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Wenn Fünf eine Reise tun: Hoch hinaus und warm um’s Herz!

Die Wangen glühen, wie sie es nur nach einem aktiven Tag in den Bergen tun.
Eine angenehme Schwere überkommt mich, denn die letzten beiden Tage waren ereignisreich.

Und während ich auf das sanft vor sich hin plätschernde Wasser des Starnberger Sees blicke, während die Sonne langsam untergeht und einen Tag voller Glücksgefühlen und neuen Erkenntnissen verabschiedet, überkommt mich noch ein ganz anderes Gefühl.
Genau jetzt in diesem Moment, während ich hier am Ufer sitze, endlich den lange herbeigesehnten Obatzter und das Radler vor mir.

Genau jetzt fühle ich große Ehrfurcht.

Ehrfurcht, Dankbarkeit und tiefe Liebe.
Denn ich bin gesegnet (und jetzt kling’ ich wie der einzige Ober-Katholik in der Familie höchstpersönlich) mit dieser wunderbaren, eigenen Familie.
Mit diesen drei Kindern, die ich über alles liebe und dem Kerl da schräg gegenüber mir.
Der ehrlich gesagt auch nicht zu verachten sei und ganz ok ist (na gut, ich lieb’ den auch!!!).
Um nix auf der Welt möchte ich zulassen, dass dieses Glück getrübt wird, dessen bin ich mir immer wieder sicher.
Auch jetzt gerade in diesem einzigartigen, wunderbaren Moment.
Am Ende eines Urlaubes, der abwechslungsreicher hätte nicht sein können!

Ein Urlaub voller Überraschungen und geprägt von spontanen Entscheidungen – und damit verbundenen unverhofften Glücksmomenten. Ein Urlaub, so wenig vorhersehbar und planbar, wie das Leben selbst.
Und auch wie dieser einzige Tag heute.

Eine spontane Entscheidung

Nachdem wir den gestrigen Tag im Deutschen Museum in München sowie ein klein wenig im Englischen Garten verbrachten, fühlten wir alle uns nicht nach einem weiteren Städte-Trip.
Es war eine Entscheidung aus dem Bauch heraus.
Eine leise Ahnung, dass wir den laut Wettervorhersage letzten schönen Tag in dieser Woche nicht in der bayrischen Landeshauptstadt verbringen wollten.

Und so setzen wir uns einfach in’s Auto, gaben in’s Navi ein Ziel ein, welches wir nur vom Hörensagen kannten und fuhren einfach los.
Denn sind es nicht meistens die spontanen Entscheidungen, die uns im Nachhinein mit vielen positiven Erlebnissen und Erinnerungen belohnen?
Noch wussten wir zu diesem Zeitpunkt ebenfalls nicht, dass genau jener Tag eine Aneinanderreihung an spontanen Entscheidungen – und Belohnungen – mit sich führen würde.

Wir wollten an den Walchensee fahren

Einfach mal den See anschauen, der so schön türkis inmitten der bayerischen Voralpen liegen soll.
Vielleicht sogar ein bisschen baden, uns treiben lassen.
Wer weiß das schon.

Entlang der Deutschen Alpenstraße (jetzt weiß ich immerhin auch wo Benediktbeuern liegt 😉 ) führte uns unser Weg wenige Minuten später vorbei am Kochelsee und dann in Serpentinen den Berg hinauf, denn der Walchensee liegt auf 800 m Höhe!
Leider war der Wind ein klein wenig zu frisch, um sich in die kühlen Fluten zu stürzen – und während wir über den weiteren Verlauf des noch jungen Tages rätselten, fiel mir die Standseilbahn auf, welche sich zügig den Berg hinauf bewegte.
Zum “Herzogstand”, doch das wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht! 😉

Alles was ich aber wusste war, dass ich nun endlich, endlich auf einen Berg fahren wollte!
Einmal im Urlaub die ganze Horde auf einen Berg zwingen! Das wär’s!
Nur mal so’n bisschen kucken, versteht sich. 😉

Nun, aus einem bisschen kucken, sollte schnell mehr werden – doch auch das wussten wir zu diesem Zeitpunkt nicht.
Schnell packten wir also das Nötigste in den immerhin mitgeführten Wanderrucksack, schnappten Jäckchen – und trafen die wohl beste Entscheidung des gesamten Tages!
Denn bereits während der schnellen Fahrt konnten wir erahnen, welch wunderbare Aussicht uns erwarten würde!

