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Ich schnüre meine Laufschuhe – Weil Laufen auch in dunkelsten Momenten heilt

Ich möchte ehrlich sein, das will ich im Grunde immer.
Denn das hier ist meine Seite, mein Blog!

Und ich selbst entscheide, wie viel ich aus meinem Leben erzähle und von meinem Seelenleben, meinen Gedanken preisgebe.

Viele Dinge, Gedanken und Sorgen finden – so offen und aufrichtig ich auch schreibe – auch hier nicht statt!

Um mich zu schützen, um Andere (!) in Schutz zu nehmen – und auch meiner Familie zuliebe.

Aus der Sicht so Mancher erzähle ich ohnehin schon viel zu viel. 😉

Seht Ihr den Text, welcher diesem hier voran gegangen ist? Der mit den 10 Dingen?

Nun, ich könnte ihn heute nicht mehr schreiben.

Ich hatte ihn am Wochenende vorbereitet.

DA fand ich ihn lustig, da hatte ich meinen Spaß, jene Zeilen zu schreiben.
Da fühlte ich mich dazu ermutigt und auch selbstsicher genug, hinter dem Geschriebenen zu stehen.

Nun, “diese Alex”  (diagnostiziert sich nun selbst als bipolar 😉 ) ist vorübergehend verschwunden.
Wieder.

Vermutlich wird sie auch die nächsten vierzehn Tage nicht auftauchen.
Sie wurde verdrängt von einem ICH, welches mir nicht das Liebste ist!
(The dark side of me 😉 )

Und dennoch scheine ich schlichtweg nicht dagegen anzukommen.

Ich habe schon oft darüber berichtet, dass ich hier leider einen Zusammenhang mit meinem Zyklus sehe – ein mittlerweile
14-Monate-langes “Tagebuch” scheint dies zu bestätigen.

Kurzum, ich fühle mich teils in der gesamten (wir reden hier also nicht nur von wenigen Tagen!) zweiten Zyklushälfte nicht nur verstimmt, sondern nahezu verzweifelt und depressiv.
Ohne Selbstwertgefühl, begleitet von dunkelsten Gedanken.

Ich-will-das-nicht.

Ich muss dann stets mit mir selbst kämpfen, mich beherrschen und mir vor Augen führen, dass jene Gefühlslage nicht “echt” ist!
Dass ICH das nicht wirklich bin!

Das ist verdammt schwer – und ich befürchte vielleicht auch im Alleingang nicht zu bewältigen.
Ich bin mir da aktuell nicht ganz sicher.

Wenngleich ich diese Muster mittlerweile kenne – und ein paar Methoden gelernt habe, um mit dem dusteren Teil, der mich nun einmal begleitet, umzugehen.

Es ist wieder die Zeit, in der ich mich bei den meisten Menschen nicht melde. 
(Andere texte ich dafür wiederum umso mehr zu, sorry dafür!!!)

In welcher ich Verabredungen am liebsten absagen möchte, um mich zu verstecken.
(Um mich selbst auszutricksen, mache ich “Dates” in er ersten Zyklushälfte fix und sage NICHT ab!)

Weil ich mich selbst als nicht liebenswert und unterhaltsam betrachte in jener Phase.
Weil ich glaube, keine gute Gesellschaft zu sein, weil ich mich selbst zurückziehe und ins Abseits katapultiere.
So blöd das auch ist.

Dabei war noch vor wenigen Tagen alles so anders!

ICH war so anders! Ausgewechselt.

Nun, in naher Zukunft habe ich einen Termin.

Ein allererster Anlaufpunkt, um einen Anfang zu schaffen.
Ob ich da richtig bin, ob der Weg mich weiterführt – und auch ob ich mich selbst entscheide, dranzubleiben – das alles weiß ich noch nicht.

Auch nicht, inwieweit das hier überhaupt Thema auf dieser Seite sein wird.

Wohl aber weiß ich, warum ich genau JETZT meine Laufschuhe schnüren muss!!!

Weil’s hilft, weil es heilt.

Ich schnüre meine Laufschuhe…

Ich schnüre meine Laufschuhe, weil die Welt um mich herum dunkel ist.
Erneut. Einfach so.
Ich habe sie nicht dazu eingeladen.

Ich schnüre meine Laufschuhe, um nicht das Gefühl zu haben, auf der Stelle zu treten.
Während alle Anderen weiterziehen.

Ich schnüre meine Laufschuhe, um zu vergessen, wie klein und nicht ausreichend ich mich fühle.
Dabei war ich doch gestern noch so stark!!!

Ich schnüre meine Laufschuhe, damit die Zeit bis zu einem ersten Termin überbrückbar scheint.

