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Außer Puste & ausgebrannt: Wenn die Pandemie dem Alltag weicht – #12von12 im Mai

Die Konfirmation des Großen liegt nun bereits wieder ein paar Tage hinter uns und dem Zauber jenes einzigen Tages ist eine dicke, fette und ordentliche Portion Alltag gewichen.

Und zwar in geballter Ladung!

Glaubte ich noch, jetzt durchstarten zu können und Zeit zu finden, Dinge aufzuarbeiten – dreht und eiert das in die Jahre gekommene Hamster-Rad gefühlt schneller als je zuvor.

Fast schon droht es aus der Fassung zu hüpfen und vom Leben ausgebremst im Streu stecken zu bleiben!

(Und das ist in der Tat tatsächlich schon einmal geschehen – der emsige Hamster staunte seinerzeit nicht schlecht, kam aber ohne Schaden davon! 😉 )

Doch so lustig jene Metapher gerade klingen mag – spaßig fühlt sich bei und in mir gerade ganz und gar nichts an!

Im Gegenteil.

Ich schlafe schlecht, finde Nachts nur mühsam zur Ruhe (Ihr wisst schon, der vielen Gedanken und ToDos wegen) und wache morgens um sechs mit dem Handy-Klingeln gerädert aus einem wenig Erholung-bringenden Schlaf auf.

Gefühlt hetzen und eilen wir gerade durch unseren Alltag – alle Fünf!

Hobbies, Dienstreisen, Elternabende – alles wieder da!

Die Kinder gehen wieder ihren Hobbies nach und müssen ob unserer ländlichen Wohnlage gefahren werden.

So, so unfassbar viel – ständig, andauernd und gefühlt ununterbrochen!!!

Gestern erst äußerte ich dem Mann gegenüber zum wiederholten Male die keifend-zornige Anmerkung WARUM um alles in der Welt wir unser Haus nicht in der verflucht-verflixten (Ihr merkt, ich steigere mich gerade schon wieder rein und nehme Fahrt – ha ha – auf!!!) Nachbarstadt gebaut haben!

Denn DA spielt sich das Leben unserer Kinder ab.

DA muss ich jeden Tag MEHRFACH hinfahren!!!

Ich kann nur von Glück reden, dass wir am “richtigen” Ortsausgang wohnen und dass ebenfalls die Autobahnauffahrt in Richtung Heimatstadt auch quasi direkt nebenan ist!

Apropos Mann:

Der ist gerade nicht da.

Die Zeit der Dienstreisen hat wieder begonnen und wir führen nach zwei Jahren Pandemie hin und wieder unsere alt-bekannte Ehe auf Distanz.

Was mich vor ein paar Wochen noch fröhlich-erleichtert (ja, machen wir uns doch nix vor! 😉 ) hat aufatmen lassen, lässt mich nun vielmehr ächzen und stöhnen.

Denn ab jetzt habe ich eben nicht nur mein freies Strohwitwen-Dasein und gewisse Entscheidungsbefugnisse wieder, sondern unter der Woche auch oft “alles am Back”!

Hurra.

Ja, die Pandemie “ist vorbei” – zumindest spielt unser Alltag so!

(Kann nicht wieder alles zumachen? So’n ganz kleiner, entschleunigender Lockdown? Pleeease? 😉 ) 

Elternabende finden wieder in Präsenz statt (wer 3 Kinder hat, weiß von der Tragweite allein jener Aussage!!!), Hobbies können ausgeübt werden (und JA, ich freue mich für meine Kinder und gönne es ihnen von Herzen!), berufliche Reisen finden wieder statt.

Und Vereins-, Firmen- und Klassenfeste werden geplant.

Das ist schön und gut – nur irgendwie erschlägt es auch!

Und ich komme mir weniger leistungsfähig vor, als noch im Jahr 2019 VOR Corona.

Oder haben wir aktuell wirklich einfach noch ein paar Ladungen Eile, Trubel und Hektik vom Leben dazu geschenkt bekommen?

I don’t really (kann nicht immer fucking schreiben 😉 ) know!

Ich hab’ den Taxi-Mama-Burnout!!!

