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Welcome to my crazy mind! Denn Care-Arbeit MUSS sichtbar werden!!! #mentalload

Ein Text, für den ich eigentlich keine Zeit habe. Eigentlich.

Aber ich finde, wenn wir Mütter uns doch schon immer so viele schöne Gedanken machen, dann sollte sie auch mal jemand auf den Screen bringen.

Zu Unterhaltungszwecken.

Und damit die Sache mit der Care-Arbeit endlich sichtbar wird!

Doch Achtung! Text könnte verstörend wirken!

Und ist eventuell ein bisschen durcheinander – ganz wie das Chaos in meinem Kopf! 😉

Auszug aus meinem Hirn & Leben an einem ganz normalen Dienstag

(es ist doch Dienstag, oder? 😉 )

Kind:
“Mama mir war eben so schwindelig und schlecht.
Mir geht’s gar nicht gut – ich weiß nicht, ob ich mit dem Rad in die Schule kann.
Ich weiß nicht, ob ich ÜBERHAUPT zur Schule kann!”

Ich:
“Dann leg’ Dich wieder hin und bleib’ besser zu Hause.
Sag aber bitte in der Klassengruppe Bescheid”

Gedanklich:
Verarscht sie mich? (Nein! Böse Muddi! Gedanken schnell wieder verwerfen!!!)

Ebenfalls gedanklich:

Ich muss um 07.25 Uhr das Kind im Sekretariat abmelden!!!

Grundschul-Klassenlehrerin:
“Guten Morgen!
Für Freitag fürs Klassenfest bräuchten wir noch Bierbänke und Biertische – ob das jemand hat? Vielleicht lässt sich da was organisieren?”

Ich = Elternbeirat:
“Klar! Das lässt sich bestimmt hinbekommen!”

Gedanklich:

Ich muss gleich eine Nachricht in die Whatsapp-Gruppe stellen, sonst vergess’ ich das!
(Ich vergesse es selbstverständlich bis Mittags)
Wie schaffe ich unsere Bierbänke dorthin?
Ob der Sohn mir helfen kann?
Mann da?

Kooperations-Partner:
Hej! Du Liebe!”

Gedanklich:

bereits ob der Anrede end-genervt!

Kooperations-Partner:
“Schickst Du uns den Entwurf bitte noch bis Übermorgen-Nachmittag?
Wir sind schon sooo gespannt!”

Gedanklich:

Shit! Hab noch gar nicht angefangen!
Ist aber noch zu packen. Unter Zeitdruck arbeiten und so. Muss halt ranklotzen.

Familienmitglied:
“Hallo meine Liebe! Kannst Du gleich zum Abholen (ins 35 km entfernte) Krankenhaus kommen?”

Gedanklich:

Das ist genau die Abholzeit vom kleinsten Kind!
Ich habe mit ihr nicht ausgemacht, dass sie läuft!
Und zudem muss sie nach einer Stunde wieder zur Fussball-AG gebracht werden.
UND dazwischen sollte noch ein warmes Mittagessen für Fünf auf dem Tisch stehen.
Ob der Mann im Homeoffice seine Telko ins Auto verlegen kann und schnell abholt?
(Kann er. Zum Glück)

Gedanklich beim Waschmaschinen-anstellen:
Seit über einer Woche warte ich auf die Freigabe durch den Kunden!
Der Text ist längst fertig und hat Arbeit gekostet!
Das ärgert mich und ich kann niemanden erreichen!
Ich werde darauf sitzen bleiben – und sollte künftig dringendst Kooperations-Verträge MIT Anzahlung unterschreiben lassen!

Ebenfalls im Anschluss gedanklich:
Schaffe ich einkaufen, Kind-abholen und kochen noch in den mir verbleibenden 1,5 Stunden? (Schaff ich!!!)

Beim Mittagessen geht’s weiter

Sohn beim Mittagessen:
“Heute Abend um 19 Uhr ist übrigens der Elternabend für die Gymi-Skifreizeit!”

Gedanklich:

Oh Nee – Muss ich wirklich??
Der Mann wird da sicher noch in Telkos sein…

“Da musst Du hin und mit abstimmen, das ist wichtig!”

Ich:
“Okaaaay – (gedehnt bis Nazareth) Ich geh’ hin.”

Beim Mittagessen zum kranken Mädchen:
“Ich glaube, Dir macht Dein Eisenmangel gerade in diesen Tagen zu schaffen.
Das sollte vielleicht doch mal wieder gecheckt werden.”

(Sie hat sich strikt gegen den empfohlenen Saft gewehrt)
“Überleg Dir doch bitte nochmal, ob Du zu einer Blutentnahme bereit wärst.”


Gedanklich:

Dazu wird sie ja jetzt bis Weihnachten Zeit haben. Eher bekomme ich wohl leider keinen Termin mehr.

