Freitag, 06.12.2024. Es hätte viele Gründe geben können, um zu verhindern, dass ich am frühen…
Hallo Istrien! Kroatien trotz Corona? Unser Wochenende in Bildern 11./12.07.
Ich brauche nur aus dem Küchen-Fenster zu blicken und habe ALLES, was ich mir für diesen Sommer so sehr gewünscht hatte!
Der alte Kirchturm bimmelt einladend zum Sonntags-Gottesdienst, das tiefblaue Meer glitzert am Horizont – und draußen blüht der Oleander in den leuchtendsten Farben!
Kinder toben und plantschen glücklich im Pool, meine Hände duften nach Sonnencreme.
(Selbstverständlich vom Akkord-Eincremen aller zutiefst aufgeregten Kinder – der Pool könne ja innerhalb von Minuten verpuffen!!! 😉 ).
Ich trage bereits beim Frühstück den Bikini!
(Und habe es nicht geschafft, auch nur einmal in Ruhe zu pinkeln oder mir gar die Zähne zu putzen)
Läuft also!
Willkommen im Sommer-Urlaub im Süden mit drei Kindern!
Hallo Du wunderschönes Istrien!
Wäre da nur nicht dieses mulmige Gefühl…
Und doch fühle ich mich…
….wie ein Schwerverbrecher – und wünsche mir nichts sehnlicher, als dieses dumme Gefühl im Unterbewusstsein ausschalten zu können!
Denn da ist immer noch dieses doofe Virus, welches die Welt eng an der Gurgel packt.
Und da sind diese blöden Medienberichte!
Über explodierende Zahlen auf dem Balkan schreiben sie, Schlagzeilen betitelten schon in der Woche zuvor einen unbeschwerten Sommerurlaub in Kroatien als “in Gefahr”.
Und so sehr ich mir auch vornahm, diese zu ignorieren und auf den gelernten Analytiker zu hören, (der versucht mir zu verdeutlichen, dass es an der Küste Istriens noch immer nicht so schlimm ist, wie in manchen Regionen Deutschlands) der fade Beigeschmack bleibt!
Ich fühle mich, als habe ich meine Kinder absichtlich in ein “Mienen-Feld” kutschiert.
Nur damit ICH eine Woche meinen Inbegriff vom Sommer leben kann.
Gedanken, die wohl nur Mütter nachvollziehen können. 😉
Komischerweise lacht und gluckst und tobt und grölt der Nachwuchs überglücklich – und scheint mir mein “Verbrechen” in keinster Weise übel zu nehmen!
Und ich hoffe einfach, dass ich im Laufe dieses wunderschönen Sonntags zu der gewünschten Leichtigkeit und Unbeschwertheit finden werde!
Ganz sicher wird mir das später am Meer gelingen!
Ich kann es eigentlich kaum abwarten, den Laptop zuzuklappen und dort hin zu laufen! 🙂
Doch fangen wir von vorne an!
Wie sind wir hierher gekommen?
Samstag
Wir wollen früh losfahren! Sehr früh!
Die ersten Stunden in der Nacht kommen wir wunderbar durch, die Autobahn ist leer und das Traditions-Frühstück beim “Amerikaner” im Chiemgau kann fast auf die Minute stattfinden! Es regnet draußen übrigens in Strömen!!!
Und dann müssen wir doch warten!
Am Karawanken-Tunnel hingegen geht gar nichts mehr! Bereits gegen Mittag funktioniert hier nur noch Block-Abfertigung – das erste Mal übrigens, dass wir hier nicht einfach durchfahren können! Wir warten also im Auto, und futtern, und krümeln…. 😉
Normalerweise genieße ich die Fahrt durch Slowenien, ich finde die Autobahnen dort sehr gut ausgebaut und stets wenig befahren, so dass nebenbei viel Zeit bleibt, die wunderbare Landschaft zu bestaunen.
Wäre da nur nicht noch immer dieses fiese Gewitter, das die Region noch immer im Griff hat.
Wir sind da!
Nahe Koper warten wir nochmals fast eine Stunde an der kroatischen Grenze, doch von dort ist’s wirklich nur noch ein Katzensprung bis zu unserer Unterkunft nahe Umag!
Endlich, gegen Mitternacht sind alle Kinder platt, gefüttert – und die Taschen zumindest soweit ausgepackt, dass alles wieder gefunden werden kann!
Ich falle direkt in’s Koma!
Sonntag
Kann ein Himmel blauer sein? Ich wache auf und sehe DAS:
Und jetzt? Möchte ich an’s Meer!
Und Sorgen vergessen!
Will mich nicht mehr schlecht fühlen, wei’s eventuell nicht “richtig” ist, hier zu sein!
(Aber wäre es das an einem überlaufenen Nord- oder Ostsee-Strand?)
Ist Urlaub überhaupt aktuell “richtig”?
Ich habe für mich entschieden, dass es für mein und unser aller Seelenheil auch einmal gut (und definitiv richtig!) ist, auch einmal von zu Hause weg zu kommen!
Ich MUSS einfach mal etwas anderes sehen, brauche die Luftveränderung (und das Klima!!!), um loslassen zu können.
Weitere sechs Wochen auf der heimischen Terrasse hätten mich meine Kinder vermutlich von Tag zu Tag ein bisschen mehr genervt anblöken lassen.
Und eine unglückliche, gestresste Mama?
Ist auch nicht gesund! Für niemanden!
Habt’s fein!
Eure
P.S. Wie immer – noch mehr Familienwochenenden in Bildern gibt’s drüben bei grossekoepfe! (Werbung durch Verlinkung)
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Ich kann eure Entscheidung gut verstehen und ich wünsche euch einen wunderschönen Urlaub. Aber ich verstehe auch das schlechte Gewissen. Wir haben immer noch die Flüge nach Sizilien. Wir haben ein eigenes kleines Häuschen inkl kleiner badebucht. Aber es ist nicht nur die Angst, die unsere Entscheidung heraus zögert, es ist auch das schlechte Gewissen. Dürfen wir das….was halten andere davon…meine Chefin ist dagegen…usw
Genießt die Zeit
Lg Tanja