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Neid, Hass & Missgunst in den sozialen Medien – (Mütter) hört endlich damit auf!

Da sitze ich also, die “verblödete und unterbelichtete Hausfrau” – und schreibe Mails mit potentiellen Kooperationspartnern.

Wähle aus, sichte Produkte und Webseiten, übermittele Konditionen, verhandele und schlage Ideen und Visionen vor.

Geschichten und Wörter formen sich, noch bevor ich mit dem eigentlichen Text starte – ich stimme mich mit dem Kunden ab.

Und fordere dabei mein “unterbeleuchtetes Hausfrauen-Hirn” mehr als zu Zeiten in der Festanstellung, in welchen jeder Tag dem Anderen glich.

Ich – die Frau, die “nicht arbeitet” – trage Einnahmen und Ausgaben in die Tabelle für die Steuer ein, zahle blutendenden Herzens die Beträge an das Finanzamt und habe den Gewerbeschein, der mich als Freiberufler schwarz auf weiß (!!!) definiert, sorgfältig abgeheftet.

Ich – “faul daheim hockend und arbeitslos” – schreibe Texte für Online-Magazine und liefere seit nunmehr sechs Jahren mindestens zwei Blogbeiträge pro Woche.
Ohne Pause.

Denn ich – “Heimchen am Herd” – nehme Kooperationsaufträge mit in den Sommerurlaub, wenn es Abgabetermine und Kundenwünsche nun einmal verlangen!

Und freue mich im Urlaub über einen Regentag, um in vielen Stunden mein Soll dann abzuarbeiten.

Unter italienischem Himmel, denn eingereichten Urlaub gibt es für mich nicht!

Ich führe hin und wieder Zoom-Calls aus meinem kleinen Hauswirtschafts-Kämmerchen heraus, denn da habe ich mir mittlerweile einen kleinen Schreibtisch aufgebaut.

Und ich sichte Briefings, versuche Kundenwünsche und Vorgaben in meine ganz eigene, persönliche Geschichte einzubauen!

Es ist etwas, das Kunden sehr zu schätzen wissen.

Kein Kooperationstext gleicht einem gähnend-langweiligen und reinen Werbetext!
Dafür schreibe ich einfach von Herzen viel zu gerne!

Ich zerbröckele mir das Hirn – und einmal angefangen, kann ich nicht aufhören, bleibe über Stunden am Ball.

Ein herausfordernder Herzensjob!

Früher drückte ich Stempel auf Pfändungen, sperrte armen Menschen die Konten und schrieb höchstens als Sekretärin Zeilen auf den Screen.
Als gelernte Bankkauffrau.

Ich, die “gute Frau, die es vielleicht einmal mit arbeiten-gehen versuchen sollte”, schreibe heute Rechnungen und bemesse mein Honorar an monatlichen Seitenaufrufen, denn so habe ich es gelernt.

Ich rechne Reisekosten ab, fahre ich zu Konferenzen – leider seit Corona kaum noch existent und Thema 🙁 – und arbeite während Pressereisen nachts, wenn Familienmitglieder friedlich schnauben und schlummern.

Und die Frau, “die später keine Rente erhalten wird” (das mag vielleicht sogar stimmen) und ohnehin “in ihren Fünfzigern vom Mann verlassen wird, damit der eine Zweitfamilie mit einer knackigen Mittzwanzigerin aufmachen kann”, ist sich sehr wohl aller Naivität und Blauäugigkeit bewusst!

Sie steht dennoch sowohl zu dieser Ehe als auch dem derzeitigen Familienmodell!

Und sie hat sich über solche unschönen Themen gewiss in manch dunkler Stunde schon ausgiebig Gedanken gemacht – mit dem Stückchen Hirn, das offenbar noch vorhanden ist!

Die Frau, “deren Mann schwer erkrankt und die dann blöd dasteht, weil sie nicht arbeiten geht” hat vielleicht ganz zufällig keinen völlig beschränkten Deppen geehelicht (Sorry Gatte! 😉 ) – für derartige Fälle ist  durchaus vorgesorgt!

Die Frau, die ihre Kinder, deren Betreuung und Fürsorge, die Care-Arbeit für viele Familienmitglieder und Organisation eines ganzen Haushaltes “als faulen Grund vorschiebt, um nicht arbeiten gehen zu müssen”, überlegt und grübelt seit Jahren!

Und zermartert sich das nicht vorhandene Hirn, ob sie denn nicht irgendwo – vormittags – noch einen Halbtagsjob zu alledem quetschen kann!

Ja, auch ICH wünsche mir MEHR!

Denn – Überraschung! – manchmal ist die faule Hausfrau (don’t fucking call me Hausfrau!!!) mit der Arbeit rund um den Blog, welche in der Woche viele, viele Stunden zählt, nicht gefordert und ausgelastet genug!

Sie will sich nicht nur als Haushälterin fühlen.

Es reicht ihr des Öfteren selbst nicht aus. Irgendetwas fehlt. 

Und dennoch bereut sie keine Sekunde, in welcher sie voll und ganz in all’ den Jahren für ihre Kinder da war!
Allein. Ohne Hilfe.

Das Leben wandelt sich und ihre Zeit kommt gerade zurück.

Sie würde gerne noch so viel mehr schreiben – gerne auch beruflich, angestellt und entgeltlich!

