Samstag, 11.30 Uhr. Mein liebes Mädchen, jetzt stehst Du in der Küche, neben Deiner großen…
Zwischen den Urlauben – durch den Wind #wib 17./18.08.
Vielleicht kennt Ihr das, man sitzt im Auto – wehmütig und mit Tränchen in den Augen (ok, DAS bin dann eher vielleicht nur ich 😉 ) – und nimmt sich Eines ganz, ganz feste vor!
Nämlich, die Leichtigkeit des Sommers und des zurückliegenden Urlaubes noch ein Weilchen zu wahren und vielleicht sogar einfach ein bisschen – mit etwas Gelassenheit – zu Hause fortzusetzen!
Wahren möchte man all’ die prägenden Eindrücke, tief im Herzen und Gedächtnis einschließen (da sind sie auch) und noch lange, lange darüber nachdenken und davon zehren.
Man nimmt es sich ganz, ganz arg vor und ist zuversichtlich, dass es DIESES Mal ja wohl auch gelingen mag und kann!!!
Die Wäsche würde man einfach ganz gemächlich waschen, nach und nach, Termine entspannt angehen – und über das ein oder andere Chaos drüber weg blicken.
Stattdessen vielleicht einfach jenen Glow verlängern, Sonne zwischendurch tanken, wann immer es möglich ist mit den Kindern ins Freibad gehen.
Den Urlaub zu Hause weiterleben.
dann steigt man aus dem Auto…
Und dann steigt man aus dem Auto.
Und fast scheint es mir, ist jenes Vorhaben nur wenige Stunden nach dem Nach-Hause-kommen zum Scheitern verurteilt!
Jedes Mal auf’s Neue!
Es spült sich weg, mit der ersten Dusche zu Hause und allen darauffolgenden.
So wie die Bräune, die man nicht ewig halten kann, und die klammheimlich, jedes Mal ein Stückchen mehr, mit dem Dusch- und Rasierschaum (Ja, noch immer Frau mit Nassrasur-Tick) ‘gen Abfluss sickert.
Man kann dem Urlaub regelrecht zusehen, wie er aus den Händen gleitet und davon fließt!
All’ die wunderschönen Eindrücke und prägende Erlebnisse, sie sind noch gar nicht richtig verarbeitet – und schon holt uns der Alltag wieder ein!
Dabei brauche ich meistens erst eine Weile, um zu Hause wieder mental und gedanklich so richtig, richtig anzukommen.
Gerade, liegt ein so langer Urlaub hinter uns – ein erneuter Roadtrip zu Fünft.
Noch gar nicht richtig “da”
Dann bin ich noch gar nicht so richtig “da“.
Der leere Kühlschrank, die vollen Wäschekörbe und dreckigen Klos aber schon!
Die Termine, die einzuhalten sind und neue, die ich vereinbaren muss, die Vorbereitungen für den Schulstart (dazu bin ich in den letzten Tagen NICHT gekommen!!!) auch.
Alles ist da – ICH aber noch nicht!
Ich hänge gedanklich noch fest, an jenem wunderschönen, verwunschen Ort, “unserem” Agriturismo in Venetien.
Dort, wo ich (bei 38 Grad Außentemperatur) beobachten durfte, wie sehr meine Kinder allein in diesem Urlaub wieder zusammengewachsen sind und einander hatten – und vielleicht sogar auch wieder ein Stückchen neu kennenlernten.
Jede Reise (mit den Kindern) ist ein Geschenk!
Verstohlen durfte ich mir am Pool Tränchen aus den Augen wischen (die ich selbstverständlich vehement als Schweiß abtat) beim Anblick des großen Sohnes, wie er einträchtig mit den Schwestern Ball spielte.
Welch Geschenk es doch war, dass auch er uns noch in diesem Urlaub begleiten mochte!
Ich durfte dem Klang der Zikaden lauschen und einfach nur auf’s Meer blicken, dastehen und die Welt um mich herum vergessen.
So wie ich es mag.
So wie es mir nur im Süden “irgendwo am Meer” gelingen mag.
Ich durfte die Welt und meine Familie aus einem anderen Blickwinkel betrachten, es ist etwas, das ich am Reisen besonders schätze!
Es macht etwas mit Dir, es verändert – jede einzelne Reise auf’s Neue.
Sie schenkt uns Lebendigkeit und lehrt uns Demut, Wertschätzung dem Leben und unserer Mitmenschen gegenüber!
Ich konnte Italien spüren, fühlen und riechen – und meinetwegen auch den “gottverdammten” See, der mir zwar allmählich auf den Wecker geht, aber nun einmal meine Familie und auch meine Kinder sehr glücklich stimmt!
