mails.

Was ist der Grund?

Schlafmangel wäre hier also die einfachste Erklärung.
Vielleicht auch mal wieder das jahrzehntelange Schilddrüsen-Leiden.
Oder aber auch der lästige Heuschnupfen.
Diese fiese Allergie, welche mich noch nie (!) so früh und heftigst im noch jungen Jahr eingeholt hat!
Liegt’s am eigenen Alter oder am Klima-Wandel? Ich weiß es nicht.
Aber ich weiß, dass es mich kaputt macht!
Ebenso wie ich genau weiß – weil ich mich kenne – dass mich das Ganze im Herbst mal wieder peripher tangieren wird und ich wie immer nix unternehmen werde, um diese lästigen Qualen zu beenden.
Denn mittlerweile hat meine Allergie schlimme Ausmaße angenommen! Nicht nur, dass in der Zwischenzeit diverse Kreuzallergien hinzu gekommen sind, sondern auch, dass ich mich in dieser Zeit nicht selten “krank” fühle. Und zwar so richtig.
Nun, sollte die Allergie die Erklärung für diese Stimmungs-drückende Müdigkeit sein: Es solle mir Recht sein.
Das wäre in der Tat die leichteste aller Erklärungen.

Worst Case (und in so etwas bin ich gut 😉 ) :
Ich leide an einem unentdeckten Tumor, der bereits überall im mütterlichen Körper gestreut hat – und mir verbleiben nur noch wenige Monate “to get my shit together” (Sorry, das hört sich im Englischen einfach cooler an!).
Nun, solange ich meinen alten, derzeit trägen Hintern, nicht zu einem Arzt schleppe, werde ich es wohl nie erfahren! 😉

Da Concealer und starke, braune Heißgetränke in Massen nicht mehr halfen, bin ich in meiner Verzweiflung auf einen gewissen Energy-Drink umgestiegen, welcher eklig klingende Zusatzstoffe enthält und in meiner Erinnerung vorzugsweise mit Alkohol aufgenommen wird.
Nun, diesen lasse ich weg, doch zufrieden stellt mich dieser Akt der puren Hilflosigkeit nicht!

Need more snooze!

Vielleicht wäre es der erste Schritt, einfach mal wieder das gesunde und frühe (!) Schlafen zu “üben”.
Denn aktuell? Schlafe ich kaum mehr als zu den Zeiten, in denen die eigenen Kinder noch Säuglinge waren.
Und hier die ernüchternde Wahrheit:
Glaubt bloß nicht, Nacht für Nacht durchschlafen zu können, sind die Kinder diesem Alter erst einmal entwachsen!

Klar, es ist meine eigene Schuld, lege ich mich nicht vor Mitternacht hin.
Denn nicht selten fängt genau zu meiner Bettgeh-Zeit ein Kind an über “Pipi-Schmerzen” zu klagen (warum immer Nachts!?),
schlafwandelt über den Flur oder kreischt – heimgesucht vom dummen, blöden Nachtschreck (geht auch noch mit neun Jahren!) – die Bude zusammen.

Mindestens einmal in der Nacht tappt ein Kind auf’s Klo, lässt alle Lichter an oder zwingt sämtliche Familien-Mitglieder dazu, “Reise nach Jerusalem” durch alle verfügbaren Betten zu spielen! Weil das Elternbett wegen Überfüllung unbrauchbar ist.
Es kommt also auch mit größeren Kindern kaum vor, einmal sechs Stunden am Stück durchschlafen zu können! Ist so!

Oder aber, die Kinder schlafen erst gar nicht ein.

Weil genau in dem Moment, als das völlig übermüdete Kind in’s kuschelige Bett krabbeln will, eine fiese, braune Spinne aus eben diesem hervor huscht.
DANKE! Sch…Krabbelviech für zwei hysterisch von einem Bein auf das andere springende Mädels, die ernsthaft in Erwägung zogen die Nacht STEHEND zu verbringen!
Das achtbeinige Miststück verschaffte mir sage und schreibe zwei Stunden (!) Überzeugungsarbeit, die Kinder doch noch auf die Matratze zu bekommen!

Die Macht der Power-Naps

Eines habe ich aus der Not der letzten Jahre gelernt.
Etwas, das ich früher nicht konnte und den Gatten dafür immer ausgelacht habe!
Denn wer legt sich schon am hellichten Tag hin?
Das ist doch ein Zeichen von “Schwäche” und “Versagen”, oder etwa nicht?
Nope! Das ist schlau und macht stark!

Nach einer verkackten Nacht lege ich mich irgendwann im Laufe des Tages auf die Couch.
Nur für fünfzehn bis zwanzig Minuten – wenn es der Terminplan erlaubt versteht sich.
Und dann mache ich auch wirklich die Augen zu und döse weg!
Bis der Handy-Wecker wieder klingelt.
Vermutlich hätte ich ohne diese Methode schon längst das Zeitliche gesegnet! 😉

Und jetzt muss ich aufhören, hier zu schreiben!
Muss Vitamin-Ampullen trinken, Eisen-Tabletten einnehmen, Kaffee-Kapseln und Energy-Drinks in silber-blauen Dosen kaufen – oder vielleicht einfach mal früh schlafen gehen! 😉

Haltet alle durch und schlaft gut!

Eure 

Alex

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. OOOH JA. Genau. Mir geht es gerade auch so. Der Abend ist einfach zu kurz, wie soll ich das alles schaffen in 2 -3 Stunden um dann früh ins Bett zu gehen. Keine Chance. Heute Nacht wurde es wieder 1 Uhr morgens und um kurz nach 6 Uhr wieder raus. Die Nacht davor war es mal halb 12, dafür war die Kleine um 5 Uhr wieder wach. Ich finde es sooo schlimm und ich will einfach auch nicht früher ins Bett, weil ich denke ich brauch auch mal etwas Zeit für mich. Umso früher ich ins Bett gehe, umso früher geht wieder alles von vorne los. Das heisst jetzt nicht das alles schlimm ist 🙂 Aber es ist manchmal wirklich sehr anstrengend und wenn der Schlaf noch fehlt ….. ja, du schreibst mir aus der Seele! Schöner Beitrag.

    1. Richtig! Wer früher schlafen geht, büßt auch wertvolle “me time” ein! Und sind die Kinder erstmal im Bett, fallen dann noch tausend Dinge ein, die noch zu erledigen sind! Und danach darf ja die “Belohnung” nicht fehlen, also halten wir uns künstlich wach, um wenigstens noch ein bisschen Sport, Duschen, Netflixen oder was auch immer zu können… Bei mir ist es zudem noch so, dass mein Mann unter der Woche oft auswärts nächtigt und einfach niemand da ist zur abendlichen Arbeitsteilung. Und liegen lassen können wir Frauen ja bekanntlich nix ;)) Ganz liebe Grüße! Alex

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