(Eigentlich wollte ich etwas zu Weihnachten schreiben. Aber ich fühl's grad nicht, dieses Weihnachten! ;)…
Alle Tage wieder: Wenn Mental Load auf mütterliches ADHS trifft! ;) – Unser viertes Adventswochenende 20./21.12.
(Ich weiß nicht wirklich, ob ich zu ADHS neige – aber ich habe da so ein Gefühl 😉 ) Sonntag-Mittag. Wenn Mental Load auf ADHS trifft:
Ich möchte Mittagessen kochen.
Gerne mag ich heute dem mittleren Kind eine Freude bereiten, welches sich Kartoffeln, Gemüse und Hähnchen mit Sauce Hollandaise gewünscht hat.
Das ist immer etwas aufwändiger. Denn ich muss ja erst den Blumenkohl von Blättern befreien und klein schneiden, Strunk entfernen (NEIN, dies soll kein Kochrezept werden) und waschen – ebenso auch beim Brokkoli.
Und ich muss die Kartoffeln, die ich ebenfalls machen möchte, schälen und kochen.
Dabei gilt es, das Fleisch schon einmal rauszulegen – der Zimmertemperatur wegen – und dann zum passenden Zeitpunkt scharf anzubraten, so dass nicht bereits das Gemüse verkocht ist oder gar noch nicht durch ist.
Kurzum:
Ich mache das nicht allzu gerne! Gerade, muss ich mehrere Dinge gleichzeitig im Blick behalten und brauche so unfassbar viele Töpfe und Pfannen.
Heute aber habe ich Bock darauf.
Kochen mit geistigen Kurzschlüssen 😉
Wäre mein Kopf nicht schon wieder voller Aufgaben!
Denn während ich Kartoffelschalen und Blumenkohl-Blätter in den Bio-Müll in der Küche werfen möchte, fällt mir auf, dass dieser übervoll ist – genau wie die beiden anderen Behälter.
Mit einem hektischen Blick auf kochende Kartoffeln und Blumenkohl entscheide ich mich dazu, dass ein Gang zu den Mülltonnen mit anschließendem Müllbeutel-Wechsel klappen und nicht schaden könnte.
Als ich zurückkomme, fällt mir allerdings auf, dass nur noch ein einziger Bio-Müllbeutel da ist. Und auch die andere Rolle an Müllbeuteln liegt schon ziemlich hager in der Schublade.
“Weihnachten werden wir sehr viel davon brauchen.”
schießt es mir durch den Kopf, derweil ich das Fleisch auspacke.
“Da ist noch so viel mehr, das über die Feiertage nicht fehlen darf!”
führe ich meinen inneren Monolog fort. 😉
Ehe ich mich versehe, beuge ich mich übers Handy und bestücke neben dem Kochvorgang die Einkaufsliste.
Zahnpasta, Küchenrolle, Toilettenpapier – mir fallen tausende Notwendigkeiten ein, die – wenn nicht vorhanden – die Feierlichkeiten etwas vermiesen könnten.
Manchmal muss ich mich bremsen!
Als ich mich wieder zur Spüle drehe, sehe ich dass das Basilium-Bäumchen kein Wasser mehr im eigens dafür angeschafften Behälter hat.
“Ich könnte es ja schnell auffüllen?”
und mir kommt der Weihnachtsbaum in den Kopf.
Den wollte ich doch gestern schon gießen!
Und überhaupt, wann habe ich das letzte Mal die Blätter des Zitronenbäumchens besprüht?
Ich könnte das alles bei der Gelegenheit ja machen – jetzt, da das Basilikumbäumchen kein Wasser hat.
Glücklicherweise erkenne ich die Absurdität dieses Gedankenvorganges!
Denn schließlich gilt es, das kochende (und hoffentlich nicht verkochende!) Mittagessen im Auge zu behalten!
Und ich schreie mir selbst im Geiste ein entschlossenens NEIN! entgegen.
Dieser Gedanke muss bis nach dem Mittagessen warten!
Und glaubt mir, hätte ich doch “mal schnell zwischendruch” den Baum gegossen, wären mir all die Nadeln darunter aufgefallen. Und ich hätte auch noch den Staubsauger gezückt.
