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Ich bin’s halt nicht! Die Frau, die ich nie sein werde & was es sonst noch am #wib 04./05.11. gab!

Sonntag-Nachmittag. Energisch schüttele ich die Bettdecke im Hochbett der Kleinsten und höre ein flüchtiges Schaben gegen die Zimmerdecke.

Denn es ist eng hier oben und jenes Bett frisch zu beziehen gleicht einem akrobatischen Balance-Akt.
(Ich mag das nicht!)

Es dauert einige Sekunden, bis ich realisiere, was passiert ist – eine klitzekleine Micro-Katastrophe, ihr werdet gleich lachen.
Und den Kopf darüber schütteln, dass ich diesbezüglich gerade Zeilen verliere.

Aber es verdeutlicht einfach genau in jenem Moment wer und was ich bin – und WAS eben nicht.

Und ich blicke auf meinen frischen (arschteuren- Pardon!) Gelnagellack und sehe auf beiden Daumen – da wo es eigentlich sexy-Vamp-mäßig rot glitzern und schimmern soll – entweder an einzelnen Stellen Deckenputz, oder der Lack ist nun mal ab!
(Das muss Frau bei Gelnägeln erstmal hinkriegen!)

Das ärgert mich gerade und lässt meine Stimmung an dem ohnehin schon tristen Sonntag noch mehr in’s Bodenlose kippen – säße ich nicht eben auf ca. 2 Metern Höhe im Hochbett.

Aber kennt Ihr das?
Wenn Ihr Euch krampfhaft darum bemüht, etwas und jemand zu sein, der ihr eigentlich eben einfach nicht seid?

Weil es nicht in Eurem Wesen liegt und am Ende nur Frust und Enttäuschung übrig bleiben?

Ich bin keine feine Dame

Ich bin keine feine Dame.

So. Jetzt isses raus.

Und ich werde wohl auch niemals in meinem Leben jenes Level der anmutigen, stolzen und anziehenden, schicken und von allen Männern begehrten Frau mehr erreichen.

Das bin ich halt nicht.

Es sollte auch im Grunde nicht meine Sorge sein, denn ich bin schon eine sehr lange, lange Zeit verheiratet.
Traurig macht es mich aber dennoch hin und wieder – das will ich aber nicht mehr.

Ich-bin-ich

Ich bin die, die immer viel zu grob und impulsiv mit Dingen umgeht!
(Na gut vielleicht nicht mit allen…)

Die, die Trocknergriffe abreißt und vor Zorn Rigips-Wände eintritt, um dann mit dem Stiefel-Absatz (einen absolut unheilbaren Schuhtick hab’ ich aber schon!) stecken zu bleiben.

Ich bin die, die Meerjungfrau in Kinderplanschbecken spielt (welche anmutige “erotitzsche” Frau macht das!?) – und sich dabei beim Sturz die Schulter auskugelt.

Ich bin die, die wie eine gesenkte Sau die Skipiste -halbblind bei schlechtem Wetter – heruntersaust, mitten in den Schneehaufen – und sich dabei die Schulter auskugelt.

Und ich bin die, die – weil sie keinen Bock auf Schlepplift-fahren hat – genau in jenem Moment erst recht im Sulz stecken bleibt, hastig nach dem Bügel greift um mit allen Mitteln dagegen zu ziehen – und sich (ihr ahnt es)  dabei die Schulter auskugelt!

Ich bin ein Depp und tollpatschig obendrein.

Vermutlich werden mir meine große und unbedachte Tollpatschigkeit und mein Temperament irgendwann einmal zum Verhängnis werden – und ich gehe dabei elendig zugrunde.

Ich bin das kleine, trotzige Mädchen – immer noch. Keine stolze Dame.

Ich kann nicht unnahbar und kühle (kaputte) Schulter zeigen – ich zeige es viel zu oft und deutlich, mag ich Menschen sehr und kann auch nicht warten, bis man(n) oder Frau den ersten Schritt tut und auf mich zu geht.