Doch lasst Euch nur ein Beispiel meines gestrigen Taxi-Mama-Tages nennen!

Vielleicht erklärt DAS ja, warum ich mich trotz fünf Sporteinheiten pro Woche auf einmal sooo kurzatmig, erschöpft und einfach nur ausgebrannt fühle!

07.00 Uhr morgens – noch immer lassen wir die Kinder Pandemie-bedingt nicht Bus fahren.
Ich fahre also über die Landstraße zum Gymnasium in die Nachbarstadt!
(Und alles stets wieder zurück versteht sich!)
07.50 Uhr – die Kleinste muss mit dem Auto zur Grundschule gebracht werden.
11.20 Uhr – die Kleinste wird per Mama-Taxi von der Grundschule wieder abgeholt.
12.45 Uhr – die beiden Großen haben Unterrichtsende.
Ich fahre also wieder über die Landstraße in die Nachbarstadt!
Und nehme noch eine Freundin der Tochter zum Mittagessen mit
14.30 Uhr – die Tochter nebst Freundin – beide Pflegepferd-Mädels – müssen zum Stall.
Der befindet sich in der – ratet! – Nachbarstadt!
16.15 Uhr – ich bin mit der Kleinsten zu Hause, doch hat die in 15 Minuten Leichtathletik.
NATÜRLICH in der NACHBARSTADT!!!
(Ich merke mittlerweile gar nicht mehr, wie ich die Landstraße entlang fahre – das ist fast schon eine gefährliche Routine wenn Ihr mich fragt!)
17.50 Uhr – einen Kaffee und etwas Wäsche-machen später muss ich die Kleinste vom Leichtathletik wieder abholen.
Bei der Gelegenheit möchte ich auch das Pferde-Mädel am Stall einsammeln.
Die ist aber noch nicht fertig und bittet mich ernsthaft (!) eine Stunde später wieder zu kommen!
Ich-flippe-dezent-aus.
Und bitte den – glücklicherweise an diesem Tag im Homeoffice vorhandenen – Gatten zu fahren.

Denn für den Rest des Tages streike ich und setze mich in KEIN Auto mehr!

Wie oft ich heute durch die Gegend gurken werde?

Was sonst noch so unser derzeitiger Alltag ist?

Ich nehme Euch gerne in den #12von12 von “draußennurkännchen” mit! 🙂

Als ich von Taxi-Fahrt Nummer 4 mit der Kleinsten zurückkehre, erwartet mich noch eine kleine Überraschung am Briefkasten.

In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift ‘”Eltern” darf ich Euch als Blogger nämlich meine Heimatstadt Fulda ein bisschen vorstellen. Leider ist es für meinen Geschmack ein wenig mickrig ausgefallen – ich werde wohl demnächst einfach für Euch mal einen eigenen Artikel mit vielen Ausflugstipps in und um Fulda – und noch mehr Fotos – verfassen! 🙂

Und jetzt muss ich wieder weiter! 

Taxi-Fahrt Nummer 5 wartet – denn heute haben die Mädels außerplanmäßig Reitstunde!

Und ich? 

Werde dann (vielleicht, vielleicht) einfach mal kurz innehalten, nix machen, zukucken – und vor allem endlich DURCHATMEN!

Habt noch eine schöne Woche! 

Eure 

Alex

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Dieser Beitrag hat 7 Kommentare

  1. oh ja, der Wunsch nach einem kleinen Lockdown kommt bei mir auch immer wieder hoch…
    Um die Lage zu entspannen, haben wir unsere einfach Bus fahren lassen und mittlerweile fahren sie mit dem Rad zur Schule – sonst wird man ja irr ?
    Dir viel Kraft und ab und zu mal Ruhe!
    Liebe Grüße
    Nanni

  2. Danke für Deinen Einblick und dass Du Dir trotzdem die Zeit für den 12von12 genommen hast. Dein Schreibstil ist UMWERFEND! Es hört sich tatsächlich alles ziemlich anstrengend an und der Begriff “Taxi-Mama-Burnout” hab’ ich tatsächlich bisher noch nicht gehört. Das kann alles nur besser werden. Liebe Grüße, Marita

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