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Wie wir glaubten, (wieder) gesund zu sein & dann doch alles anders kam – Ein Sommerwochenende #lebenmitkindern

Sonntag. Als ich beginne, diese Zeilen hier zu schreiben, hocke ich – Mittags um 12.20 Uhr – noch im Shorty und ungeputzter Zähne im Bett.

Im abgedunkelten Schlafzimmer.

Der Ventilator rauscht sanft, mein Kopf schmerzt, irgendwie.

Da draußen vermute ich einen unfassbar geilen, sehr, sehr heißen Sommertag.

Für einige vielleicht grausam und eine Qual – ich liebe das!

Doch aktuell mag ich nichts von diesem Sommertag wissen.

Hab noch nicht raus gekuckt aus dem Fenster, war noch nicht auf der Terrasse und habe dem Summen und Surren im blühenden Lavendel gelauscht.
Obwohl ich auch DAS so sehr mag.

Heute sitze ich NICHT schon längst auf der Picknickdecke am wunderschönen Badesee.

Neben mir die liebste Freundin mit Familie – so wie ursprünglich geplant.

Stattdessen sitze ich hier, habe in der Nacht kaum schlafen können und nun keine Lust Zähne zu putzen, in den Spiegel zu schauen oder meine Kleidung auf “Tag” zu wechseln.

Mag nicht hübsch sein, nicht attraktiv – und fühle mich als Frau sowieso gerade komplett übersehen.
(Die Hormone Leute! 😉 )

Und ja – das darf ich ruhig so schreiben, denn ich bin noch so viel mehr als “nur eine Mutter“. 

Wenn Kinder krank sind – leiden Mütter doppelt!

Aber gerade jetzt rinnen leise Tränchen meine Wangen herunter.

Weil sich gerade eine tagelange Achterbahnfahrt an Emotionen entladen will.

Denn so viele davon saßen in den letzten drei Tagen im Wagon.
So wie es nun einmal einer Mutter ergeht, ist das Kind – oder gleich mehrere – erkrankt.

Und ich schrieb es schon so oft:
Dabei ist es völlig Käs-egal, WIE krank – eine Mutter leidet immer, geht es den Kindern schlecht!

Klassenparty? Für das Kind abgesagt…

Ich wollte es nicht wahrhaben, als das kleinste Kind ausgerechnet am Tag vor der seit Monaten geplanten Klassenparty mit Übernachtung anfing, unentwegt zu brechen und letzten Endes zu fiebern.

ICH war es, die Rotz und Wasser heulte, nachdem sie mit der Klassenlehrerin telefonierte und sich darauf einigte, dass das Kind nunmehr würde zu Hause bleiben müssen.

Denn die Ansteckungsgefahr ist nun einmal zu hoch – ganz gleich, wie sich das Kind am Folgetag fühlen würde.
(Es ging ihr natürlich besser)

ICH musste ein Kind halten und auffangen, für das aus seinen Augen eine ganze Welt zusammenbrach!

Denn wo einige vielleicht nur ein harmloses Virus vermuten, können in einem kleinen, kurzen Moment letzte Hoffnungen und wochenlange Vorfreude zertrümmert werden.

Ich musste ein Kind halten, welches aus Leibeskräften schrie (ein kleiner Tod) – wohlwissend, was das Event für mein Kind bedeutet hatte!

Wie gerne hätte ich sie fröhlich-lachend im Kreis ihrer Freundinnen gesehen, hätte es ihr so sehr gewünscht, Geheimnisse teilen zu können und Bündnisse für’s letzte Grundschuljahr zu schließen.

Stattdessen schluchzte mein Kind heiser, fürchtete den Ausschluss aus einer neuen Gemeinschaft – denn ein gemeinsam geteiltes Erlebnis wird fehlen!!!

Wie sehr brannte mir die Seele – wie groß war der eigene Schmerz!

Und dennoch versuchte ich daran zu glauben, richtig gehandelt zu haben.
(Ist nicht immer leicht, glaubt mir das! Manchmal verfluche ich mich ob meiner Ehrlichkeit – und dennoch ist nur dieser Weg richtig.)

Denn ich kann keinen Infekt unter den Teppich kehren und verschweigen!

Es war meine Verantwortung, die Lehrerin am Donnerstag-Abend, einen Tag vor dem Event, zu informieren!

Aber-das-tut-verdammt-weh.