Ich bin die, die zu viel von sich preisgibt und zu tief fällt – und bitterlich (und oft) weint.

Aber ich bin auch die, die immer wieder aufsteht und das nicht vorhandene Krönchen richtet, sich den Rotz von der Backe wischt und stampfenden Fußes stoisch weiter macht!

Denn ich bin zäh und kein Quitter!

Ich bin liebende Mama, oftmals viel zu blauäugig und naiv – und bei weitem kein Vamp.

Das sind Andere. Nicht ich.

Ich kann nicht flirten und auch nicht unfassbar erotisch und begehrenswert sein.
Das können Andere.

(Und offenbar habe ich heute tatsächlich ganz und gar furchtbar miesepetrige Laune!!!!!!!)

Und vielleicht stehen mir schicke, blutrote Nägel einfach nicht.

Vielleicht bin ich das doch nicht.

So gerne ich ich mich schick kleide und Rock und Stiefel (oder meine neuen, spitzen Cowboy-Wildleder-Stiefeletten!!!) über alles liebe!

Yup. Das bin ich.

Tief in mir drinnen bleibe ich das kleine, rotzige und verletzliche Mädchen.

Vielleicht sollte ich nicht mehr versuchen, es wegzuschubsen.

So sehr und gerne ich eine große, erwachsene und tapfere Frau sein möchte.

Ich bin die, die die schlechte Witze macht und viel zu viel Käs oder depressionistischen Scheiß im Kopf hat – nicht die Frau in Spitze und Seide (aber in Schwarz 😉 ).

Ich bin noch nicht einmal eine dieser Frauen, der man Schmuck, Juwelen und Parfum schenkt. Obwohl, liegt das nun an mir – oder am Mann!? 😉

Ich bin ich. Die Alex ohne Sandra.

Schlammpützen-Treterin und nervtötende Heulboje, Träumerin und hin und wieder keifendes Rumpelstilzchen.

Ich gebe zu viel Geld (das ich nicht habe) für feinstes Schuhwerk aus (das ich nicht brauche) und sammele seit fünfundzwanzig Jahren kurze Röcke.

Und fühle mich dennoch nie schick und gut genug!

Und ich finde einfach es ist an der Zeit von einem Ideal im Kopfe zu lassen!

Ich muss das jetzt mal hinbekommen! Verdammt!

Das sollten wir alle Frauen und Mütter!

Denn es raubt so viel Energie zu versuchen etwas zu sein, was man nicht ist.

Menschen sollten uns dafür lieben, was und wie wir sind!

Und die größte und aufrichtigste Liebe kommt ohnehin von den eigenen Kindern!
(selbst von den Teenies – man muss hier einfach nur genauer hinsehen! 😉 )

Hier noch ein paar Bilder vom Wochenende!

Kommt gut in die neue Woche!

(wie immer – mehr #wibs gibts bei grossekoepfe!)

Eure 

Alex

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Liebe Alex,
    du schreibst, was du eben bist und was auch nicht. Dazu fallen mir unsere Kinder ein. Auch wir Eltern haben gern Vorstellungen, was unser Kind sein soll und was nicht.. dabei projizieren wir gern unsere eigene Wünsche in die Kinder. Wir sollten den Kindern mehr zutrauen selbst herauszufinden, wer sie sein wollen und wer auch nicht.
    Einen guten Start in die Woche wünsche ich dir/euch.
    LG Sarah

  2. Du bist Du! Und genauso mag ich Dich! Versuch‘ einfach mal, nur Du zu sein. Das Parfum – nicht, um andere zu beeindrucken, sondern weil Du es magst. Du bist keine Rolle, kein Kostüm, denn Du bist einzigartig!

    Und wenn Du immer noch Lust auf dauerhafte Farbe auf den Nägeln hast, die Du aber selbst machen kannst, falls einer wieder an die Decke saust, melde Dich! Ich hab da nen tollen UV-Lack.

    Liebe Grüße, Bea.

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