Und auch wenn mich der Anblick nach zehn Tagen langweilte und es mich zum weiterziehen drängte, so muss auch ich zugeben:
Der Faaker See ist auch mir längst zum vertrauten Freund, einem Stückchen Heimat, einer Familien-Tradition geworden. 🙂
(Auch wenn es MIR persönlich dort mit nur 27 Grad und dem ein oder anderen kräftigen Alpengewitter etwas zu kühl war 😉 )
Und ich finde, all’ das, DIESE Reise muss und will erstmal verarbeitet werden!!!
Und sie will auch ein bisschen mit in den (Sommerferien-) Alltag genommen werden!
Nur konnte mir das in den letzten fünf Tagen nicht wirklich gelingen.
So wenig Zeit, so viel zu tun!
Ja, die letzten Tage ließen mir weder Zeit zum Schreiben, wenngleich ich es so sehr brauche und vermisste, noch dazu, in Ruhe dazusitzen und zurückzublicken.
Das finde ich schade, doch bin ich davon überzeugt, bietet der Herbst sicherlich die ein oder andere Gelegenheit dazu.
Termine überschlugen sich in den wenigen Tagen nach unserer Heimkehr – und auch nahm mich die vergangene Woche emotional ganz besonders mit.
Vieles nahm ich mir so sehr zu Herzen, dass abermals Tränchen sickerten.
Denn das Leben zeigt uns auch immer wieder auf’s Neue, wie sehr Menschen an’s Herz wachsen, mit Worten berühren können – aber auch irgendwie fehlen, vielleicht sogar nicht mehr in der gewohnten Form für uns erreichbar sind.
Die vergangene Woche mit ihren Begegnungen wühlte auf und machte gleichzeitig dankbar – und möchte noch ein Weilchen nachwirken.
Ich muss erst verarbeiten und sortieren – all’ das fordert Kraft und Energie.
Und nun sitze ich hier, nach einem abermals einzigartigen Urlaub, dieser Woche vollster Emotionen und zu erledigenden Dingen – und fiebere bereits der nächsten Reise entgegen!
Ein neues Abenteuer wartet schon morgen!
Ich wäre nicht ICH, würde ich dabei nicht ebenfalls zerstreut und aufgeregt durch’s Haus wuseln!
Und damit meine gesamte Familie ein klein wenig kirre machen – und auch heimlich ein bisschen weinen, weil ich so aufgeregt bin!!!
Und weil mich gleichzeitig das alles ein wenig (über-) fordert und es mir um die Familienmitglieder weh tut, die ich in den nächsten Tagen zurücklassen werde!
Bereits morgen – sofern alles gut geht – führt mich der Weg zusammen mit der großen Tochter nach Spanien.
Nur wir zwei beide alleine.
Der Papa wird zu Hause remote arbeiten, den Laden hoffentlich einigermaßen schmeißen (das wird er auch) und sich um die Jüngste kümmern.
Und dennoch sticht es da irgendwo im Herzen, bei dem Gedanken, mein jüngstes Kind so lange alleine zu lassen.
Bis Samstag am frühen Morgen werden wir unterwegs sein – und trotz aller Zerrissenheit und Aufregung freue ich mich auch so sehr auf diese qualitiy time mit meinem mittleren Kind!
Es war lange versprochen, nun mühsam zusammengekratzt und erspart – und sie hat es sich verdient!
Spanien nur zu zweit!
Morgen Vormittag werden wir zwei Stunden mit dem Auto zum Flughafen Hahn fahren (anders konnte ich es mir nicht leisten) und von dort mit Ryan-Air nach Girona an die Costa Brava fliegen.
Von dort bringt uns hoffentlich das von mir gebuchte Shuttle zum Hotel an die Küste – bis Freitag möchte ich meinem Kind einen echten Hotel-Urlaub mit Flug, Strand, Meer und Halbpension ermöglichen!
Etwas nervös bin ich, weil die Reise selbst zusammengestückelt ist, das erforderte viel Orga im Vorfeld!
Nun, ich hoffe, dass alles klappt und gut geht – ich werde sicherlich schreiben und berichten!
Bin ich bereit, schon wieder neue Urlaubserinnerungen zu schaffen, wenngleich die alten noch gar nicht verarbeitet sind?
Aktuell weiß ich das noch gar nicht, aktuell fühlt sich das alles noch ein bisschen unwirklich an und ging viel zu schnell!
(Exakt eine Woche, nachdem ich an der Adria stand werde ich also die Füße in den Sand am Mittelmeer vergraben…dazwischen war viel gehetztes “Zu Hause”.)
Und dennoch freue ich mich ganz arg darauf, wenn es ab morgen heißt
“Wenn Zwei eine Reise tun…”
Und hier – es muss einfach sein – noch die Bilder vom vergangenen Wochenende! 🙂
Samstag
Sonntag
Kommt gut in die neue Woche!
(wie immer – mehr wibs gibt’s bei grossekoepfe)
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