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Wir teilen uns ein Bett – nur nicht zur selben Zeit: Wenn Schlaf Mangelware ist!

Der Schalk in mir hätte in der Überschrift nun zu gerne “(Bei-)Schlaf” getippt…

Doch auch ich werde älter, weiser und lasse viel lieber Raum für Spekulationen! 😉

Und dennoch gebe ich  Euch hier und heute einen sehr persönlichen Einblick in unser “Elternschlafzimmer” – allerdings nicht mehr in der Form, in der ich es einst einmal tat.

Der schönste Moment des Tages…

Der schönste Moment des Tages ist für mich noch immer – unanfechtbar! – der, in welchem ich an der zarten Haut des Kindes neben mir schnuppere!

Wenn ich vorsichtig mit den Fingern durch wirre, wild-gelockte blonde Haare (die dringend – so, so dringend! – einmal geschnitten werden müssten!) fahre und den leisen Atemgeräuschen lausche.

Wenn ich die Wärme da zu meiner Seite regelrecht spüre und der Tag noch friedlich, gut und mir willkommen scheint.

Und wenn erste Sommer-Sonnenstrahlen die kindlichen Wangen noch samtiger erscheinen lassen und mich all’ meine Gedanken noch lange nicht eingeholt haben.

Die sind nämlich morgens (zum Gück!) genauso lahm, verpennt, übernächtigt, wortkarg und muffelig wie ich!

DAS ist für mich das Highlight des Tages!

Und JA, es findet in meinem – welches eigentlich “unserem” heißen sollte – Bett statt!

NICHT in dem des Kindes. Doch dazu gleich.

Leider muss ich kurz darauf , genau genommen um sechs Uhr in der Frühe, aufstehen.

Denn der Alltag mit all’ seinen Aufgaben und Pflichten – und auch aktuell enorm vielen Mama-Taxi-Fahrten – wartet bereits auf mich!

Und allein schon 10 Minuten Verzögerung würden eine mittlerweile aufgebaute Morgenroutine folgenschwer durcheinanderwirbeln!

Ich muss also lassen, von dem zart-duftenden, mittlerweile so groß gewachsenen und Raum-einnehmenden Kind – und mich dem stellen, was sich wahlweise Montag, Dienstag oder gar Freitag nennt.

Nicht selten merke ich dann erst, wie sehr Augen noch brennen und Fäuste sich ob der Anspannung und Zeitdruck ballen!

(Kennt Ihr diese Dinge, die man unbewusst unter Stress tut? Kieferknochen aufeinander pressen, Fäuste ballen, an der Nagelhaut knappern? Oder bin nur ICH hier der Freak!? 😉 )

Und vor allem merke ich, dass MEINE Nacht abermals viiiel zu kurz war und dass der Gatte gar nicht im Ehebett nächtigte!

Zu zweit im Ehebett? Kommt selten vor!

Denn das tut er auch außerhalb von Dienstreisen aktuell immer seltener!

Weil –  Realitäts-Check:

Fünf Menschen schlafen NICHT immer brav alle in ihren eigenen Betten und manche Ehepaare gehen schon lange nicht mehr gleichzeitig Händchen-haltend und mit Gute-Nacht-Bussi zusammen ins Bett!

So! Jetzt isses raus!

Sorry – wen ich jetzt etwaiger romantischer Illussionen beraube!

Denn manchmal heißt “Schlafen zu Fünft” auch improvisieren, Schlaf zusammenstückeln – oder auch “Reise nach Jerusalem” durch sämtliche vorhandenen Betten spielen!

(Nur der Sohn, DER ist Teenie genug, um aus DEM Spiel mittlerweile ausgestiegen zu sein! 😉 )

Reise nach Jerusalem…

Nicht selten nämlich höre ich es des frühen Morgens aus dem kleinen rosa Mädchen-Zimmer mit dem Hochbett schnarchen!

Doch ist es nicht so, dass ich den mir Angetrauten im Zorn dorthin verbannt hätte!

Er wählt jenen Schlummerort freiwillig. 😉

Irgendwann mitten in der Nacht.

Weil seine Seite bereits besetzt ist mit mindestens einem friedlich schnaubenden Kind (und einer Muddi) und auch weil ich ihn im Wohnzimmer “einfach liegen ließ”.
(Shame on me!!! Aber echt jetzt!!!)

Zehrte und rüttelte ich früher noch hingebungsvoll und mitfühlend um Mitternacht am auf der Couch eingeschlafenen Gatten, damit auch er den Weg ins elterliche Bett findet – gebe ich dem Mann im Hause mittlerweile nur noch EINEN (!) halbherzig ausgeführten Versuch!

Wer dann nicht kommt und aufsteht – ist selber schuld!

(22 Jahre Partnerschaft -noch Fragen!? 😉 )

Ein verlassenes Schlafzimmer muss ich ohnehin nicht fürchten – denn noch immer kommt die jüngste Tochter mit Vorliebe in unser Bett!

Und wisst Ihr was!? Ich lasse sie!!!

In dem Alter? Ja verdammt! Entspannt Euch mal! 😉

Ich habe mich mittlerweile – nach dem dritten Kind – von der Vorstellung gelöst, dass alles wie im Bilderbuch (oder wie bei Klawitters – gibt’s DIE eigentlich IMMER noch!?!) laufen muss!

