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Wenn Dinge sich fügen und alles gut & schön wird! Unser Weihnachten 2024

Dienstag, 24.12.2024 – Heiligabend.

“Habe ich auch wirklich an alles gedacht?
Nicht, dass doch noch ein Wunsch untergegangen ist, etwas nicht bestellt wurde?
Es kommt mir auf einmal so wenig vor!
Ob es genug auszupacken gibt?
Hoffentlich ist kein Kind enttäuscht!
Und funktioniert der Abfluss in der Küche wieder?
Der Mann müsste längst da sein – er wollte doch nachkommen!”

Ich sitze in der Kirche – und Gedanken schießen mir durch den Kopf.

Kann mich der Atmosphäre noch nicht so richtig hingeben, brauche noch eine Weile.

Ich atme und spüre, wie meine Hände warm werden. Das ist ein gutes Zeichen.

Den Mantel ausziehen mag ich nicht, mag mich noch eine Weile in den wohligen Stoff schmiegen. Hier oben auf der Empore sitzen wir ein wenig unentdeckt, vor mir der strahlende Leuchter unter uns der geschmückte Baum.

Endlich sitzen wir wieder zu Fünft (der Gatte ist mittlerweile eingetroffen und das Wasser läuft! 🙂 ) in der Kirche – ich hatte es mir in diesem Jahr gewünscht.

Ganz genau so, wie ich mir Ruhe und Entschleunigung wünschte – ich soll am diesjährigen Heiligabend nicht enttäuscht werden!

Doch noch weiß ich das nicht.

Noch lausche ich dem einsetzenden Orgelspiel und freue mich in diesem Jahr einfach hier an diesem Ort sein zu können.

Als zur “Stillen Nacht” und “O du fröhliche” die Lichter in der Kirche ausgeschaltet werden und nur Kerzen und die Lichter des Baumes glänzen, meine ich selbst das Kind neben mir andächtig-berührt und erstaunt zugleich.

Und auch solche winzig-kleinen Momente machen Weihnachten aus!

Meine Eltern habe ich eingeladen, am Gottesdienst teilzuhaben und den Heiligabend bei uns zu Hause zu verbringen – und während ich gemeinsam mit dem großen Sohn die Schwiegermama abhole, trudeln alle bei uns zu Hause ein.

Wenn Dinge sich fügen

Und was dann folgt ist tatsächlich – und das schreibe ich weder benebelt ob zu viel Weihnachts-Sentimentalitäten oder gar Glühwein (der folgt erst noch) – ein harmonischer und vor allem sehr schöner Heiligabend zu acht.

Kerzen flackern und tauchen unser Wohnzimmer in warmes Licht, Klöße und Rotkohl dampfen, es ist ruhiger und friedlicher als in den Jahren zuvor.

Nichts geht zu Bruch, niemand streitet, Geschirr stapelt sich lediglich in überschaubaren Mengen und süßer Weißwein fließt.

(In meine Kehle. Blicke ich mich recht und links um, bin ich irgendwie die Einzige, die den Weißwein wählte. Auf wundersame Weise aber ist er ‘gen Ende des Abends leer. Upsi! 😉 )

Doch könnten das alles leere Floskeln sein und auch von einer Postkarte stammen!
(“Das Wetter ist gut” “Das Essen schmeckt”)

Viel bedeutsamer und auch rührender ist der Moment der Bescherung!

Der Moment, welcher letzten Endes eine ganze, wunderschöne Stunde währt!

Denn auch hier macht sich der Lauf der Zeit bemerkbar – auf eine schöne, gütige und besänftigende Weise.

Vielleicht auch auf versöhnende Weise!

Denn vorbei die Zeiten, in welchen Papier hektisch auseinander gerissen wurde und Kinder völlig überdreht ob der vielen Leute um sie herum – und der noch größeren Anzahl an Geschenken und Spielsachen – irgendwann einfach nur noch durch und drüber sind.

Vorüber die Hektik und Zeiten, in welchen ich das Ganze irgendwie gar nicht mitbekam und genießen konnte.

Ich darf an diesem Abend drei schon so unfassbar große Kinder betrachten, die sich vollster Geduld und Hingabe und Aufmerksamkeit gegenseitig beschenken und dabei die größte Freude haben!

Die Tochter sammelt Papier und Müll ein, der Sohn verteilt (nach und nach und in Ruhe!) die sorgfältig eingepackten Geschenke.

(Die Tochter hat so wunderhübsch eingepackt! Diese Geduld und Sorgfalt kommt definitiv nicht von mir!)

Und ich kann da sitzen und genießen!

Und hebe heimlich (naja, ob der Menge wohl nicht mehr ganz so heimlich 😉 ) mein Glas – auch darauf, dass wir der Oma und meinen Eltern einen warmen und behaglichen Heiligabend bei uns zu Hause schenken können.

Wertvolle Momente, die wir miteinander teilen

So oft habe ich mir in den vergangenen Jahren leise und heimlich einen Heiligabend einmal nur zu Fünft gewünscht.

Und ein Teil von mir findet diese Vorstellung auch tatsächlich ganz nett und beschaulich – und vor allem besinnlich.