Ich kann gar nicht sagen, wie viele Handy-Fotos ich wohl machte (wohl aber weiß ich, dass nunmehr ein deutliches Aussortieren erforderlich ist!), so oft drückte ich auf den Auslöser.
Übermannt von dem Gefühl, diesen einzigartigen Anblick für immer konservieren zu wollen.

Für den Bruchteil einer Sekunde fragte ich mich dabei jedoch, ob ich wohl nun wirklich alt bin.
So uralt und langweilig, dass mich der Blick auf See- und Gebirgsketten so sehr faszinieren kann.
Doch aus dem Blickwinkel beobachtete ich erleichtert, dass sowohl Sohn als auch Tochter begeistert versuchten, den Moment für immer einzufangen.

Wir wanderten!

Oben angekommen…will ich endlich auch wandern!

Erst als ich nach einem hervorragend stärkenden Mittagsmahl auf der Hütte (den traumhaften Ausblick muss ich hier wohl nicht sonderlich erwähnen) darauf drängte, jetzt auch noch bis zum Gipfel wandern zu wollen, war ich für einen kurzen Augenblick die gemeine, alte Mutti! Doch sollten wir auch diese Entscheidung keineswegs bereuen!
Und ich muss das jetzt hier so schreiben, wie ich es gleich tue, denn diese Erkenntnis ist wichtig!
Und gilt es im mütterlichen Hirn abzuspeichern:

Meine-Kinder-können-wandern! ALLE!!

Es muss also nur spannend und abwechslungsreich genug sein, dann klappt’s auch mit dem bereitwilligen Marsch bergauf! 😉

Und was könnte spannender sein als Geröll, Wurzeln, kleine Pfade und Hindernisse verbunden mit einem atemberaubenden Ausblick und traumhaften Wetter bei unserem Gang zum Gipfel?
Es war keine sonderlich große Wanderung (wir hatten noch nicht mal Wanderschuhe – nur Turnschuhe- an, so unvorbereitet und planlos gingen wir an die Sache heran 😉 ) doch bin ich schon ziemlich stolz auf die sonst so Bewegungs-faule Brut! 😉

Und wisst Ihr was das Geilste ist?
Im Gegensatz zu früher gibt es mittlerweile hoch oben auf den Bergen sogar Langnese-Eisautomaten!
Das, womit mich mein Papa auf früheren Wanderungen immer lockte (und veräppelte!!!) gibt es jetzt wirklich!

Und noch Eines gibt es hoch oben auf dem Gipfel, womit ich nicht gerechnet hätte:
Ganz viele Wander-begeisterte junge Leute!

Ein Plan entstand!

Und es wuchs ein Plan in mir.
Ich hatte es in früheren Texten schon erwähnt und auch den eigenen Kindern bereits nur allzu oft angedroht:
Ich will endlich einen kompletten Wander-Urlaub machen! So!
Jetzt isses raus!

Nun, die Sache mit dem Wandern – sie scheint noch ein sehr zartes, kleines Pflänzchen.
Doch wenn ich ab heute immer mal ein bisschen gieße und pflege (nicht zu viel!) – vielleicht vermag es mir ja doch noch gelingen,
“the next wander-generation” heranzuziehen! 😉

Und mit dieser seligen Hoffnung, den warmen Wangen und dem wohligen Gefühl um’s Herz genieße ich den letzten Abend eines ganz einzigartigen Familien-Urlaubes.
Wieder einmal an einem Gewässer, einer von vielen besuchten Seen.
Und an der Seite der für mich wichtigsten Menschen auf diesem Planeten!
Die ich alle mit heim nehmen darf!

Und vielleicht, vielleicht ist diese Gewissheit überhaupt das allerbeste an einem Urlaub! 🙂

Eure 

Alex

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