Ich hasste für diesen Moment dieses Erwachsen-sein so hart!!!

Dann die Hoffnung – wäre nicht der Zahn!

Ich freute mich am Folgetag, als es dem Kind wieder besser ging und das Fieber abgeklungen war!

Musste aber erneut trösten – denn verständlich war es für das Kind nicht, WARUM es dennoch zu Hause bleiben sollte.

Und ich war kurze Zeit darauf erneut in Sorge!

Als das Kind zwar nicht mehr fieberte und kotzte, aber noch immer über “Zahnschmerzen” klagte. (Häh!?)
(Ich dachte am Vortag noch, das wäre halt ein allgemeines Krankheitsgefühl ob des Infektes)

Und ich fand mich Stunden später im Behandlungsraum des Zahnarztes wieder!

(Immerhin: intuitiv packte ich das Kind und fuhr einfach los!)

Darum bemüht, ein Kind zu beruhigen und zu trösten, denn ein stark entzündeter Milchzahn musste gezogen werden!
(Sachen gibt’s!!!)

Ein ruhiger Sommerabend & (fast) unbeschwerter Samstag

Ich spürte Versöhnung, als sich das Kind am Freitag-Abend stabil zeigte.
Fieberfrei, ohne Übeltäter im Munde und vollster Appetit!

Und freute mich, ein Alternativ-Programm (wir gingen auf den am Abend leeren Spielplatz und in den Biergarten!) gefunden zu haben, welches über die versäumte Party hinweg tröstete.

Ferner war ich mehr als happy, als es Samstag-früh TATSÄCHLICH so aussah, als seien alle Kinder fit – und eben eines wieder genesen!

Und konnte für einen unbeschwerten Nachmittag den Sommer auf Haut, Näschen und Seele im Freibad spüren!
Wie schön!

Dann die Angst…

Erneute Sorge überkam mich jedoch am frühen Abend!

Als ein großes Kind völlig erledigt nach einem langen Tag am Reiterhof und im Freibad mit rot-glühenden Wangen nach Hause kam – und das Fieber-Thermometer anschlug! 🙁

Unfassbar schlecht fühlte ich mich, denn das Kind berichtete mir von mehrstündigen Arbeiten in der Mittagssonne auf dem Reiterhof – ich fürchtete einen Sonnenstich!!!

Und machte mir Vorwürfe, dem Kind keine Vorsichtsmaßnahmen mit auf den Weg gegeben zu haben!

(Merke:
Teenies haben Freiheiten und sollte man ziehen lassen! Alles fein und gut!
Aber auch hier gilt es noch so vieles beizubringen und zu vermitteln!
Auch wenn wir Eltern nicht mehr dabei sein sollen!
Das Mädel hatte keinen Kopfschutz mitgenommen und nicht auf genügend Flüssigkeit geachtet!
Auch wenn’s blöd und uncool ist – das nächste Mal werde ich sie sowas von damit nerven!!!)

Ich wusste also nicht, ob uns hier das Virus ebenfalls begegnet – oder es dem Kind anderweitig schlecht ging.

Eine Sorge, die mich in der Nacht wach hielt.

Zwei kranke Mädels

Ebenfalls wach hielt mich die Tatsache, dass das scheinbar wieder genesene Kind sich am Samstag-Abend (nach 1,5 Tagen OHNE Fieber und Erbrechen!) erneut mehrfach übergeben musste.

Die Pläne für den nächsten Tag hatte ich da, ob des anderen Mädels schon längst verworfen.

Und wem das jetzt alles zu kompliziert erscheint – ich raffe es auch nicht mehr richtig! 😉

#lebenmitkindern

Besser ich poste jetzt einfach mal ein paar Fotos vom Samstag! 😉

Samstag

 

Sonntag

Ich habe also keine Laune, fühle mich bedrückt und traurig.

Und der geplante See-Ausflug fällt flach.

Aber den Mädels geht es soweit ok.

Noch aber traue ich der Sache nicht, habe ich ja erst gestern lernen müssen…

Wir werden sehen und bis dahin gemütlich zu Hause im gekühlten Wohnzimmer chillen. 

Fotos mag ich heute nicht machen – ich hätte höchstens ein erfolgreich geerntetes Radieschen für Euch.

Zu mehr fehlt mir die Stimmung. 

Kommt gut in den Montag! 

(wie immer – mehr #wibs gibts bei grossekoepfe)

Eure 

Alex

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