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Wenn Fünf eine Reise tun: Abschied in kleinen Schritten – Unsere Heimreise über Como und Bregenz #wib 03./04.09.

Ich möchte hier ehrlich sein, ich kann nicht auf Kommando bloggen.

Ich muss einen Text fühlen und aus der reinsten Emotion und Situation heraus schreiben!

Ein Grund, weshalb ich seit nunmehr fünf Jahren völlig blauäugig und unprofessionell NIE nach einem sogenannten Redaktionsplan schreibe.
Das bin nicht ich.

Eine unwirkliche Situation

Die Situation, in welcher ich mich gerade befinde, kann ich Euch eigentlich auch nur schwer schildern!

Sie fühlt sich mir selbst noch völlig fremd an.

Ein wenig verschwitzt sitze ich hier, mit zusammengebundenen Haaren und laufender Waschmaschine im Hintergrund.
Jetzt am frühen Sonntag-Abend.

Ich habe mich für die Bikinis und Badeshorts entschieden, weil jene das kürzeste Waschprogramm benötigen und somit schnell Freiraum für Größeres schaffen.

Zuvor sortierte ich einen Berg an Urlaubswäsche, stopfte Zeug, welches nach und nach in den nächsten Tagen beseitigt werden kann, in Kisten und Wäschekörbe – und drehte sämtliche Wasserhähne im gesamten Haus auf.

Der Mann leerte mit dem großen Sohn zusammen den Kofferraum, öffnete Post und saugte das Auto aus.

Was man eben alles so macht, kehrt man gerade von einer langen, abenteuerlichen Reise zu Fünft nach Hause.

Das alles ging wohl ein wenig emotionslos von statten, vielmehr erledigte ich jene Dinge monoton und nahezu ferngesteuert.

ICH bin irgendwie noch nicht angekommen

Denn angekommen und “zu Hause” fühle ich mich irgendwie noch nicht.

Unwirklich fühlen sich die Dinge gerade an und auch ein klein wenig schwer.

Es erklärt sich von selbst, dass – trotz aller Vorhaben und Bemühungen, es dieses Mal NICHT soweit kommen zu lassen – vorhin im Auto Tränchen kullerten.
Als wir die deutsche Grenze passierten.

Ich kehre nie gerne nach Hause zurück, denn Reisen bedeutet für mich LEBEN!

Ich mag MICH mehr auf Reisen, wohne lieber in mir und fühle mich wohler in der (noch) Sonnen-gegerbten Haut, welche wohl leider bald in wärmende Herbst-Kleidung gehüllt werden muss.
(Endzeitstimmung, ihr merkt’s 😉 )

Ja, hinter uns liegt eine schöne und auch abwechslungsreiche und in der Tat harmonische Reise zu Fünft!!!

Viele neue Eindrücke kamen hinzu, gemeinsame Erinnerungen wurden geschaffen und viel, viel künftiges Fernweh gezüchtet! (Zumindest ist es bei mir so! ;))

Und Hey!

Wenn ich mal nicht mit grübeln über mich und mein Leben beschäftigt war, so habe ich es in den Momenten dazwischen sogar geschafft, ein ganzes Buch zu lesen!
Eines, in welchem andere Menschen über sich und ihr Leben grübeln… 😉

Wenn das nicht einen gelungen Urlaub ausmacht! 🙂

Trost ist mir auf Rückfahrten stets die Gewissheit, immer die Menschen, die ich liebe im Gepäck zu haben!

Und dennoch – der Kloß steckte vor ein paar Stunden tief und hartnäckig.

Eine Rückreise in Etappen!

Dabei wurde ich dieses Mal ganz sanft auf das Nach-Hause-kommen und den morgen beginnenden Alltag vorbereitet!

Ja, tatsächlich kann ich Euch hier von einem Rückreise-Wochenende berichten, welches sich wie eine klitzekleine Verlängerung unseres Urlaubes anfühlte.

Ein Hinauszögern des Unvermeidlichen.

Aber genau so fühlte es sich gut und schön an!