Ich schnüre meine Laufschuhe, um zu vergessen, wie weh das Leben und manche Menschen tun.
Um zu atmen und um zu sein.

Ich schnüre meine Laufschuhe und renne der elendigen Traurigkeit, jenem schweren Mantel davon.
Streife ihn ab und tausche ihn gegen die dünne Jacke – wenigstens für diese kurze Zeit.

Ich schnüre meine Laufschuhe, um mich noch lebendig zu fühlen.
Weil ich mich mit jedem flotten Schritt dem Leben wieder nahe sehe!

Ich schnüre meine Laufschuhe, weil das Herz hin und wieder zu sehr brennt.
Und Füße ignorant drauf treten und schubsen.
Immer wieder.

Ich schnüre meine Laufschuhe, um zu vergessen, wie ausweglos und unlösbar manche Situationen sind.
Und dennoch sind sie ok, so wie sie sind.

Ich schnüre meine Laufschuhe und lasse Verzweiflung und Perspektivlosigkeit hinter mir.
Wenigstens für die Runde um den See.

Ich schnüre meine Laufschuhe, weil unentwegt schlafen und die Decke anstarren keine wirkliche Option sind.
Und mit Kindern auch nicht machbar! 😉

Ich schnüre meine Laufschuhe, um Lebensgeister zu wecken und meinen Kindern eine gute Mutter zu sein.
Denn das ist das Mindeste, das ich tun kann!!!

Ich schnüre meine Laufschuhe für jenes Glücksgefühl, welches wenigstens vorübergehend anhält.
Und welches mich später mit meinen Kinder lachen lässt.

Ich schnüre meine Laufschuhe, weil drei wundervolle Kinder es verdient haben, dass ich auf mich aufpasse!
Dass es mir “gut” und “ok” geht.
Dass ICH ok bin.

Ich schnüre meine Laufschuhe, weil ich gebraucht werde, noch eine lange Zeit!
Und weil aufgeben keine Alternative darstellt.

Ich schnüre meine Laufschuhe, um den Körper gesund zu halten!
Wenn es doch Geist und Seele nicht immer gelingen vermag.

Ich schnüre meine Laufschuhe, weil danach die Sonne – wenigstens für eine Weile – wieder scheint!
Ganz gleich wie trüb der Himmel daher kommt.

Ich schnüre meine Laufschuhe, denn Selbstfürsorge SORGT auch FÜR die, die uns am Herzen liegen!!!!

Ich schnüre meine Laufschuhe weil ich ein Kämpfer bin und wieder aufstehe.
Immer und immer wieder.

Ich schnüre meine Laufschuhe, weil nur der Blick nach vorne der einzig richtige ist.
Und zwar mit Zuversicht!

Ich schnüre meine Laufschuhe, weil nur so Gedanken durchbrochen werden und sich endlich definieren.
Und Ideen wieder reifen können!

Ich schnüre meine Laufschuhe, weil ich es wert bin! 

Weil jeder Mensch etwas Besonderes ist – auch DU! 🙂

Eure 

Alex

Nachtrag (27.01.):

Nachtrag zu meinem Blog-Post gestern, der zugegebenermaßen ziemlich dunkel daher kommt.
Aber das ist nun einmal ein Teil von mir, mit dem es (vermutlich, wir werden sehen) zu leben gilt.
Und das geht in Laufschuhen so viel leichter!!!
Und weil es gestern so prima funktioniert hat und der restliche Tag tatsächlich viel zuversichtlicher und schöner verlief, hab’ ich es heute gleich nochmal an den See gewagt.
Sicher, der Hintern ist rot und eisekalt ;), das Bad dreckig geblieben und Geschirr stapelt sich.
Aber was ist wohl meinen Kindern lieber?
Das sauber-polierte Waschbecken – oder eine Mama, die ihr Lachen (und vielleicht sogar Strahlen?) wiedergefunden hat?
Ich habe den Luxus und das Privileg, vormittags laufen zu gehen – das will ich künftig öfter nutzen!
Denn wenngleich ich fast täglich Sport mache, so ist der Crosstrainer abends nicht wirklich mit jenem Feeling vergleichbar.
Denn – was logisch ist – abendliches Workout stärkt nicht für den Tag und das Glücksgefühl danach muss ziemlich bald zugedeckt und in die Nacht verabschiedet werden!
Und außerdem schaffe ich es so irgendwie doch abends mal zumindest so ins Bett, dass immerhin 6 Stunden Schlaf drin sind!
Und die sind in Anbetracht der Gemüts-und Stimmungslage auch nicht
zu vernachlässigen! 🙂
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