Bei der Gelegenheit wäre es auch bestimmt ein Leichtes gewesen, noch “ganz schnell” den Läufer im Flur zu saugen und die Krümel unterm Esstisch mitzunehmen.
Besser-einfach-NEIN.
Effektiv? Multi-Tasking? Oder doch Verpeilt & Verzettelt?
Als ich jedoch schon einmal die Kräuterbutter für das Fleisch aus dem Kühlschrank nehmen möchte, fallen mir die Reste vom Vor-Vor-Vortag auf.
Die kann ich unmöglich da drin stehen lassen!
Nicht, dass sich nachher ein Kind (vom ewigen Hunger getrieben) noch den Magen verdirbt.
Und ich stehe ja quasi direkt davor!
Ich könnte es bei der Gelegenheit ja einfach entsorgen und die Behältnisse in die Spülmaschine räumen!
Gesagt – mit einem hastigen “Prüfstich” in die Kartoffeln – getan.
Doch die Spülmaschine ist noch nicht ausgeräumt.
Es ist nicht sonderlich viel drin. Ich könnte sie neben dem Kochen einfach kurz ausräumen. Das Fleisch, jetzt in der Pfanne, braucht ja noch ein bisschen.
Beim Ausräumen allerdings fallen mir die Einsätze für den Airfryer in die Hand. Der steht im Hauswirtschaftsraum.
Ich füge alle Teile wieder zusammen und sehe auf dem Trockner die Geschenkpapierrollen nebst Tesafilm und Scheren, welche die Töchter nach hingebungsvollstem Weihnachtsgeschenke-einpacken doch nicht wieder weggeräumt haben.
“Ich muss auch noch Geschenke einpacken, ich könnte das ja…..NEIHEIN!!!”
(Ihr versteht…So blöd ist mein mögliches ADHS nicht, dass es während des Kochvorgangs auch noch Geschenke eingepackt hätte! 😉 )
Tausend Gedankenblitze und angefange Dinge 😉
Diese Zeilen schreibe ich im übrigen, derweil ich – nach gemundetem (und glückicherweise nicht verkochtem!) Mittagessen – eigentlich die Küche aufräume.
Eigentlich.
Denn während des Aufräumens kam mir der Baum wieder in den Sinn!!
Und ich habe draußen auf der Terrasse meine kleine Gießkanne gesucht – und bei der Gelegenheit noch alle anderen Pflanzen im Haus gegossen.
Ich habe drei Teller in die Spülmaschine (eigentlich im übrigen nicht meine Aufgabe! Aschenblödel und Idiot ich bin!!!) geräumt, dann aber noch schnell eine Waschmaschine mit Handtüchern angestellt!
Damit die in ein paar Stunden fertig sind – und am Abend in den Badezimmerschrank geräumt werden können, bevor ein nasser Teenager hektisch nach großen Handtüchern sucht.
Ich habe den Glastisch im Wohnzimmer gereinigt, als ich auf Suche nach Geschirr für die Spülmaschine war und gesehen habe, wie dreckig der schon wieder ist.
Und ich habe Teenie-Socken dort gefunden – und bei der Gelegenheit noch gleich die neue Dreck-Wäsche sortiert.
Fertig aufgeräumt ist die Küche noch immer nicht.
Und die Geschenke sind auch noch unangetastet.
Bald wird es schon wieder dunkel. Und daher muss ich mich mit der Küche sputen und darf mich nicht in tausend kleinen – teils zerstreuten – Gedankenblitzen verlieren.
Denn wenn es droht, dunkel zu werden, muss ich ja die Tocher zum Stall fahren!
Damit sie die Pferde reinholen kann und die Pflegestute bewegt wird.
Dann werde ich zu Hause nicht rotieren können. Dann will ich meinen Laptop mitnehmen und das Wochenende in Bildern verbloggen, derweil ich auf das Kind warte.
Oder habe ich das gerade – zwischendurch – etwa schon getan!?
Hier die Bilder vom Wochenende, das neben #mentalload und #adhs eigentlich ganz cool war! 🙂
Kommt gut in die neue Woche!
(und wie immer – mehr #wibs gibt’s bei grossekoepfe)
Eure
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