Aber es geht nicht nur um mich – als Mutter gehen die Wünsche der Kinder immer vor und das ist auch gut und ok so!

Ich habe in den letzten Tagen – in welchen ich über einiges nachdachte und mich mit Weihnachten auseinandersetzte – auch erkennen dürfen, dass Weihnachten auch bedeutet, Teil an der Freude Anderer zu haben!

An der, der eigenen Kinder, die sich so sehr eine volle Bude wünschen. Jedes Jahr!

Und auch daran, Anderen eben ein Fest zu ermöglichen, wenn sie selbst keines mehr ausführen können – aus den unterschiedlichsten Gründen.

Und es gilt auch, ein kleines bisschen von Idealvorstellungen Abschied zu nehmen und sich am Hier und Jetzt erfreuen zu können.

Wir sind an diesem Abend zusammen und den Kindern geht es gut.

Alle sind gesund und wir dürfen wertvolle Momente miteinander teilen!

Dinge fügten sich – und ich entschließe an diesem Abend den kleinen Kummer der letzten Tage hinter mir zu lassen.

(Und das hätte ich im nüchternen Zustand ganz genau so entschieden und nicht anders!)

Mittwoch, 25.12.2024

Am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag nicht eingeladen zu sein und nirgendwo bereits wieder um zwölf am Esstisch sitzen zu müssen, kann durchaus auch seine Vorteile haben. 🙂

Das darf ich an diesem 25. Dezember (im Grunde wiederholt) feststellen!

Wir schlafen lange aus, spät bin ich in der Nacht ins Bett gegangen.

Mir ist nach viel frischer Luft und Bewegung – kann nicht gleich schon wieder an Essen denken und entschließe mich zu einem wohltuenden Lauf um den See.

Genau dann, wenn andere Familien Mittag essen – damit es nicht zu voll dort ist und ich mich ungestört im Flow verlieren kann.

Das gelingt mir auch, nur wenige Menschen begegnen mir um diese Zeit, einer weiteren Läuferin in ähnlichem Alter zwinkere ich zu – vielleicht geht es ihr wie mir, denke ich.

Vielleicht freut sie sich gerade über die große, kleine Freiheit am See, weil Kinder schon so groß geworden sind und keine großen Familien-Mittagessen heute anstehen.

Nassgeschwitzt treffe ich wieder zu Hause ein, genau pünktlich zum Reste-Mittagessen, welches heute gefühlt fast noch ein klitzekleines bisschen besser schmeckt!

Wir gehen in den Weihnachtszirkus!

Allzu lange bleibt gar nicht, um zu Hause zu gammeln und zu ruhen.

Weil ich es ein bisschen traurig fand, Weihnachten so gar kein Programm zu haben, ließ ich mir ein ganz besonderes Geschenk für die Jüngste einfallen.

Ein Volltreffer, wie sich kurze Zeit später herausstellen sollte, denn am Nachmittag sitze ich neben dem Mann und einer sehr, sehr glücklichen und verzauberten Elfjährigen im Fuldaer Weihnachtszirkus.

Hatte ich zuvor kleine Bedenken, ob uns denn tatsächlich für das teure Geld etwas geboten wird, bestaunen wir nun beeindruckende Lichtshows, Artisten in schwindelerregender Höhe, lauschen Weihnachtsliedern und füttern Rentiere!

Auch schon ältere Kinderaugen können vor Begeisterung funkeln und Wangen glühen, so stelle ich gerührt zu meiner Rechten fest! 🙂

Abendessen bei meinen Eltern

Und während der Vorstellung erreicht mich noch eine kleine Überraschung, die mich sehr, sehr freut.

Am Vorabend hatte mein Papa schon etwas angedeutet, denn manchmal – und hier wiederhole ich mich jetzt – fügen sich Dinge eben doch und Wege führen zueinander.

Wir sind bei meinen Eltern im Anschluss zu einem kleinen Abendessen eingeladen.

Bei heißem Tee, Brot und selbstgemachten Aufstrichen und Frikadellen (Danke, Papa!) plaudern wir – und haben eben doch noch etwas gemeinsame Zeit an diesem ersten Weihnachtsfeiertag.

Es muss nicht immer das große Festessen sein, manchmal zählen einfach die Gesten – diese Geste freut mich sehr.

Lange allerdings können wir nicht bleiben, ich habe der großen Tochter versprochen, sie noch heute in den Stall zu fahren!

Denn das Pflegepferd möchte natürlich auch an Weihnachten versorgt und bewegt werden!

Und nun sitze ich eben hier, in der mollig-warmen Winterjacke im beheizten Reiterstübchen und tippe diese Zeilen hier.

Und habe gerade ziemlich dolle Frieden mit Weihnachten geschlossen. Wieder einmal.

Ganz gleich, was uns morgen noch erwarten wird (mich auf jeden Fall viel Wäsche! 😉 ) – ein paar schöne Stunden liegen bereits hinter uns!

To be continued…

(noch mehr Weihnachts-Tage gibt es bei grossekoepfe!)

Eure 

Alex

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