Mag sich sogar umorientieren – weiß nur noch nicht wie!
Und hin und wieder fehlt der Mut!

Ja, die Frau, die “leise heulen soll” und “ein Jammerlappen” ist, hat vielleicht ein paar falsche berufliche Entscheidungen im Leben getroffen.

Angefangen schon ganz früh im Leben mit einer Ausbildung, die sie nie wirklich wollte!

Und solche Dinge werden eben erst im Laufe des Lebens und mit einhergehenden Veränderungen bewusst!

Neid, Hass & Missgunst in den sozialen Medien

Was Ihr hier in Anführungszeichen lest, sind alles Zitate aus bösartigen Facebook-Kommentaren auf einen Blogbeitrag, in welchem ich einfach nur MEINE Geschichte erzählte.

Ich dachte mir noch nicht einmal etwas dabei, wollte weder triggern noch reizen und schon einmal gar kein Riesen-Fass aufmachen.

Ich wollte nur die Seele erleichtern und anderen Frauen aus eben dieser schreiben.

Das ist mir auch gelungen!

Und viele persönliche Nachrichten voller Dank erreichten mich auf diesen Blog-Post.
(Ich verlinke ihn gerne nochmals hier!)

Doch habe ich einen Fehler begangen – DEN Kardinalsfehler als Blogger oder Journalist:

Ich habe mir Facebook-Kommentare zu meinem Text reingezogen.
(nicht auf meiner Seite, sondern einer großen Plattform)

Zwar habe ich nicht reagiert und geantwortet – das mache ich ja jetzt hier 😉 – aber allein das ist (selbst-) zerstörend und sollte man niemals tun.

Nun, ich weiß es nun wieder besser.

Aber was ich da lesen durfte, zeigt mir gleichermaßen auf, wieviel Hass, Neid und Missgunst gerade unter Müttern hier in unserem Land vorherrschen!

Und wisst Ihr was?
Das macht mich so, so unfassbar traurig!

Es zeigt auf, was alles hierzulande noch immer – oder gerade in diesen Zeiten – schief läuft und wie viel Frust und Unzufriedenheit unter deutschen Dächern wohnt.

Denn nur wer selbst unglücklich ist und sich selbst nicht genügen kann (ich kann es auch nicht immer, das gebe ich zu!) schießt scharf und möchte mit spitzen Pfeilen treffen und verletzen.

Wie unfassbar schade ist das!?

Es macht mich fassungslos, wie primitiv gestritten und kommentiert wird und wie niedrig die Hemmschwelle gerade bei Facebook ist!

Leute! Jeder kann sehen wer Ihr seid!

Und selbst DAS scheint egal.

Armes, armes Deutschland…

Aber wisst Ihr was?

Ich werde einen Scheiß tun und nunmehr eingeschüchtert schweigen und nicht mehr dazu stehen, was ich bin und welche Gedanken und Sorgen mich umtreiben!

Ich werde es weiterhin in die Welt hinaustragen!

Love it or hate it – Ich gebe nicht auf!

Es war nie meine Absicht, einen Blog zu führen, gefühlskalt und unantastbar – Kastanienmännchen und Interior sind vielleicht einfach nicht ganz so meins!

Ich schreibe diesen Blog hier für die Mütter, die genauso fühlen und denken wie ich!

Denen ich mit meinen Worten aus der Seele schreiben kann und vor Augen führen darf, dass Ihr nicht alleine und sonderbar seid!

Dass viele, viele dieser Gedanken in ähnlicher Form unter Dächern irgendwo in Deutschland kreisen, dass jene Empfindungen und Sorgen ganz normal sind.

Dass jede von uns Müttern einzigartig und wertvoll ist und eben kein weirdo – und dass jeder Weg ok ist!

Ganz gleich ob wir straucheln, stolpern, hinfallen, falsch abbiegen, suchen und immer wieder neu entscheiden müssen.

All das ist das Leben!

Und es gehört sich einfach nicht, das Leben der Anderen schlecht zu machen und über Menschen zu urteilen, die wir nicht kennen!

Niemand kennt die Hinter- und Beweggründe, die zu den jeweiligen Entscheidungen beigetragen haben, niemand kann Sorgen erahnen, die tief im Inneren in uns schmerzen!

Ich schreibe diesen Blog nicht für Frauen voller Hass, Missgunst und Neid und schon einmal gar nicht für Facebook-Kommentare und Streitereien!
(sie sollen mich künftig nie mehr tangieren – lesson learned)

Ich schreibe ihn aus tiefstem Herzen.

Für mich und für all’ die vielen Mamas und jüngeren oder älteren Frauen, denen es gerade ähnlich geht!

Für all’ diejenigen, die eingeschüchtert von den Stimmen gehässiger Mitmenschen lieber schweigen – und Kummer, grämende Gedanken und Ängste verstecken.
Sich vielleicht sogar selbst verbieten.

Dieser Blog, diese Seite ist für EUCH!

Ihr seid nicht allein und jede auf ihre Art einzigartig und wunderbar!

Eure 

Alex

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Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Liebe Alex,
    danke für deine Worte, ich fühle mit dir. Unzufriedene Menschen schicken Pfeilspitzen und sollten doch lieber vor ihrer eigenen Haustür kehren, aber das ist unbequemer und tut unter Umständen mehr weh.

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