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Wenn Fünf eine Reise tun: On the road again

Samstag, 29.06.2019 – 2.30 Uhr in der Früh.
Ein leichter Schauer läuft mir über den Rücken als ich aus der Haustüre trete.
Ja, es fröstelt mich und herzzerreißend gähnend – sowie schleichenden Schrittes – mag ich dem Gatten zur Hand gehen und die letzten Taschen und Tüten in den fahrbereiten (und zerkratzten) Van laden.
Dabei hasse ich das!
Mitten in der Nacht aufstehen zu müssen.

Zu einer Uhrzeit, zu welcher ich des Öfteren gerade erst in den Schlaf gefunden habe!
Doch möchten Fünf eine Reise tun, läuft eben alles ein klein wenig Anders.
Auch Schlafens-und Aufsteh-Zeiten.
Denn sich durch überfüllte Autobahnen, zähfließenden Verkehr oder gar elendigen Stau quälen? Möchte niemand!
(unweigerlich muss ich bei dem Gedanken immer an “Der Superstau” denken – wer kennt’s noch? 😉 )
Schon einmal gar nicht jedenfalls mit drei Kindern auf der Rückbank.

Sekunden später stehe ich Todesängste aus!

Ein sonderliches Geräusch ertönt

Ein Keuchen und Hecheln ertönt lautstark aus einer mir noch unbestimmten Ecke des eigenen Gartens!
Ich erwarte Schlimmstes, sehe mich vor dem eignen inneren Auge schon am Boden liegend.
Angegriffen und überfallen vom gemeinen Waschbär oder gar borstigem Wildschwein.

Hinter mir im Hauseingang steht die ebenfalls schon aufgestandene Kleinste, genau wie ich leicht fröstelnd und zutiefst verstört ob des sonderlich und ganz und gar eigenartigen Geräusches.
Für einen kurzen Moment fühle ich mich innerlich hin und her gerissen.
Frage mich, ob ich nun dem inneren Drang nachgebe und den mysteriösen Tönen auf den Grund gehe – oder mich lieber vorsorglich mit Mann und Kind(ern) im eigenen Haus verschanze und die ganze Sache mit dem Urlaub doch um einige Stunden vertage.
Wäre ja jetzt ganz nett, wieder in das warme Bett zu krabbeln…

Die Neugierde siegt letztendlich und ich weiß nun einmal mehr, dass selbst der eigenen Garten ganz und gar nicht heilig ist.
Und Igel (!) die sonderbarsten und lautesten Geräusche von sich geben können.
Später beim Googeln erfahre ich, dass eben jener exzentrische Akt der Fortpflanzung “Igel-Karussell” genannt wird.
Von Tönen und lautstarken Geräuschen ist zwar hier in keinerlei Hinsicht die Rede, doch bei Familie L. läuft halt immer alles ein bisschen Anders.
Das mag wohl auch an nächtlichen, äußerst triebgesteuerten Besuchern nicht vorübergehen.
Nun, in dieser Nacht entstehen wohl keine süßen, neuen Igel-Babies mehr!
Man(n) und auch Frau fühlt sich ertappt und stelle sich tot.
Um Minuten später beleidigt von dannen zu ziehen. 😉

Es geht los!

Und so tun wir es letztendlich auch.
Von dannen ziehen.
Zwar ungefähr eine Stunde später als geplant, doch ihr wisst ja, wie das so ist:
Eine( r) trödelt halt immer! 😉

Überraschenderweise verläuft die Fahrt nahezu besorgniserregend ruhig!
Die Kinder plappern erst aufgeregt und wild durcheinander auf der Rückbank, um dann doch noch einmal für wenige Stunden in den seligen Schlaf der Gerechten zu fallen!
Yeah! Plan aufgegangen.
So gelingt es uns, bereits um sieben Uhr Morgens München hinter uns zu lassen.

Und etwas mehr als eine Stunde später sitzen fünf hungrige Mäuler (merke: frühes Aufstehen zu unchristlichen Zeiten bekommt dem Magen nicht!) beim Fast-Food-Giganten zum schnellen Frühstück.
Hier rächt sich nun doch die Sache mit dem frisch besorgten (und dann doch vergessenem) Vomex.
Doch nachdem die Kleinste nur allzu tapfer und selbständig die Sauberkeit der Toilettenschüssel beim Burger-Mogul kritisch testet (jaaa, sie hat gekotzt!) ist auch ganz schnell alles wieder gut!

Ab hier übernehme ich das Steuer und bin zugegebenermaßen froh, als der Rest der Familie (auch der stets belehrende Beifahrer! 😉 ) nochmals in einen leichten Dämmerschlaf verfällt!
Denn jetzt kann ich tun und lassen was ich will!
Hier am Lenkrad. Fast zumindest!
Und ich komme so gut durch, dass es auch keiner weiteren Pause mehr bedarf.

Wir sind am See!

Um 11.30 Uhr Vormittags parkt der Siebensitzer auf dem Parkplatz des liebgewonnenen Strandbades!
Bereits zu Hause hatten wir entschieden, gleich zwei Badetaschen griffbereit zu packen und die Ferienwohnung erst am Nachmittag aufzusuchen.
Denn erstens wäre sie vorher ohnehin noch nicht bezugsfertig gewesen – und zweitens wartet schließlich traumhaftes Badewetter auf uns!
Vom türkisblauen, in der Sonne glitzernden Seewasser ganz zu schweigen.

Vor gut zwei Jahren hatten wir eben jenes Strandbad  bereits entdeckt und waren damals schon begeistert:
Hier können Kinder nach Lust und Laune knatschen, Stöcke und Geäst sammeln, Wasser stauen und im eiskalten Flusslauf spielen.

Und milde muss ich heimlich vor mich hin lächeln, als ich selbst das pubertierende Kind dabei beobachte, wie es sich begeistert Schlamm (in diesem Fall bestehend aus Kalk) auf Bauch und Beine schmiert und sich todesmutig in den wirklich eiskalten Flusslauf stürzt.
Denn genau hier fließt frisches Gebirgswasser in den See und verleiht damit dem Gewässer seine türkisblaue Farbe.
Und lädt zu der ein oder anderen Challenge ein, wer es denn wohl schafft, vom warmen Seewasser durch das kalte Quellwasser zu tauchen! 🙂

Knapp drei Stunden später bin ich um eine Erkenntnis reicher:
Ich weiß nun einmal mehr, dass Frau sich durchaus auch in Kärnten (oder gerade dort, weil höher gelegen!) ganz ordentlich den eigenen Pelz verbrennen kann (so viel zur Vorbild-Funktion) und dass Urlaubs-Feeling nicht erst in Italien oder Kroatien aufkommen mag.
Es ist einfach wunderbar am See!

Gerne hätten wir jetzt aber doch ein Zuhause.
Und so machen wir uns auf den Weg zur lieben Elke und der vertrauten Ferienwohnung.
Für den Rest des Tages entscheiden wir uns, höchsten noch dem altbekannten Billa (zwingt mich nicht, hier Werbung zu schreiben!) einen Besuch abzustatten (der Kühlschrank muss schließlich platzen!), um dann bei selbstgemachten Burgern und selbst-gekauftem Tiramisu in der Wohnung zu entspannen, zu duschen und endlich, endlich in die weichen Federn zu fallen!
Hoffentlich träume ich nicht gleich von stacheligen, paarungsbereiten Säugetieren vorm eigenen Küchenfenster!

To be continued…

 

Eure 

Alex

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