Jedes Kind ist anders und hat auch seine ganz eigenen Schlafgewohnheiten!

Und ich werde einen Teufel tun und ein Kind, welches die Nähe der Mutter braucht, aus meinem Bett verbannen, nur weil sich das in dem Alter nicht mehr gehört!

JA, sie ist Acht!
Und JA, sie schläft einen Großteil der Nacht im Elternbett!

Tief und fest, glücklich und friedlich!

Schreibe nun darüber einen missgünstigen Brief, wer das für eine traumhaft-geniale Idee hält!

Wäre Euch ein in der Nacht weinendes Kind lieber, das sich von den Eltern abgelehnt und zurück geschickt fühlt!?
Mir nicht!

Denn das ist mir selbst als Kind so ergangen (das Eltern-Schlafzimmer war tabu) – das war nicht so schön.
Ich weiß es bis heute noch.

Ich tröste mich einfach hin und wieder schmunzelnd mit dem Gedanken, dass das Kind wohl mit 18 nicht mehr neben mir nächtigen möchte!

(Einen etwaigen Freund nehmen wir dann nicht noch in unserer Bett-Mitte auf! 😉 )

Und freue mich bis dahin ob des zarten Duftes am Morgen!

Alles hat seine Zeit – so wird auch dieses Kind seine Zeit zum ganz-alleine-schlafen wählen!

Hin und wieder sogar machen es sich die Mädels einen Spaß daraus, zusammen in unserem Schlafzimmer einzuschlafen!

Und das funktioniert!

Und zwar ohne Gekicher und Gegacker (!) – und so erlauben wir auch DAS!
(Ist gut! Beruhigt Euch wieder!)

Mann auf Dienstreise? Oh yeah! 😉

Die Zeit der Dienstreisen hat nach unzählig vielen Monaten Kackorona wieder begonnen und was soll ich sagen?

Ist der Gatte auf Dienstreise haben wir einen Stressfaktor weniger!

Zumindest was die Schlafsituation betrifft! 😉

Dann haben vier Menschen die Wahl zwischen fünf Betten – und ich bin mir sicher, der Gatte freut sich ganz klammheimlich über jede Menge erholsamen Schlaf im Hotelbett! 😉

Niemand muss ausweichen – oder inmitten der Nacht entnervt ob verrenkter Gliedmaßen (habt Ihr eine Ahnung, wie ausgiebig sich Achtjährige ausbreiten können!?) in das verlassene Kinderbett flüchten!

Flexibel pennen? Wir Trendsetter!

Nun, Ihr wisst selbst, es gibt solche und solche Nächte.

Manchmal gelingt es mir unter der Woche nicht auf volle 6 Stunden Schlaf am Stück zu kommen.

Weil am Abend noch so viel zu tun war, weil ich zu spät ins Bett fand.

Weil das dämliche, voll-geladene und definitiv nicht TÜV-geprüfte Gedankenkarussell noch in die Belohnungs-Rückwärts-Runde ging.

Dann bin ich teils so gerädert – muss aber meinen Alltag schaffen – dass ich mich tagsüber (sofern es die Arbeit und Situation erlaubt!) einfach mal 30 Minuten zum Power-Nap (Ja, ich weiß, dass der kürzer ist! Jetzt lasst mich halt!!!) in’s Hochbett kuschele!

Warum ausgerechnet in’s Hochbett?

Nun, auch ich mag es da!

(Die Kleinste ist halt noch immer nicht auf DEN Geschmack gekommen! 😉 ) 

Ein leises Surren der Lüftungsanlage dort oben lässt mit viel Phantasie die einschläfernde, monotone Geräuschkulisse eines Langstreckenfluges (ich fliege liebend gern!!!) vermuten – und irgendwie ist ein begrenztes Hochbett ein geschützter Raum!
(Call me Nerd!)

Kurzum:

Vier von fünf Familien-Mitgliedern wechseln gerne mal die Betten und hüpfen in fremdes Terrain!

Doch wage ich zu behaupten, Haus-intern ist das erlaubt und legitim! 😉

Ausnahme-Situation Urlaub!

Erstaunlicherweise aber gibt es ein sich stetig wiederholendes Phänomen!

Denn im Urlaub ist ja bekanntlich ALLES anders und BESSER!

Auch die unsere Schlafsituation!

So erst jüngst gesehen in München – und auch in den großen Sommer-Familien-Urlauben ist es IMMER so!

Im Urlaub schlafen die Kinder brav in ihren vorgesehenen Betten. Alle!

Und zwar die ganze, lange Nacht!

Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass die Drei sich meistens ein (Hotel-) Zimmer oder kleines Appartement teilen und sich so niemand einsam und alleine in seinem Bett fühlt – aber im Urlaub bleibt das Elternbett tatsächlich ein Elternbett nur für zwei!

Grund genug, einmal nach der nächsten Reise zu googeln! 😉 

Schlaft gut und chillt mal! 

Eure 

Alex

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Ein herrlich realistischer Text mit vielen sanften Zwischentönen. Ich bin ganz deiner Meinung und bei uns ist es ähnlich. LG

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