Gedanklich irgendwann zwischendurch:
Ich sollte Abendessen vorbereiten und die großen Geschwister müssen auf die Jüngste aufpassen. Sport und Minuten für mich kann ich heute Abend vergessen und spät wird das bestimmt auch.

Wenn Mütter Auto-fahren…

Gedanklich im Mama-Taxi:
Scheiße!
Das große Mädel muss noch vom Konfi-Unterricht abgemeldet werden und braucht dringend den Zettel für die Konfi-Freizeit.
Muss ich schnell organisieren (lassen).

Im Auto ebenfalls gedanklich:
Kacke!
(Ich sollte mich gedanklich nicht allzu vielen Fäkal-Wörtern bedienen! 😉 )
Ich fahre IMMER noch mit Winterreifen.

Im Auto ebenfalls gedanklich:
Jetzt schnell Küche aufräumen, Müll rausbringen, Flächen wischen, Platz im Kühlschrank für die vielen Reste – wann essen wir das alles? – schaffen!
In einer Stunde muss ich schon wieder abholen und dann bei den Hausaufgaben helfen!

Im Auto ebenfalls gedanklich:
Das Kind hat keine kurzen Hosen mehr – sollte ich nach dem Aufräumen noch schnell bestellen.

Im Auto ebenfalls gedanklich:
Ich hab’ noch nicht mal Fotos für die Kooperation gemacht!
Wann ist wohl das Licht am hübschesten und wie sollte ich das umsetzen?

So viele Dinge auf einmal im Kopf!

Beim Küchenflächen-abwischen:
Oh Shit!
Da liegt noch der Unfall-Fragebogen von der Krankenkasse.
Den muss ich auch noch ausfüllen und zurückschicken und irgendwie den Unfallvorgang die mittlere Tochter betreffend – so absurd es auch war 😉 – verständlich schildern!

Beim Küche-wischen ebenfalls gedanklich:
Der Umschlag vom Online-Shop ist bestimmt ‘ne Mahnung.
Ich sollte dringendst meine Rechnungen einmal durchsehen!
(…und meine Zahlungsmoral überdenken) 

Weiter beim Küche-aufräumen:
Was mache ICH eigentlich für die Klassenfeier? China-Nudel-Salat?
“Alexa – setze Zutaten für China-Nudel-Salat auf die Einkaufsliste!”

Zu Hause ferner gedanklich:
Sollte ich nicht im Juli einen Termin bei der Hausärztin ausmachen?
Schilddrüse schallen – und die Glukose-Werte waren im Befund nicht ok.
Muss da dringend anrufen!
(Der Gedanke ist nach 2,5 Sekunden wieder weg)
Und überhaupt – (denkt nun der Hypochonder in mir) – Diabetes!? Ja Moin!
Das würde zumindest jenes stete Augenbrennen und diese Erschöpfung erklären…
(NEIN. DAS ist Mutterschaft!!!)

Freundin per Textnachricht:
Wann telefonieren wir? Das wollten wir doch schon so lange mal!

Gedanklich:

Wann schaffe ich das so, dass ich auch geistig wirklich DA sein kann und keiner im Hintergrund plärrt und ablenkt?
Während der Reitstunde vielleicht?
Ist die am Donnerstag – oder fällt die aus?

MEIN Tag ist noch nicht mal halb rum!

Leute! Es ist Dienstag-Nachmittag, 14.21 Uhr!

Vor mir liegen noch ungefähr 9,5 Stunden wach-sein!

Und mir reicht es jetzt schon!!!

DAS ist #mentalload!

(Und bei einigen Müttern sicherlich noch mehr!
Und JA! Es ist zum größten Teil das Problem der Mütter!!!
)

Mental Load muss sichtbar werden!

Und hierbei helfen keine Floskeln wie

“Du schaffst das, Du bist doch ein Organisationstalent!”

Und auch nicht die Annahme, dass der Elternpart, der zu Hause ist (und da ja hin und wieder eventuell auch arbeitet) immer und ständig für alles verfügbar und belastbar ist!

Denn wir Mütter sind es, die um Mitternacht nackig und erschöpft auf den Badezimmer-Fliesen hocken und ein leises “Ich-kann-nicht-mehr” flüstern!
(Klingt drastisch und überzogen? Tja…)

Um uns nur Minuten später wieder aufzuraffen und die vergessene Waschmaschinen-Ladung über Nacht noch in den Trockner zu stecken.

Nur weil ein Großteil von uns Müttern zumindest halbtags zu Hause ist und nicht die Universal-Ausrede “Vollzeitjob” besitzt, bedeutet das NICHT, dass wir ständig einsatzbereit sind!
Und Latte schlurfend auf dem Sofa hocken!

DAS alles ist Arbeit. DAS ist Mental Load!

Und all’ das hat Anerkennung verdient!

(Oder zumindest mal ‘ne Umarmung! 😉 )

Passt auf Euch auf! 

Eure 

Alex

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