Wir sind dieses Mal NICHT durchgefahren, auf dem schnellsten Weg nach Hause.

Heute sitze ich nicht übermüdet und nervlich völlig am Ende hier im Chaos!

Nein!
Ich durfte schlafen in der Nacht zuvor, ganze sieben Stunden und in der Nacht davor zumindest auch fünf.

Wir haben uns an das Zuhause herangetastet, ganz langsam.

Und das war schön!
(@ Ehegatte – will ich jetzt immer so haben! 😉 )

So lasst mich berichten, von zwei Tagen Extra-Urlaub auf vielen Straßen, verbunden aber mit neuen Erlebnissen und jeder Menge entschleunigtem Reisen!

Und – das sollte ich hier noch erwähnen, weil es mir gerade wie Schuppen von den Augen fällt – KEIN Kind hat gekotzt!!!

Samstag

Wir haben uns entschieden, um sieben Uhr morgens abzureisen, statt wie sonst mitten in der Nacht.

Das können wir allerdings auch daher so entspannt angehen, weil wir heute nicht zu Hause ankommen müssen, sondern eine Zwischenübernachtung in Bregenz am Bodensee gebucht haben!

Tatsächlich sogar geraten wir nicht ein einziges Mal in einen Stau – doch wissen wir das früh morgens selbstverständlich noch nicht! 😉

Dieses Mal möchte ich sehr gerne für ein Weilchen am Comer See halten, wo wir es doch auf der Hinreise schon nicht getan hatten.

Pause am Comer See

Doch – ich weiß gar nicht genau woran es liegt – bin ich irgendwie ein klein wenig enttäuscht.

Wolken hängen tief an diesem ersten Heimreise-Tag und alles wirkt duster und bedrückend. (Ei! Die Hormone! 😉 )

Keine Ahnung, was der liebe George Clooney hier so unfassbar toll finden mag.

Vielleicht liegt es aber auch daran, dass wir uns eben so überhaupt nicht in der Gegend auskennen und erst einmal in die falsche Richtung entlang einer Hauptverkehrsstraße laufen und so überhaupt keinen Zugang (im übertragenen Sinne und buchstäblich) zum See finden!

Kühler Wind weht uns um die Nase und ein hohes Polizei-Aufgebot lässt uns ein wenig stutzig und ratlos zurück.
Eine Tagung? Kongress? Ich meinte etwas im Radio gehört zu haben.

Auch finden wir nichts, um für einen kurzen Mittagssnack einzukehren – die Preise sind zumindest dort wo wir uns aufhalten horrend hoch und meine Bitte, mit der Tochter die Toilette aufsuchen zu dürfen, wurde harsch abgelehnt.

Nun ja….

Ein paar Stündchen Schweiz trennen uns noch von unserem Zwischenübernachtungsziel!

Viel bekomme ich davon ehrlich gesagt aber nicht mit.

Ich bin nicht mehr dran mit fahren und finde mich meist irgendwo zwischen Aufschrecken, Sabber-Spur und Delirium wieder.
Auto-Reisen eben. 😉

Sonntag

Und nun sitze ich also hier – befinde mich in jener Situation, die ich nicht genau beschreiben kann.

Die erste Wäsche hängt bereits, die zweite Maschine läuft.
Schulranzen werden startklar gemacht und Wecker gestellt.

Und ich?

Verharre vielleicht einfach noch ein Weilchen in jener unwirklichen Situation.

Schließe die Augen und denke an warmen Sand zwischen den Fußzehen, salzige Haarsträhnen im Mund und lieblichsten italienischen Wein!

Der Rest?
Wird schon irgendwie werden… 😉

Liebe Hessen, kommt gut in das neue Schuljahr!!!

(wie immer, mehr #wibs bei grossekoepfe!)

Eure 

Alex

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Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Huhu, folge deinem Blog schon etwas länger und finde deine Texte immer richtig gut. Deine Gefühle zu diesem Text kenne ich nur zu gut… Viele Grüße aus dem Vogelsberg ?

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